Deliria-Italiano

Macht euch schon mal ein paar Gedanken zum anstehenden Jahreswechsel und durchsucht eure Filmtagebücher und Gedanken. Was war für euch der beste Film, die beste Serie, Veröffentlichung, Platte, und so weiter... Was hat gerockt, was weniger und was war abersolut entbehrlich. Welche Sichtungen zuhause oder im Kino haben euch begeistert, welche weniger. Was habt ihr filmtechnisch sonst noch so erlebt und nehmt ihr aus 2022 sonst noch so alles mit. Nur her damit:

eine Auswertung meines Filmtagebuchs ergibt folgendes Bild. Viel Licht und noch mehr Schatten- sonderlich aufregende Filme hab ich in diesem Jahr nicht wirklich gesehen und die großen Überraschungen halten sich daher auch in Grenzen.

Beste Filme (neu):

- Beyond the Infinite two minutes
- Strange Dreams
- The House (Animation auf Netflix)

Zeitreise geht immer und da reichen auch mal 2 Minuten. "Strange Dreams" hat mich mit seiner entrückten Stimmung samt Auflösung weggeblasen und "The House" deswegen, weil ich 2022 viel zu wenig Animationsfilme geschaut habe.

Beste Filme (nicht neu)

- Der Todesengel
- Anonima Venezia
- Hotel "Zum Verunglückten Alpinisten"

"Der Todesengel" ist gleich in meine Top5-Giallo-Liste gerutscht, der ist einfach zu geil. "Anonima Venezia" weil er mich an den tollen Venedig Urlaub erinnert und das "Hotel" ist sowieso die VÖ des Jahres für mich. Alles ganz, ganz tolle Filme.

Schöne Überraschungen:

- Starstruck
- Freaks
- Ginger Snaps 1
- Stay Tuned

"Freaks" ist wunderbar durchgedreht, "Ginger Snaps" wunderbar erzählt. "Starstruck" stellvertretend für alle tollen Musikfilme und "Stay Tuned" als Komödien-Wiederentdeckung, die ich so gar nicht am Schirm hatte.

Bester Low-/No-Budget-Streifen des Jahres

- Slaughter Day

Bestes Guilty Pleasure:

- Arabella - Black Angel
- Blood Delirium

Wenn schon sleazig, dann ordentlich und mit kruder Story obendrauf. So mag ich italienisches Kino.

Beste Serie:

- Midnight Mass

Die beste King-Serie, die Stephen King nicht geschrieben hat.

Nie wieder:

- Fanboy 13
- Ostermontag
- Final Flesh

"Fanboy 13" ist ein Meta-Slasher, ohne Meta und ohne Slasher, dafür mit ganz viel Fremdschämen. "Final Flesh" ist ein cineastischer Witz, den ich nicht verstanden hab und auch gar nicht verstehen möchte und "Ostermontag" ist völlig indiskutabel. Keine weiteren Worte darüber

Danke, aber nein danke:

- Fantom Killer-Reihe (ausnahmlos alle Teile)
- Camp Blood Reihe (ausnahmslos alle Teile)
- I spit on your Grave Deja Vu
- Skinned Deep

Western-Ärgernis des Jahres

- Django - Kreuze im blutigen Sand

Herbe Enttäuschung:

- Titane

Der pseudofeministische Gegenentwurf zum Nunploitation-Film der Siebziger. Was machen richtige Männer wenn sie in ihrem letzten Rückzugsort alleine sind? Sie reißen sich die Wäsche vom Leib und tanzen zu schlechter Musik. Alles hier biedert sich dem Zeitgeist an, möchte hip und treny sein und ist dabei nur ein verfahrenes Stück Arthouse-Genre-Kino für die TikTok-Fraktion, die prinzipiell alles gut findet, was nicht zu verstehen ist.

Und zum Abschluss die zehn mit Abstand miesesten Francos von meiner unsäglichen Franco-Retrospektive:

- Macumba Sexual
- Red Silk
- Je brule de Partout
- Paula-Paula
- Mariecookie and the Killer-Tarantula
- Mansion of the Dead
- Female Vampire
- Sinfonia Erotica
- Lorna, the Exorcist
- Snakewoman

Bilder, wie sich Ajita Wilson und die fleischgewordene Durchschnittlichkeit Lina Romay gegenseitig fingerln werde ich wohl nie wieder aus dem Kopf bekommen

Rehabilitierung des Jahres:

Evil Clutch

so schlecht ist der echt nicht und die Effekte und Kamera durchaus gelungen - gebt "Il Bosco" auf Blaustrahl doch noch eine Chance

Highlight des Jahres:

- die Edward Hopper Ausstellung im Whitney Museum NYC

Sonstige Highlights 2022:

- Venedig Urlaub mit anschließender Film-Retrospektive
- Anselm Kiefer im Dogenpalast
- Weihnachtsshopping in New York als Weihnachstmuffel inkl. Eislaufen am Rockefeller Center
- Jess Franco Filme gucken ohne den Glauben an guten Sex zu verlieren
- mein allererster Badeurlaub in Split
- endlich einen Emanuelle-Stuhl zu besitzen

Ich klau mal schamlos beim jogi vom letzen Mal.

jogiwan hat geschrieben: ↑Di 28. Dez 2021, 15:45 bestof2021.jpg


Macht euch Gedanken, geht in euch, sichtet die Regale, durchforstet eure Filmtagebücher... Was hat im vergangenen Jahr gerockt, was weniger und welches C-Wort hat euch die Laune verdorben? Hier darf alles rein, was euch dieses Jahr so bewegt, erschüttert und - viel wichtiger - erfreut hat. Film. Musik, Begegnungen und alles was sonst noch erwähnenswert ist - nur her damit!

Tops of the Fritz

239 Filme gesehen. Stand jetzt. Einer ist für heute noch geplant. Also 240. Find ich ganz okay. Das hatte ich mir auch ungefähr vorher so ausgerechnet. Ist aber noch Luft nach oben. Es kamen dann doch wider Erwarten noch einige Serien dazwischen.

74 x im Kino gewesen (davon nur 6x “normal”, ansonsten immer irgendwelche Aktionen wie Deliria, Buio, Sneak und Co. Auch nur einen Blockbuster (Thor) gesehen. Diese 6 Kinogänge waren: Licorice Pizza,; Come on, Come on ; Bones and all; Drive my Car; Everything Everywhere all at Once und eben Thor.


Highlights außerhalb der Top-Listen:
-Deliria över Nürnberg (türlich, türlich)
-Der letzte Mann (Murnau im Bremer Theater mit Orchester)
-Monster machen mobil (der 35mm Klassiker in HH)
-Mondo Weekender (35mm im Düsseldorfer Filmmuseum)
-Fantasy Filmte Nights (das 1. Mal)
-Buio (Filmclub total geheim)
-Horror Happening (HB City 46)
-Weird Xperience (Spaß und Talk und seltsame Filme in HB)
-Terza Visione (auch zum ersten Mal)
-Das Filmfest in Oldenburg fehlt dieses Mal, da ich versprochen hatte, Buio 2022 vorzuziehen. Irgendwie ist das immer dasselbe Wochenende.

35mm-Best of
-Der weisse Hai (1x beißen bitte)
-Dracula (´58) (2x beißen bitte)
-Wenn Vampire lieben (3x beißen bitte)
-Zwei glorreiche Halunken (plus mindestens einen Halunken mehr)
-Katanga (auch Halunken galore)
-Addio, Onkel Tom! (Da fehlen mir die Worte)
-VIY (Die Geister die ich rief)


Kino:
-Holy Spider (Best Movie of the Year)
-Bones and All (Knochen, schicke Hemden und der ganze Rest)
-Nope (Yes!)
-Beutiful Beings (Islandic Nightmares)
-Drive my Car (Philosophisches Autofahren)
-Wheel of Fortune and Fantasy (The Return of the Episodenfilm)

Heimkino-Lieblinge '22
-Blow out (Travolta und J&B)
-Tick, tick...Boom (mehr Mut zum Musical)
-Nightmare Alley (Jahrmarkt oder Kirmes? Hauptsache Rummel)
-Planet der Vampire (Der Anfang von allem)
-Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe (…und keine roten Schuhe)
-Coffy (Pam Grier forever)
-Der dünne Mann (geschaut vom dicken Mann)
-Fresh (frisch aber unangenehm)
-Vier im rasenden Sarg (deutsche Verleihtitel sind die besten)
-Ambulance (wählen Sie 112)
-Blonde (Good bye Norma Jean)

Beste Reihe:
Undisputed 2 – 4 (Boyka rulez; Scott Adkins – Retter des Actionfilms)

Top TV Serien:
-Andor
-The Old Man
-Better Call Saul

Gurke des Heimkinos:
Wildgänse 2 (inklusive versteckter Söldnerlampen; ein großer schöner Schwachfug-Reigen) Kuriosum 2022:
Day oft he Dead im TV.
Tschüss 2022.

Rückblick
Absolut Empfehlenswertes neues im Kino
In Reihenfolge der Sichtung:
Jallikattu (2019)
Nightmare Alley (2021)
Drive my car (2021)
Luzifer (2021)
Incroyable mais vrais (2022)
The dark and the wicked (2020)
A Chiara (2021)
Everything everywhere all at once (2022)
Amsterdam (2022)
Mona Lisa and the Bad Moon (2021)

Filmveranstaltungen, gelungen:

Klar, unsere Weird Xperience Reihe. Im zehnten Jahr mal das Doppel Film und Konzert ausprobiert. Wir bleiben spannend.

Das Forentreffen. Im kommkino. Ein Genuss. Siehe entsprechenden thread.

Monster machen mobil, Hamburg. Tolles Programm, gute Stimmung.

Im Bahnhofskino um die Welt. Die Düsseldorfer Mondos stellten wieder ein Klasse Programm zusammen. Ich stellte mich einen extrem hohen Burger und einem extrem hohen Turm.

Buio Omega häufiger besucht. Leider geheim.

Fantasy Film nights war auch sehr lohnend.

HyperHorrorHappening im hiesigen City46. Tolles Programm, schöne Atmosphäre. Ich hoffe, das bleibt.

Stummfilm mit Live-Musik:
Der müde Tod in der Kirche mit Orgel.
Der letzte Mann im Theater mit Orchester.

Musik.

Wenig aktuelles gekauft, aber alles Klasse.
Viel hiesiges auch. Die LPs, ohne bestimmte Reihenfolge:
Acht Eimer Hühnerherzen: Musik
Laturb: All Work and no Play
Oiro: Coole Narben
Die Wände: Die Wände
Alain Leonard, Alex Wank: Manipulation
Brezel Göring: Psychoanalyse Volume 2
The Cult: Under the midnight sun
Built to spill: When the wind forgets your name

Live
Mehr als ich dachte, daher die beiden besten
Acht Eimer Hühnerherzen im Lagerhaus Bremen
The Cure in einer Arena Hamburg

Hoffnung nächstes Jahr
Ach, vielleicht doch die zwei neuen Cure LPs, die neue Iggy, Lawas Nachfolger zu Manipulation.
Mehr Kino, da das hiesige Kommunalkino wieder interessanteres Programm hat, möglich.
Das ich Mario Bava komplett kriege bzw. Plaion Koch die Reihe mit Planet der Vampire weiter macht.
Und das John Robbs neues Gothic Buch auf deutsch kommt.

Und das allen, die ich mag, alles Gutes passiert.

In der Kürze liegt die Würze.

Festival-Höhepunkte:
- Deliria in Nürberg
- B-Film Basterds in Nürnberg
- B-Film Berlin (auch wenn ich nur bei der Organisation dabei war)
- Terzia Visione (leider nur zwei Filme geschafft - aber hey, "VIY" auf 35mm war dabei!)

Festival-Tiefpunkte:
- Corona-Ausbruch beim B-Film Basterds in Nürnberg

Weitere Event-Höhepunkte:
- Morcheeba Live in Frankfurt
- De-Phazz Live in Aschaffenburg
- Eine Rentierwanderung (meine Rentier-Begleitung hieß Polly)

Schlimmes im "normalen" Kino:
- Halloween Ends
- Gesang der Flusskrebse
- Freibad

Kuriositäten des Jahres:
- Day of the Dead auf arte
- Meine angebliche Vaterschaft
- Ein ominöses Paket mit Original-DCPs, das ich verschickt haben soll

Habe beide Threads mal zusammengefügt.

35mm Best of..
- Zwei Glorreiche Halunken
- Katanga
- Im Augenblick der Angst
- Der Berserker
- Viy

Best of Kino
- Maverick - Top Gun

Schönste Wiederentdeckung des Jahres :
-Die zwölf Geschworenen (Sidney Lumet)

Konzert des Jahres
- Fanta 4 im Waldstadion

Jahresrückblick? Ich habe mein Deutsche-Sprache-und-Literatur-Studium (NF: Medien- und Kommunikationswissenschaft), das ich vor einigen Jahren berufsbegleitend in Teilzeit begonnen hatte, erfolgreich abgeschlossen. Ungefähr die Hälfte war wirklich interessanter Stoff, für den es sich gelohnt hat. Die andere Hälfte musste man zähneknirschend mitnehmen und sich in Selbstdisziplin üben. Mit Ankunft der Covid-19-Pandemie in Deutschland und damit verbundenem "Heimstudium" inkl. Zoom-Sitzungen ging dann das letzte bisschen Uni-Kultur flöten und ich musste mich ganz schön in Selbstmotivation üben, um mich weiter durchzubeißen. Am Schluss musste ich den Beurteilungen, Zeugnissen u.ä. noch hinterherrennen. Naja, dafür bin ich damit durch - und froh, hoffentlich niemals mehr so schreiben zu müssen wie in Haus- und Bachelorarbeiten...

Das fand zumindest zum Teil inmitten der Umzugswirren statt, die leider noch immer nicht ganz abgeschlossen sind, da man heutzutage mitunter auf bestellte Möbel fast so lange warten muss wie weiland auf ein Auto in der DDR. Zumindest bei Maßanfertigungen. Und ich will ja gar nicht motzen. Ansonsten genieße ich das Leben in meiner neuen Nachbarschaft nämlich sehr.

Habe wie so oft nicht genau Buch über filmische Höhepunkte geführt. Ein Höhepunkt war natürlich unser Forentreffen in Nürnberg, zugleich das einzige Kino-Festival, das ich dieses Jahr "besucht" habe. Davon unabhängig waren meine diesjährigen Kino-Highlights:

LICORICE PIZZA
THE BATMAN
X

Habe aber etliche interessante Filme im Kino verpasst. Deshalb einer meiner guten Vorsätze fürs nächste Jahr: Öfter ins Kino gehen.

Im Heimkino machen schon noch die Fünfziger Freude, seit ich begonnen habe, meine ungesehenen Filme chronologisch zu sortieren.
Ein eher hartes Brot sind die Fummelfilme der Siebziger, aber da muss ich weiter im Rahmen meines Ugologie-Studiums durch: Ein Auftrag ist ein Auftrag.
Ebenfalls Spaß macht das Ansehen alter "Tatort"-Episoden, manch neuer "Tatort"- oder "Polizeiruf 110"-Folge, und ab und zu mal ein "Columbo" dazwischen ist auch was Feines.
Aktuelle Serien-Highlights waren für mich die vierte "Stranger Things"-Staffel sowie die Staffeln 2 und 3 von "Sex Education", worüber ich in Kürze noch etwas schreiben werde.

In Sachen Live-Musik habe ich mich dieses Jahr etwas rarer gemacht, dafür aber alle pandemiebedingt aufgeschobenen Gigs nachgeholt und interessante Eindrücke beim Blick über die subkulturellen Tellerränder gewonnen. Guter Vorsatz für 2023: Weniger relevante Konzerte verpassen.

Ich gucke bei Weitem nicht so viele Filme (und Serien) wie andere hier, schreibe aber gern über das Gesehene. Dieses Jahr komme ich auf 104 Film- und Serienkritiken. Guter Vorsatz: Diese Zahl wieder erhöhen.

Zudem denke ich darüber nach, einen Dokumentarfilm-Donnerstag einzuführen...

Letzter guter Vorsatz fürs neue Jahr: Mit möglichst vielen von euch ein feistes Forentreffen in Lübeck feiern!

buxtebrawler hat geschrieben: ↑Sa 31. Dez 2022, 15:56 Habe beide Threads mal zusammengefügt.

Oh. Danke. Hatte den anderen dann wohl doch übersehen oder so. Sorry. ☺