Der Rausch - Thomas Vinterberg (2020)
Verfasst: Mi 7. Jul 2021, 11:07
"Ist ja auch egal. Das ganze Land säuft!"
Der Rausch (Kino/ OV Sneak Preview)
Dänemark 2020
Regie: Thomas Vinterberg
Mit Mads Mikkelsen, Thomas Bo Larsen.
Vier Freunde, allesamt Lehrer an einem dänischen Gymnasium und mehr oder minder in der Midlife Crisis, kommen während einer Geburtstagsfeier auf die (Schnaps-) Idee, der These eines Philosophen zu folgen, die besagt, dass der Mensch mit einem halben Promill zu wenig auf die Welt kommt. Sie starten ein "wissenschaftliches Experiment". Trinken nur tagsüber bis 20.00 Uhr auf der Arbeit, um die 0,5 Promille zu erreichen. Dieses "Experiment" führt dabei zu ungewohnten Höhenflügen und Komplikationen. Die vier steigern dabei irgendwann die Dosis und die Aktion verläuft nicht für alle gleich.
Selten hat mich ein Film so dermaßen in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt. Ist der Film jetzt wirklich pro Alkohol? Was jetzt auch mal ein interessanter Ansatz wäre. Klar im Mittelteil zeigt Vinterberg auch die Schattenseiten des Alkoholkonsums, aber vordergründig feiert er die 4 Protagonisten und ihre Aktionen. Gerade Martin (Mads Mikkelsen) blüht richtig auf. Irgendwo stand, das alles wirkt wie ein Coming of Age Film für Männer in der Midlife Crisis. Ja auf jeden Fall, aber bei mir schwang immer im Hintergrund mit, dass sie durch ihr Verhalten ihr Leben an die Wand fahren. Und deshalb wirkten die vermeintlich komischen Szenen auch bittersüß auf mich. Das Ende und völlig grandios! So jedenfalls interpretiere ich das mittlerweile nach zwei Tagen des Nachdenkens. Menschen treffen Entscheidungen und wer bin ich, dass ich in einem Film oder sonstwo die Moralkeule schwinge. Ich erwartete irgendeine Form von Normalität, was immer das auch ist. Die vier Charaktere haben den Alkohol für sich als Lösung entdeckt. Und wir durften 115 Minuten daran teilhaben. Ist Alkohol doch eine Lösung? Wahrscheinlich nicht. Aber alleine dass Vinterberg dieses Thema anders als gedacht angegangen ist, macht den Film ganz groß! Ich habe den Film unvorbereitet in einer Kino-Sneak sehen können, was die Rezeption auch nochmal verändert. Vorher gab es ein Quiz. Ich wusste die Antwort auf die Frage, wie der Film heißt, in dem sich Nicolas Cage zu Tode trinken will. Leaving Las Vegas. Und durfte als Preis einen Pastis trinken. Das alles sollte schon ein Wink mit dem Bierkasten sein, hab ich aber tatsächlich erst nach dem Film geschnallt. Der Umstand war mir zunächst etwas peinlich, hat aber nicht lange angedauert. Skål!
Der Rausch (Kino/ OV Sneak Preview)
Dänemark 2020
Regie: Thomas Vinterberg
Mit Mads Mikkelsen, Thomas Bo Larsen.
Vier Freunde, allesamt Lehrer an einem dänischen Gymnasium und mehr oder minder in der Midlife Crisis, kommen während einer Geburtstagsfeier auf die (Schnaps-) Idee, der These eines Philosophen zu folgen, die besagt, dass der Mensch mit einem halben Promill zu wenig auf die Welt kommt. Sie starten ein "wissenschaftliches Experiment". Trinken nur tagsüber bis 20.00 Uhr auf der Arbeit, um die 0,5 Promille zu erreichen. Dieses "Experiment" führt dabei zu ungewohnten Höhenflügen und Komplikationen. Die vier steigern dabei irgendwann die Dosis und die Aktion verläuft nicht für alle gleich.
Selten hat mich ein Film so dermaßen in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt. Ist der Film jetzt wirklich pro Alkohol? Was jetzt auch mal ein interessanter Ansatz wäre. Klar im Mittelteil zeigt Vinterberg auch die Schattenseiten des Alkoholkonsums, aber vordergründig feiert er die 4 Protagonisten und ihre Aktionen. Gerade Martin (Mads Mikkelsen) blüht richtig auf. Irgendwo stand, das alles wirkt wie ein Coming of Age Film für Männer in der Midlife Crisis. Ja auf jeden Fall, aber bei mir schwang immer im Hintergrund mit, dass sie durch ihr Verhalten ihr Leben an die Wand fahren. Und deshalb wirkten die vermeintlich komischen Szenen auch bittersüß auf mich. Das Ende
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