GUNDERMANN - Andreas Dresen (2018)

Moderator: jogiwan

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McBrewer
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GUNDERMANN - Andreas Dresen (2018)

Beitrag von McBrewer »

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Originaltitel: Gundermann
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Andreas Dresen
Darsteller*innen: Alexander Scheer, Anna Unterberger , Peter Schneider, Bjarne Mädel. Milan Peschel. Axel Prahl, Alexander Schubert, Hilmar Eichhorn, Thorsten Merten, Christian Skibinski, Leni Wesselman, Kathrin Angerer, Peter Sodann, Alexander Hörbe, Peter Rappenglück, Georg Arms, Steffen Lehmann
1992: Einige Jahre nach dem Mauerfall arbeitet Gerhard Gundermann (Alexander Scheer) immer noch im Tagebau in Hoyerswerda. Der Mittdreißiger möchte aber eine neue Band gründen und auf Tour gehen. Seine Texte über „einfache“ Menschen, Ausbeutung und Ökologie sprachen dem Publikum schon immer aus der Seele. Dennoch behielt der Musiker seinen Job als Baggerfahrer bei, um unabhängig vom Erfolg seiner Kunst zu sein. Doch die Vergangenheit holt ihn ein, als herauskommt, dass Gundermann ein Informant der Stasi war. Während immer mehr ans Licht kommt, wie viel er aus Liebe zum Land über seine Freunde verraten hat, zerbricht Gundermanns Bild von sich selbst. Parallel dazu beginnt Gundermanns Geschichte im Jahr 1975: Der Querdenker ist gerade aus dem Militär geschmissen worden und tritt mit der Werkband auf, deren Mitglied auch seine Jugendliebe Conny (Anna Unterberger) ist, die später mal seine Frau wird.
https://www.ofdb.de/film/313138,Gundermann/
https://www.imdb.com/title/tt7205942/
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McBrewer
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Re: GUNDERMANN - Andreas Dresen (2018)

Beitrag von McBrewer »

Ich muss ja gestehen, das ich Gerhard Gundermann und seine Musik erst durch den gleichnamigen Film von Andreas Dresen kennengelernt habe, obwohl es in meinem Bekanntenkreis einige Leute gibt, die ihn schon zu DDR Zeiten persönlich kannten & ich selbst auch der Liedermacherei nicht abgeneigt bin.
Daher umso verwunderlicher für mich, wie vielschichtig, tragisch & vielleicht sogar zwielichtig sein Werdegang war.
Dresens Film setzt dann auch direkt da ein, wo seine IM Tätigkeit 1992 quasi auffliegt & er nun mit möglichst vielen betroffenen Personen nun reinen Tisch machen möchte, er selbst sich aber anscheinend kaum mehr daran erinnert & seine Tätigkeiten auch herunterspielt.
Gleichzeitig dazu wird dann auch sein Arbeitsbeginn als Baggerführer im Tagebau Spreetal nahe Hoyerswerda erzählt, wo er als glühender Kommunist doch dem Politbüro das ein oder andere mal auf die Füße tritt & abends im Singeklub erste musikalische Erfolge feiert.
Alexander Scheer ist da wirklich der passende Hauptdarsteller, rein optisch schon.
Noch dazu, das er auch alle Gundermann Lieder noch einmal selbst eingesungen hat.
Aber auch Anna Unterberger als Conny, die Frau an seiner Seite, spielt großartig auf.
Da sind die ganzen bekannten Gesichter wie Bjarne Mädel, Peter Sodan, Axel Prahl oder Alexander Schubert als Sidekicks mehr als nur nett.
Ich selbst war jetzt auch hin-&hergerissen, ob der Tragweite seines Handelns damals nun wirklich bewusst war. Trotzdem zeigt aber der Film auch, das die Antwort darauf auch irgdwo dazwischen zu finden ist, weder schwarz noch weiß.
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buxtebrawler
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Re: GUNDERMANN - Andreas Dresen (2018)

Beitrag von buxtebrawler »

Habe ich noch ungesehen liegen, aber interessiert mich sehr.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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