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Troll - Roar Uthaug (2022)
Verfasst: Fr 9. Dez 2022, 09:22
von jogiwan
Troll
- 001.PNG (198.53 KiB) 234 mal betrachtet
Originaltitel: Troll
Herstellungsland: Norwegen / 2022
Regie: Roar Uthaug
Darsteller:innen:Ine Marie Wilmann, Kim Falck, Mads Sjøgård Pettersen, Gard B. Eidsvold, Pål Richard Lunderby
Story:
Die Paläontologin Nora ist gerade mit fossilen Ausgrabungen beschäftigt, als sie Hals über Kopf zu einem eilends einberufenen Meeting der norwegischen Regierung geladen wird. Bei Sprengungen zum Bau einer Eisenbahnstrecke in den hohen Norden wurde ein Troll aus seinem Schlaf geweckt, der sich nun mit zerstörerischer Kraft durch die entlegene Gegend Richtung Hauptstadt bewegt. Während Politik und Militär eher hilflos dieser Bedrohung gegenüberstehen und auf konventionelle Waffen zurückgreifen möchten, besinnt sich Nora jedoch alter Märchen und Legenden, die ebenfalls der Schlüssel zur Bekämpfung dieser unerwarteten Bedrohung darstellen könnten…
Re: Troll - Roar Uthaug (2022)
Verfasst: Fr 9. Dez 2022, 09:23
von jogiwan
Ich bin ja eigentlich kein Fan des Kaijū-Genres und Filme mit Godzilla und Konsorten, die sich zerstörerisch über Landstriche bewegen landet eher selten im Player. Mit „Troll“ gibt es nun aber einen Film, der auf Netflix momentan wieder abgefeiert wird und in dieses Genre fällt. Es rummst und scheppert auch an allen Ecken, wenn der Troll aus seinem Schlaf geweckt wird und sich anschickt, Oslo in Schutt und Asche zu legen. Dazu gibt es die üblichen Nebenhandlungsstränge über Militaristen, Zivilisten, mutige Menschen und als Hauptattraktion allerlei Zerstörungsorgien, die hier auch recht üppig in Szene gesetzt wurden. „Troll“ sieht auch gut aus und bietet wohl alles, was sich der Fan von einem derartigen Werk erwarten würde, aber mir war das dann doch alles etwas zu einfach gestrickt und die Mischung aus „Roland Emmerich Kawumm“ und „Spielberg’schen Underdogs retten die Welt“ hat meinen Geschmack ja nicht so wirklich getroffen. Normalerweise mag ich ja so Filme mit Sagen und Mythologien, aber hier ist dann doch alles zu sehr auf Bombast und Zerstörung ausgelegt, während die Glaubwürdigkeit abseits von der Troll-Action doch etwas arg überzogen wird. Gut, aber auch nicht mehr als ein hübsch zubereiteter und Action-lastiger Snack zwischendurch. Aber wie erwähnt, Kaijū -Fans könnten das anders sehen.
Re: Troll - Roar Uthaug (2022)
Verfasst: Fr 9. Dez 2022, 10:16
von Blap
Godzilla in Norwegen. Übliche Story, der Mensch drangsaliert die Natur, ein Monster eilt herbei und macht Krawall ...
Das mag alles nicht neu sein, wird hier aber qualitativ durchaus hochwertig umgesetzt. Animierte Ungetüme betrachte ich stets mit Skepsis, umso mehr hat mich der wirklich gelungene Riesentroll erfreut. Die agieren Menschlein wecken übliche Zu- und Abneigungen, für ein paar Schmunzler ist ebenfalls gesorgt.
Gute Unterhaltung für Fans des gepflegten Monstertums. Würde ich gern als Scheibe erwerben, sofern jemals eine Disc auf den Markt kommen sollte.
Ausbaufähige 7/10
Re: Troll - Roar Uthaug (2022)
Verfasst: Fr 9. Dez 2022, 10:22
von buxtebrawler
Sehr schade, dass in diesem Reboot offenbar all die tollen Ideen aus "Troll 2" verworfen werden
Re: Troll - Roar Uthaug (2022)
Verfasst: Fr 9. Dez 2022, 10:46
von Blap
Re: Troll - Roar Uthaug (2022)
Verfasst: Fr 9. Dez 2022, 13:19
von fritzcarraldo
Trollzilla
Troll
Ein Godzilla-lookalike mit einem Riesen-Troll aus Norwegen.
Kann man auf jeden Fall mal so machen.
Alles wirkt oft wie in den alten Godzilla Filmen.
Eine Wissenschaftlerin mit dem entsprechenden Background muss den Tag bzw. das Land retten bevor das ganz große Kaliber aufgefahren wird. Ihr zur Seite stehen ein Sidekick mit infantilem Humor und ein hardboiled Soldat mit dem Herz am richtigen Fleck.
Dazu gibt es einige schöne Einstellungen, die mitunter an den Emmerich Godzilla erinnern, was ich gar nicht schlecht fand. Auch wenn ich mich damit wahrscheinlich allein auf weiter Flur befinde.
Re: Troll - Roar Uthaug (2022)
Verfasst: Sa 10. Dez 2022, 03:20
von Adalmar
Hier kommt der Film ja recht gut weg. Ich habe mich auch über einen neuen Film zur Troll-Thematik gefreut. Und das Budget scheint auch sehr ordentlich gewesen zu sein. Allerdings musste man dafür anscheinend dermaßen viele Mainstream-Zugeständnisse machen, dass das Gesamtergebnis einfach zu harmlos und albern rüberkommt. Trotz der enormen Ausmaße des Trolls fand ich diesen leider nie besonders respekt- oder furchteinflößend. Auch die Action fällt nicht nur jugendfrei, sondern geradezu kindgerecht aus. Beim Drehbuch hatte ich den Eindruck, dass man da einfach ein paar Sachen einbauen wollte, die es in anderen Monsterfilmen schon mal gab, egal ob es nun passte oder nicht. Mal gab es Szenen, in denen der Troll als unverstandene und ungerecht behandelte Kreatur dargestellt wurde. Dann aber auch wieder Szenen, in denen man wohl im Kampf gegen dieses böse Wesen mitfiebern sollte. So gab es z. B. auch eine pathosgeladene Ansprache des hin und wieder auftauchenden Soldaten an seine Truppe, die völlig verpufft ist, weil die Soldaten insgesamt gesehen doch ziemlich irrelevant für den Film waren. Als Hauptfigur eine Paläontologin, deren Fachwissen nie zum Einsatz gekommen ist, die dafür aber ganz schnell Auto fahren musste und konnte. Das wirkte einfach sehr erratisch und zusammengestückelt.