Columbo: Etüde in Schwarz - Nicholas Colasanto (1972)
Verfasst: Mi 6. Jul 2022, 09:00
Columbo: Etüde in Schwarz
(USA 1972)
Regie: Nicholas Colasanto
Star Dirigent Alex Benedict (John Cassavates) bringt seine Geliebte Jennifer Welles (Anjanette Comer) um, da diese damit droht das Verhältnis der beiden öffentlich zu machen. Er lässt es wie Selbstmord aussehen. Inspektor Columbo hat daran aber erhebliche Zweifel.
Wenn man bedenkt, dass der große John Cassavates, ein enger Freund von Peter Falk, hier den Gegenspieler gibt, ist das Endergebnis sehr enttäuschend. Cassavates selbst fand ich schon sehr gut. Er flucht und hyperventiliert sich teilweise durch die Folge, dass es eine Freude ist und wirkt dabei trotzdem noch auf seine Art cool. Und man hat schon das Gefühl, dass Falk das Zusammenspiel mit Cassavates geniesst. Aber auch die Gastauftritte der göttlichen Myrna Loy (Der dünne Mann) und Pat Morita (Mr. Miyagi; Karate Kid) retten das Ganze dann auch nicht mehr so wirklich. Wo fange ich an? Die Laufzeit. Die Folge geht satte 90 Min. Viel zu lang. Da man sich wohl sehr viel von der Zusammenarbeit Falk/Cassavates versprach, gab es noch einige Nachdrehs, bei denen wohl auch die beiden Freunde die Regie übernahmen. Diese "Verlängerung" war aber nicht gerade förderlich für diese Episode. Angeblich gab es wohl mal eine kürzere Fassung auf RTL mit einer anderen Synchro, die viele Fans als besser empfinden.
Das alles wäre ja noch zu verschmerzen, aber man muss auch sagen, dass ETUDE IN SCHWARZ als Kriminalfall wirklich lausig ist.
Ich musste mir den Mord tatsächlich nochmal anschauen, um zu verstehen, was Cassavates da eigentlich macht. Wirkt kompliziert ist aber nur stümperhaft:
Er erschlägt sie mit einem Ascher, auf den Hinterkopf. Der Ascher ist mit einem Handtuch umwickelt.
Dann legt er sie in die Küche und stellt den Gasherd an, stellt einen Stuhl davor, damit es so aussieht, als ob sie bei Bewusstlosigkeit mit dem Hinterkopf gefallen sei. Jetzt mal ehrlich.
Sowas müsste Columbo nebenbei lösen.
Aber das ist für ihn kein Thema. Auch das vermeintliche Alibi mit dem Wagen in der Werkstatt als der Kilometerstand nicht stimmt, ist anscheinen nicht ausschlaggebend für ihn. Erst die fehlenden Blume am Revers, gekonnt auf Film präsentiert, überführt den Mörder. Wobei ich ja fand, dass dieser das noch entkräftet. Aber egal. Cassavates gibt sich geschlagen. Die 90 Minuten sind ja um. Dazu noch ständige Filmfehler. Mal steht einne Flasche auf dem Tresen, beim Umschnitt nicht mehr. Aber jetzt reicht es auch. Falk mit bzw. vs. Cassavates. Hätte besser sein können, reicht aber natürlich schon für eine Sichtung.
Ach so, Fundstück im Netz. Das italienische Motiv. Lässt die Folge wie einen Giallo aussehen.
Etude in Black(USA 1972)
Regie: Nicholas Colasanto
Star Dirigent Alex Benedict (John Cassavates) bringt seine Geliebte Jennifer Welles (Anjanette Comer) um, da diese damit droht das Verhältnis der beiden öffentlich zu machen. Er lässt es wie Selbstmord aussehen. Inspektor Columbo hat daran aber erhebliche Zweifel.
Wenn man bedenkt, dass der große John Cassavates, ein enger Freund von Peter Falk, hier den Gegenspieler gibt, ist das Endergebnis sehr enttäuschend. Cassavates selbst fand ich schon sehr gut. Er flucht und hyperventiliert sich teilweise durch die Folge, dass es eine Freude ist und wirkt dabei trotzdem noch auf seine Art cool. Und man hat schon das Gefühl, dass Falk das Zusammenspiel mit Cassavates geniesst. Aber auch die Gastauftritte der göttlichen Myrna Loy (Der dünne Mann) und Pat Morita (Mr. Miyagi; Karate Kid) retten das Ganze dann auch nicht mehr so wirklich. Wo fange ich an? Die Laufzeit. Die Folge geht satte 90 Min. Viel zu lang. Da man sich wohl sehr viel von der Zusammenarbeit Falk/Cassavates versprach, gab es noch einige Nachdrehs, bei denen wohl auch die beiden Freunde die Regie übernahmen. Diese "Verlängerung" war aber nicht gerade förderlich für diese Episode. Angeblich gab es wohl mal eine kürzere Fassung auf RTL mit einer anderen Synchro, die viele Fans als besser empfinden.
Das alles wäre ja noch zu verschmerzen, aber man muss auch sagen, dass ETUDE IN SCHWARZ als Kriminalfall wirklich lausig ist.
Ich musste mir den Mord tatsächlich nochmal anschauen, um zu verstehen, was Cassavates da eigentlich macht. Wirkt kompliziert ist aber nur stümperhaft:
Er erschlägt sie mit einem Ascher, auf den Hinterkopf. Der Ascher ist mit einem Handtuch umwickelt.
Dann legt er sie in die Küche und stellt den Gasherd an, stellt einen Stuhl davor, damit es so aussieht, als ob sie bei Bewusstlosigkeit mit dem Hinterkopf gefallen sei. Jetzt mal ehrlich.
Sowas müsste Columbo nebenbei lösen.
Aber das ist für ihn kein Thema. Auch das vermeintliche Alibi mit dem Wagen in der Werkstatt als der Kilometerstand nicht stimmt, ist anscheinen nicht ausschlaggebend für ihn. Erst die fehlenden Blume am Revers, gekonnt auf Film präsentiert, überführt den Mörder. Wobei ich ja fand, dass dieser das noch entkräftet. Aber egal. Cassavates gibt sich geschlagen. Die 90 Minuten sind ja um. Dazu noch ständige Filmfehler. Mal steht einne Flasche auf dem Tresen, beim Umschnitt nicht mehr. Aber jetzt reicht es auch. Falk mit bzw. vs. Cassavates. Hätte besser sein können, reicht aber natürlich schon für eine Sichtung.
Ach so, Fundstück im Netz. Das italienische Motiv. Lässt die Folge wie einen Giallo aussehen.