Black Christmas - Sophia Takal (2019)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Black Christmas - Sophia Takal (2019)

Beitrag von jogiwan »

Black Christmas

01.jpg
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Originaltitel: Black Christmas

Herstellungsland: USA / 2019

Regie: Sophia Takal

DarstellerInnen: Imogen Poots, Cary Elwes, Brittany O'Grady, Aleyse Shannon, Lily Donoghue

Story:

Nachdem die Studentin Riley einen älteren Mitstudenten vor einiger Zeit der Vergewaltigung bezichtigt hat, gerät sie und ihre Freundinnen aus der Studentenverbindung immer wieder in die Schusslinie von männlichen Studenten und Professoren, die den Ruf der Uni bedroht sehen. Als die Weihnachtsferien vor der Türe stehen eskalieren die Vorwürfe während einer Talentshow und Riley und ihre Freundinnen bekommen seltsame Nachrichten, in denen die jungen Frauen indirekt bedroht werden. Als aber eine nach der anderen scheinbar spurlos verschwindet, keimt in den anderen der Verdacht, dass etwas nicht stimmen könnte und tatsächlich hat es eine finstere Gestalt auf die Studentinnen abgesehen, die sich jedoch ebenfalls nicht als leichte Beute abqualifizieren lassen.
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jogiwan
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Re: Black Christmas - Sophia Takal (2019)

Beitrag von jogiwan »

Ach du liebe Göttin: nun schon das zweite Remake des wunderbaren „Black Christmas“ aus dem Jahr 1974 – dieses Mal aus vordergründig feministischer Sicht und als Beitrag zur #metoo-Debatte als völlig verfahrenes und haarsträubendes Dingens von einem Film. Ich bin ja mittlerweile auch alt und weiß, aber Begriffe wie Diversität, Gendern und Feminismus sind trotzdem keine Fremdwörter für mich auch durchaus berechtigte Anliegen die Gesellschaft offener und bunter zu gestalten. Man kann es aber mit allem übertreiben und die Geschichte von „Black Christmas“ ist hier auch ein sehr gutes Beispiel von gut gemeint, aber schlecht ausgeführt. Die Botschaft kommt hier mit dem Holzhammer und ist auch sehr bemüht in die übrige Handlung eingebaut, die auch nicht gerade von einem offenen und optimistischen Weltbild zeugen. Gesellschaftliche Probleme werden sehr einfach in schwarz und weiß eingeteilt und Frauen sind hier die Opfer und Männer die ganz bösen Täter mit unversöhnlichen Positionen. Dazu kommt im Verlauf von „Black Christmas“ auch noch eine übernatürliche Komponente, die völlig daneben wirkt und die ganze Sache recht schnell in einem lächerlichen Eck landen lässt. Das viele männliche Zuschauer den Film ganz übel bewerten ist auch kein Wunder, auch wenn ich mit dem Streifen nicht so hart ins Gericht gehen würde. Mich stört ja weniger die sehr aufgesetzte Botschaft weiblicher Selbstbestimmtheit, als die Tatsache, dass mir das krude Finale in dem eigentlich viel zu harmlosen Film auch überhaupt nicht zugesagt hat.
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McBrewer
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Re: Black Christmas - Sophia Takal (2019)

Beitrag von McBrewer »

Das alte Original ist mir leider immer noch nicht bekannt, aber das 2006er Remake davon empfand ich eigentlich als ganz schnuckelig.
Aktuell aber nun zu Black Christmas 2019, da hat eigentlich der Jogi schon alles zu geschrieben.
Feministische Grundthemen & #meeToo Debatten liegen mir auch gar nicht fern, ganz im Gegenteil. Aber wie schon gesagt, der Holzhammer macht vieles kaputt, so das die Wände wackeln. Ich überlegt die ganze Zeit, für wem dieser Film wohl gemacht worden sei ? Männliche/Weibliche/Diverse Horror-affine Feministen? Bei den Mordsequenzen wird zumindest Familientauglich schnell weggeschnitten, so das kaum Grusel aufkommt .
Und auch die phantastische, übersinnliche Auflösung passt nun so rein gar nicht zum kalten Black Christmas Thema.
Fazit für mich: die 2019er Version ist kein gänzlicher Rohrkrepierer, bleibt aber weit hinter Erwartungen zurück, gerade zum ersten Remake & wohl erst recht zum Original.
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