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Kampf auf der Todesinsel - Monte Hellman (1988)

Verfasst: Mi 28. Jun 2023, 07:13
von jogiwan
Kampf auf der Todesinsel

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Originaltitel: Iguana

Herstellungsland: USA, Italien, Schweiz, Spanien / 1988

Regie: Monte Hellman

Darsteller:innen: Everett McGill, Michael Bradford, Michael Madsen, Fabio Testi, Jack Taylor, Maru Valdivielso

Story:

Oberlus ist ein im Gesicht entstellter Schiffsarbeiter, der von seinen Kollegen gemieden und gequält wird. Eines Tages gelingt ihm die Flucht von Bord und er landet auf einer einsamen Insel, auf der er es sich bequem macht. Als weitere Menschen auf der Insel landet zwingt er diese mit brutaler Gewalt sich ihm zu unterwerfen und als eine Art Sklaven zu dienen. Immer mehr Menschen landen aus unterschiedlichen Gründen auf der Insel, die sich ihm unterwerfen müssen. Eines Tages landet schlussendlich auch die hübsche Carmen als erste Frau mit ihrem Verlobten auf Oberlus‘ Insel und wird ebenfalls versklavt, wobei die resolute Frau nicht so einfach bereit ist, sich unterzuordnen und das ohnehin Gefüge auf der Insel ins Wanken bringt.

Re: Kampf auf der Todesinsel - Monte Hellman (1988)

Verfasst: Mi 28. Jun 2023, 07:14
von jogiwan
Endlich wieder mal ein Film, den ich wirklich ganz schrecklich fand. Die internationale Co-Produktion „Iguana“ mit starken Italo-Einschlag soll wohl eine Parabel auf menschliche Unterdrückung und totalitäre Systeme sein und verfrachtet diese Thematik ins 19 Jahrhundert bzw. eine schroffe Kanaren-Insel. Leider ist „Iguana“ aber völlig überhastet erzählt, hat generell ein Glaubwürdigkeitsproblem und ist auch ansonsten völlig dämlich. Das ein einzelner Mann mit einer Machete eine Gruppe von Männern über einen langen Zeitraum in Zaum halten kann und diese körperlich und geistig foltert, ist ja nicht unbedingt nachvollziehbar, genauso wie die Tatsache, warum immer wieder irgendwelche Leute auf der Insel landen, die dann unbewohnt aussieht, obwohl sich darauf eine neu gegründete Zivilisation befinden soll. Alles zudem recht lustlos oder übertrieben geschauspielert, kostengünstig in Szenen gesetzt und irgendwie so gar nicht mein Dings. Ich fand „Iguana“ nach 15 Minuten auf eine völlig schreckliche Weise schon furchtbar langatmig und ärgerlich und daran hat sich auch bis zum Schluss nichts geändert. Da hilft auch kein Fabio Testi, kein Jack Taylor oder die durchaus adrette Mau Valdivieslso. „Iguana“ ist als Mischung aus Abenteuerfilm und Gesellschaftsparabel ein völliger Rohrkrepierer.