Saw V - David Hackl (2008)
Verfasst: Fr 15. Okt 2010, 21:27
Saw V
(Saw V)
mit Tobin Bell, Costas Mandylor, Scott Patterson, Betsy Russell, Julie Benz, Meagan Good, Mark Rolston, Carlo Rota, Greg Bryk, Laura Gordon, Joris Jarsky, Mike Butters, Al Sapienza, Mike Realba, Lyrig Bent
Regie: David Hackl
Drehbuch: Patrick Melton / Marcus Dunstan
Kamera: David A.Armstrong
Musik: Charlie Clouser
SPIO / JK
USA / 2008
Detective Hoffman hat sich als williger Schüler des Serienkillers Jigsaw entpuppt. Scheinbar allein führt er Jigsaws Vermächtnis fort. Bald finden sich fünf Menschen in einer mörderischen Versuchsanordnung wieder. Für sie gibt es nur ein Entkommen, wenn alle nach den Regeln spielen. Während dessen ermittelt Agent Strahm auf eigene Faust. Dabei kommt er Hoffmans Geheimnis gefährlich nah...
Nun kann man wieder einmal darüber diskutieren, warum eigentlich jedes jahr ein neuer Ableger der Saw-Reihe herauskommt und ob die Geschichte nicht langsam ausgelutscht ist. Darüber muss sich natürlich jeder ein eigenes Urteil bilden, aber ich finde schon, das die Reihe immer noch sehr viel Reiz hat und bestens zu unterhalten weiss. Auch dieser mittlerweile fünfte Teil kann sich durchaus sehen lassen, obwohl sicherlich wieder viele darüber lästern werden, das der Härtegrad zurückgegangen ist.
Doch wenn man sich diesen Film anschaut, dann sollte man eigentlich erkennen, das genügend Härte vorhanden ist, doch der Anspruch an extrem reisserische und brutale Szenen ist mittlerweile so angestiegen, das man die hier vorhandene Brutalität schon fast nicht mehr wahrnimmt. Allein schon die Eröffnungs-Sequenz empfand ich als richtig derbe, vor allem, wenn man einmal versucht, sich in die Situation des Betroffenen hineinzuversetzen. Während des gesamten Films gibt es generell wieder einige sehr schöne und vor allem fiese Fallen zu sehen, die doch einiges an Einfallsreichtum erfordern. Und vor allem die Betroffenen müssen ihre innere Barriere überwinden, um die Chance auf ihr Leben aufrecht zu halten. Wenn man versucht, sich in die Lage der Opfer hineinzuversetzen, kann man ansatzweise erkennen, welch psychischer Druck auf ihnen lasten muss.
Ganz generell hat mir die hier vorhandene Story gefallen, die sich gar nicht einmal hauptsächlich mit den fünf eingeschlossenen Menschen bafasst, denn der Focus liegt doch mehr darauf gerichtet, das dem Zuschauer nähergebracht wird, wie Hoffman zu Jigsaws Schüler geworden ist. Das wird wie schon in den anderen Teilen wieder durch sehr interessante Flashbacks erklärt, die immer wieder eingefügt werden. Der zweite größere Handlungsstrang dreht sich darum, das der einzige Überlebende aus Teil vier (Agent Strahm) langsam die Spur von Hoffman aufnimmt und kurz davor ist, sein Geheimnis zu lüften.
Das Ganze ist meiner Meinung nach sehr spannend und interessant umgesetzt worden, hinzu kommt die sehr dichte und gelungene Grundstimmung, die sich hier entfalten kann und auch auf den Zuschauer überspringt. man fiebert richtiggehend mit und merkt wieder einmal, wie sehr einen die Welt von Jigsaw und seinen Gehilfen doch fasziniert. Sicherlich kann man über die Qualität der Saw-Reihe diskutieren, an den genialen ersten Teil kommt keiner der Nachfolger heran, aber ich finde schon, das alle Filme sehr unterhaltsam und auch durchaus spannend sind. Manchmal fehlte auch etwas die Innovation, doch insgesamt gesehen hat man es hier mit einer insgesamt qualitativ hochwertigen reihe zu tun.
Man kann sich jetzt schon auf den sechsten Teil freuen, denn Teil fünf hat einen ja auch mit einigen offenen Fragen zurückgelassen, wie zum Beispiel der, was in der Kiste ist, die Jigsaws Ex-Frau ausgehändigt wurde. Ich bin davon überzeugt, das auch der nächste Saw-Film wieder so manche Überraschung für den Zuschauer bereithält. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es mit Jigsaws Erbe weitergeht. Dieser fünfte Teil ist jedenfalls bedenkenlos zu empfehlen, spannende und teilweise harte Unterhaltung ist hier garantiert.
8/10