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Die Kreidelinie - Ignacio Tatay (2022)

Verfasst: Mo 19. Dez 2022, 08:01
von jogiwan
Die Kreidelinie
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Originaltitel: Jaula

Herstellungsland: Spanien / 2022

Regie: Ignacio Tatay

Darsteller:innen: Elena Anaya, Pablo Molinero, Eva Tennear, Eva Llorach, Carlos Santos

Story:

Das kinderlose Ehepaar Paula und Simon finden eines Nachts auf der Strasse ein erschöpftes und traumatisiertes Kind, dass auf der Fahrbahn wankt. Als sie sich am nächsten Tag im Krankenhaus um den Zustand des Kindes informieren, entdecken sie gemeinsam mit den Ärzten, das sich das auf Klara getaufte und stumme Kind nur innerhalb einer Kreidelinie bewegt und diese nicht überschreitet. Da Klara auch Vertrauen in Paula gefasst hat, stimmt die Kinderpsychologin einem Experiment zu und überlässt das Kind dem Paar, dass sich daraufhin um das Kind kümmert. Wenig später geschehen aber seltsame Dinge und das Kind, wie auch Paula reagieren zunehmend aggressiv auf die Versuche die beiden zu trennen…

Re: Die Kreidelinie - Ignacio Tatay (2022)

Verfasst: Mo 19. Dez 2022, 08:01
von jogiwan
Spanischer Thriller mit spannender Ausgangslage, die allerdings auch sehr viel Wohlwollen vom Zuschauer erfordert, wenn ein traumatisiertes Kind so einfach einem Ehepaar überlassen wird, das sich jedoch rührend um das Kind kümmert. Es ist ja lange nicht klar, was hinter der ganzen Sache steckt und der Zuschauer wird natürlich auch etwas an der Nase herumgeführt. „Die Kreidelinie“ braucht auch etwas, bis er in die Gänge kommt, während es am Ende dann doch recht schnell geht, was manchen Zuschauer wohl auch verwirren dürfte. Ansonsten ist der Thriller routiniert gespielt, hübsch gefilmt und auch die Geschichte konfrontiert vor allem den österreichischen Zuschauer mit unschönen Dingen aus der näheren Vergangenheit und ich fühlte mich auch angenehm an den unaufgeregt erzählten, aber umso effektiveren „The Vanishing – Spurlos verschwunden“ erinnert, der ebenfalls nur wenige, plakative Elemente benötigt, um den Zuschauer nachhaltig zu verstören. „Die Kreidelinie“ erreicht das zwar nicht ganz, ist aber auf einem guten Weg und wenn man Euro-Thriller mag, dann sollte man auch den hier nicht verpassen.