Inside Man - Spike Lee (2006)
Verfasst: Mo 8. Jan 2024, 05:03
Inside Man
Inside man
USA 2006
Regie: Spike Lee
Denzel Washington, Clive Owen, Jodie Foster, Christopher Plummer, Willem Dafoe, Chiwetel Ejiofor, Carlos Andrés Gómez, Kim Director,
James Ransone, Bernie Rachelle, Peter Gerety, Victor Colicchio, Cassandra Freeman, Peter Frechette, Gerry Vichi, Waris Ahluwalia, Rafael Osorio
OFDB
Inside man
USA 2006
Regie: Spike Lee
Denzel Washington, Clive Owen, Jodie Foster, Christopher Plummer, Willem Dafoe, Chiwetel Ejiofor, Carlos Andrés Gómez, Kim Director,
James Ransone, Bernie Rachelle, Peter Gerety, Victor Colicchio, Cassandra Freeman, Peter Frechette, Gerry Vichi, Waris Ahluwalia, Rafael Osorio
OFDB
Dalton Russell überfällt eine Bank. Mitten auf der Wall Street geht er mit seinen Leuten in eine Filiale der Manhattan Trust, zückt die Knarren, und all die vielen Menschen im Schalterraum müssen sich hinlegen. Draußen kommt sehr schnell die Polizei ins Spiel, in Form von abgesperrten Straßen, Scharfschützen, Eliteeinheiten, und dem Detective Keith Frazier, der gerade eine Untersuchung über verschwundenes Geld über sich ergehen lassen muss, deswegen eigentlich kaltgestellt ist, und der so gerne befördert werden möchte. Und daraus folgernd den Überfall als Chance für die Karriere begreift. Was Frazier allerdings nicht begreift ist, was Russell eigentlich will. Ein Flugzeug, einen Bus für die Geiseln, ja, klar, aber wer zur Hölle will im Jahre 2006 denn noch ein Flugzeug für seine verdammten Geiseln? Wozu überhaupt Geiseln? Wo will er mit denen denn hin? Und wie transportiert er das Geld da raus? Warum mussten sich alle Geiseln die gleichen Klamotten anziehen wie die Bankräuber? Und was bitte schön mischt sich die eiskalte und aalglatte Anwältin Madeleine White in dieses Spiel ein, die im Auftrag des Bankbesitzers mit Russell zu verhandeln beginnt …?
Ein Heist, das ist nichts Neues, ist ein Film, in dem es um einen Überfall oder einen Raub geht. Ein Heist behandelt Planung und Ausführung der Tat auf das Genaueste, und das allgemeine anschließende (filmgerechte) Abschlachten der Gangster untereinander (oder das Gekaschtwerden seitens der Polizei) ist dann entweder Nebensache oder gleich gar nicht vorhanden.
Ein Mindfuck-Movie, auch das ist bekannt, ist ein Film, den man zwar in keinster Weise versteht, der aber ziemlich cool wirkt, und der in den letzten zwei oder drei Szenen absolut alles Unverständliche der letzten 90 oder 120 Minuten auf so abgedrehte Art und Weise aufklärt, dass man den Film eigentlich komplett nochmal sehen müsste.
Und dann gibt es noch INSIDE MAN. Ein Heist-Movie, der mit der Attitüde eines Mindfuck- Movies daherkommt, und beide Genres so vortrefflich bedient, als ob es das Normalste von der Welt wäre, solche Geschichten zu erzählen. Und dabei sind die oben aufgeworfenen Fragen noch nicht einmal alle. Da wäre noch zu klären, um welche Sprache es sich handelt wenn die Bankräuber sich unterhalten. Welches Geheimnis Bankbesitzer Arthur Case mit sich tragen mag. Und wann Handschellen kalt werden …
INSIDE MAN ist anspruchsvolle, spannende und betörende Unterhaltung mit dem Anspruch eines perfekten Genrefilms, dem Charme eines Thrillers und der Komplexität eines Arthouse-Films, der beim ersten Ansehen die Augen über seine 128 Minuten vor Staunen und Ungläubigkeit immer größer werden lässt, beim zweiten Mal das gleiche für den Mund bietet (wenn er nämlich vor Staunen einfach offen bleibt), und bei der Drittsichtung, ich spreche aus Erfahrung, einen Heidenspaß macht. Wenn man nämlich weiß, warum Dalton Russell dieses tut und warum er jenes unterlässt, dann ist das Vergnügen gleich nochmal so groß. Ein Mindfuck-Movie der sich nicht abnutzt? Ist für sich schon lässig, aber was INSIDE MAN auf jeden Fall zu bieten hat, ist der mit weitem Abstand coolste Schlusssatz der Filmgeschichte! Was für ein Erlebnis!!
9/10