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Temple - Michael Barrett (2017)

Verfasst: Mi 30. Jun 2021, 07:17
von jogiwan
Temple

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Originaltitel: Temple

Herstellungsland: USA, Japan / 2017

Regie: Michael Barrett

Darsteller: Logan Huffman, Natalia Warner, Brandon Sklenar, Naoto Takenaka, Asahi Uchida

Story:

Für ihr Studium plant die junge Kate einen Trip nach Japan, wo sie sich in der Provinz ein paar alte Tempel ansehen möchte. Dazu reist sie mit ihren Freund James und ihren Langzeit-Bekannten Christopher nach Tokio, der in letzter Zeit einiges durchmachen musste. Obwohl dieser japanisch spricht und für die Planung der Reise wichtig ist, fühlt sich Christopher jedoch neben dem Pärchen bald wie das fünfte Rad am Wagen und das Verhältnis der beiden Männer ist etwas angespannt. Als Kate in einem kleinen Laden ein Buch mit der Beschreibung eines Tempels findet, beschließt sie entgegen dem Rat der Einheimischen den verfluchten Ort aufzusuchen und es dauert nicht lange bis uralte Mythen, Aberglaube und aufgestaute Aggressionen die Lage eskalieren lassen…

Re: Temple - Michael Barrett (2017)

Verfasst: Mi 30. Jun 2021, 07:19
von jogiwan
Neues von der Netflix-Resterampe in Form einer amerikanisch-japanischen Koproduktion über drei Rucksack-Touristen, die in Japan ein paar historische Tempel anschauen möchte und deren Naivität erwartungsgemäß mit den düsteren Legenden vor Ort kollidiert. Dabei eilen dem Streifen teils sehr harsche Kritiken voraus, die den Zuschauer schon im Vorfeld darauf hinweisen, dass hier wohl kein Highlight zu erwarten ist. Die Geschichte ist auch ziemlich mau und kaum ein Potential, dass sich ergeben würde, wird entsprechend genutzt. Am schönsten sind noch die ländlichen Locations in Japan, die sehr schön und mystisch eingefangen wurden und durchaus zu gefallen wissen. Die völlig banale und erwartbare Geschichte hingegen wirkt umständlich erzählt, ist nie wirklich spannend und auch die Figuren wirken lieblos gezeichnet und deren Schicksal ist im Grunde völlig uninteressant. Natürlich werden alle Warnungen ignoriert und beim Tempel angekommen dauert es auch nicht lange, bis die Geisterbahnfahrt losgeht. Doch alles in „Temple“ wirkt unausgegoren und lahm, kommt mit angezogener Handbreme daher und scheitert auf zahlreichen Ebenen. Ich würde zwar mit dem Streifen nicht so hart ins Gericht gehen, wie es andere tun, aber die Mischung aus Rucksack-Touristen-Drama, Blair-Witch-Projekt und Noir-Thriller funzt einfach so überhaupt nicht. Gekrönt wird das Ganze dann noch von einem unbefriedigenden Ende, dass mit erwartbarem Twist auch niemanden vom Hocker reißen wird. Gute Ausgangslage und dann alles falsch gemacht – muss man auch erst einmal schaffen…