Notwehr - Hartmut Griesmayr (1977)
Verfasst: Fr 28. Jun 2024, 19:04
Originaltitel: Notwehr
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Hartmut Griesmayr
Darsteller: Günter Lamprecht, Maria Lucca, Jochen Striebeck, Marie-Luise Marjan,Katrin Schaake, Friedrich von Thun, Ute Willing, Mani Neumeier und GURU GURU
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Hartmut Griesmayr
Darsteller: Günter Lamprecht, Maria Lucca, Jochen Striebeck, Marie-Luise Marjan,Katrin Schaake, Friedrich von Thun, Ute Willing, Mani Neumeier und GURU GURU
Hartmut Griesmarys Film "Notwehr" beruht auf einer wahren Geschichte. Mitte der 70er Jahre wurde in einem deutschen Dorf eine Zigeunerin erschossen und der Schütze wurde aufgrund seiner Behauptung in Notwehr gehandelt zu haben, freigesprochen. Die für die damalige und auch für die heutige Zeit brisante Geschichte zeigt eine hochkarätige Besetzung: "Berlin Alexanderplatz" und "Das Boot" - Star Günter Lamprecht, Jochen Striebeck, Marie-Luise Marjan, Friedrich von Thun, Eric Schumann und Diether Krebs als Manager der noch damals unbekannten Band Guru Guru. Der bekannte Autor Bernd Schroeder entdeckte die Band für seinen Film und gab ihnen die Rolle der "Rattenfänger". Mani Neumeier: "Praktisch über Nacht waren wir auf einmal in ganz Deutschland bekannt geworden". (DVD Klappentext)
NOTWEHR ist ein nicht nur empfehlenswerter, sondern sehr guter Film, der ganz nebenbei mit namhaften deutschen Darstellern und den GURU GURU-Krautrockern besetzt ist. Es gibt bei Facebook Leute, die den Film als einen Tatort einstufen. Klar, GURU GURU sollen angeblich (siehe das Booklet zu „Three Faces of GURU GURU“) tatsächlich mal in einem Tatort mitgewirkt haben, aber NOTWEHR wäre dann der erste Tatort der vom ZDF kam. Also eher Humbug als hilfreich, was manche Leute so von sich geben.
NOTWEHR beginnt und endet auditiv mit dem GURU GURU-Song „L. Torro“ vom „Tango Fango“-Album, ergo mit einem Song der phasenweise sehr melancholisch wirkt, was freilich bestens zum Film passt, denn NOTWEHR versprüht reichlich Trübsinn, regt zum Nachdenken an und bewirkt nach der Sichtung den Willen zur erneuten Sichtung.
Ja, so ist das, denn ich bin angenehm überrascht, wie gut der Film mir doch gefallen hat. Auch ungeachtet meiner Faible für die Musik der GURU GURUs, die hier unter dem Pseudonym RATTENFÄNGER (auch ein GURU GURU-Song, dereinst aber nur als Single und nicht auf einem Langriller erschienen) in eine kleines Dorf einziehen und die Feindseligkeiten einiger Dorfbewohner evozieren.
Wie die von Hans Zilke, der einerseits durch den Tod seiner Tochter tief deprimiert ist, andererseits durch und durch RATTENFÄNGER-Hasser und Hasser von allem was gegen sein Weltbild spricht ist. Zilke ist Jahrgang 1930, womit man ungefähr abschätzen kann, wer hauptsächlich angesprochen wird. Wir sollten allerdings nicht den Dorfbewohnern folgen und selber zu engstirnig denken, denn der Zielker Funke springt auch auf viele jüngeren Dorfbewohner über.
Es ist übrigens nicht ganz so einfach mit Hans Zilkes Todesschuss richtig umzugehen. Somit sollte auch jeder für sich selbst die Sache durchkaspern. Je länger man darüber nachdenkt und die Bilder noch und nöcher vor seinen Augen ablaufen lässt, desto mehr Aspekte treten ins Rampenlicht.
Ins Rampenlicht treten auch die GURU GURUs, die in der 1978er Rockpalast-Besetzung „Tomorrow“, ein weiterer Song von „Tango Fango“, live spielen – zumindest können wir ca. 20 Sekunden davon sehen und hören.
Fazit: NOTWEHR lässt sich mit den Worten: Düster, traurig, erschreckend als auch fies umschreiben - und wenn man sich die finale Szene genauer vor Augen führt, dann kann einem schon ziemlich übel werden.
NOTWEHR ist ein nicht nur empfehlenswerter, sondern sehr guter Film, der ganz nebenbei mit namhaften deutschen Darstellern und den GURU GURU-Krautrockern besetzt ist. Es gibt bei Facebook Leute, die den Film als einen Tatort einstufen. Klar, GURU GURU sollen angeblich (siehe das Booklet zu „Three Faces of GURU GURU“) tatsächlich mal in einem Tatort mitgewirkt haben, aber NOTWEHR wäre dann der erste Tatort der vom ZDF kam. Also eher Humbug als hilfreich, was manche Leute so von sich geben.
NOTWEHR beginnt und endet auditiv mit dem GURU GURU-Song „L. Torro“ vom „Tango Fango“-Album, ergo mit einem Song der phasenweise sehr melancholisch wirkt, was freilich bestens zum Film passt, denn NOTWEHR versprüht reichlich Trübsinn, regt zum Nachdenken an und bewirkt nach der Sichtung den Willen zur erneuten Sichtung.
Ja, so ist das, denn ich bin angenehm überrascht, wie gut der Film mir doch gefallen hat. Auch ungeachtet meiner Faible für die Musik der GURU GURUs, die hier unter dem Pseudonym RATTENFÄNGER (auch ein GURU GURU-Song, dereinst aber nur als Single und nicht auf einem Langriller erschienen) in eine kleines Dorf einziehen und die Feindseligkeiten einiger Dorfbewohner evozieren.
Wie die von Hans Zilke, der einerseits durch den Tod seiner Tochter tief deprimiert ist, andererseits durch und durch RATTENFÄNGER-Hasser und Hasser von allem was gegen sein Weltbild spricht ist. Zilke ist Jahrgang 1930, womit man ungefähr abschätzen kann, wer hauptsächlich angesprochen wird. Wir sollten allerdings nicht den Dorfbewohnern folgen und selber zu engstirnig denken, denn der Zielker Funke springt auch auf viele jüngeren Dorfbewohner über.
Es ist übrigens nicht ganz so einfach mit Hans Zilkes Todesschuss richtig umzugehen. Somit sollte auch jeder für sich selbst die Sache durchkaspern. Je länger man darüber nachdenkt und die Bilder noch und nöcher vor seinen Augen ablaufen lässt, desto mehr Aspekte treten ins Rampenlicht.
Ins Rampenlicht treten auch die GURU GURUs, die in der 1978er Rockpalast-Besetzung „Tomorrow“, ein weiterer Song von „Tango Fango“, live spielen – zumindest können wir ca. 20 Sekunden davon sehen und hören.
Fazit: NOTWEHR lässt sich mit den Worten: Düster, traurig, erschreckend als auch fies umschreiben - und wenn man sich die finale Szene genauer vor Augen führt, dann kann einem schon ziemlich übel werden.