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Apostle - Gareth Evans (2018)

Verfasst: Sa 16. Apr 2022, 08:16
von jogiwan
Apostle

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Originaltitel: Apostle

Herstellungsland: Großbritannien, USA / 2018

Regie: Gareth Evans

Darsteller:innen: Dan Stevens, Michael Sheen, Lucy Boynton, Bill Milner, Kristine Froseth

Story:

Thomas Richardson ist im Jahr 1905 auf der Suche nach seiner Schwester, die von Unbekannten entführt und auf eine Insel gebracht wurde, um Lösegeld zu erpressen. Diese abgelegene Insel wird von den Mitgliedern eines religiösen Kults bewohnt, die nur wenige neue Mitglieder akzeptieren, die sich auch einer strengen Identitätsprüfung stellen müssen. Dennoch gelingt es ihm unter falscher Identität auf die Insel zu kommen, die mit strenger Hand, allerlei Entbehrungen und obskuren Verhaltensregeln geführt wird. Wenig später entdeckt Thomas jedoch, dass sich mehr als nur religiöser Fanatismus auf der Insel abspielt, die Gemeinschaft durch Hunger und Entbehrungen zunehmend gespalten wirkt und auch seine Schwester noch zu leben scheint.

Re: Apostle - Gareth Evans (2018)

Verfasst: Sa 16. Apr 2022, 08:16
von jogiwan
„Apostle“ war ja eine der ersten groß angekündigten Netflix-Eigenproduktionen und unter der Regie von Gareth „The Raid“ Evans wurden große Geschütze aufgefahren. Auf den ersten Blick wirkt der Streifen auch nicht schlecht, aber bei näherer Betrachtung ist das leider alles andere als prickelnd. Mit 130 Minuten Laufzeit ist „Apostle“ leider zu lang, die Geschichte erinnert an „Wicker Man“ mit mehr CGI und auch bei den Figuren bleibt man betont an der Oberfläche. Wenn dann gegen Ende auch noch die Gore-Schraube angedreht und körperbetonte Action ins Spiel kommt, dann passt das alles so gar nicht mehr zueinander und „Apostle“ wirkt auch eher wie ein Flickwerk, dass sich auf keinen Schwerpunkt einigen kann. Ein bisschen was von allen, ein großes Budget, düsteres Sound-Design und viel betroffene Gesichter bei den Darstellern machen auch nicht automatisch einen guten Film. Gareth Evans kann hier auch keine Impulse setzten, die irgendwie herausragen und „Apostle“ wird auch rasch etwas langweilig, wenn die Geschichte auf der Stelle tritt und sich auch immer so entwickelt, wie man es befürchtet. Das Sprichwort „Schuster, bleib bei deinen Leisten“ drängt sich auf und die Entscheidung einen umjubelten Action-Regisseur einen düsteren Horrorfilm zu machen, der seinen übergroßen Vorbildern hinterher hechelt, war vielleicht auch einfach nicht gerade die beste Idee.