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The Jar - Bruce Toscano (1984)

Verfasst: Sa 26. Okt 2024, 08:08
von jogiwan
The Jar

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Originaltitel: The Jar

Alternativtitel: Charon

Herstellungsland: USA / 1984

Regie: Bruce Toscano

Darsteller:innen: Gary Wallace, Karin Sjöberg, Robert Gerald Witt, Dean Schoepter, Les Miller

Story:

Auf dem Weg nach Hause entdeckt Paul ein verunfalltes Auto mit einem alten Mann, der sich aber strikt weigert in ein Spital gebracht zu werden und immerzu von einer Flasche spricht, die sich in seinem Auto befindet. Um den alten Mann nicht allein seinem Schicksal zu überlassen, nimmt er ihn und die ominöse Flasche mit nach Hause um ihn danach zu einer ärztlichen Behandlung zu überreden. Wenig später ist der Mann aber spurlos verschwunden und nur die Flasche bleibt zurück, in der sich ein kleiner Dämon befindet. Dieser versucht von Paul Besitz zu ergreifen und während dieser die Flasche gleich wieder loswerden möchte und mysteriöse Dinge geschehen, beginnt er vor den Augen seines Umfelds auch mehr und mehr der Realität zu entgleiten...

Re: The Jar - Bruce Toscano (1984)

Verfasst: Sa 26. Okt 2024, 08:08
von jogiwan
Um „The Jar“ zu beschreiben muss man wohl an dieser Stelle etwas weiter ausholen. Zu Beginn stand die Idee, einen anspruchsvollen Streifen zu drehen, für den sowohl „Suspiria“ als auch „Altered States“ als Inspiration diente. Regisseur Bruce Toscano und Drehbuchautor George Bradley mussten zwar beim Monster und den Produktionsbedingungen Abstriche machen, aber konnten prinzipiell ihre Vision in die Tat umsetzen. Danach kam eine findige Firma, die beschloss mit dem Film auf VHS die amerikanischen Videoverleihe zu fluten und das mit einem anderen Filmformat und grottigen Transfer zu machen. So wurde aus dem ambitionierten „The Jar“ ein Low-Budget-Horror-Flick für ein Publikum, dass damit wenig anfangen konnte und entsprechend urteilte. Fast so, als hätte man Tilman Singers "Luz" in VHS-Qualität Anfang der Neunziger in der Red Edition verbraten. Dank Terror Vision gibt es den Streifen nun aber in seiner ursprünglichen Intention und dieser entpuppt sich als interessantes und unkonventionell gefilmte Drama, dass sich auch vielseitig interpretieren lässt. Ist es überhaupt ein Monster-Film oder doch eher ein Burn-Out-Drama oder einfach nur ein Film über einen Menschen, der durch ein Ereignis den Halt in seinem Leben verliert? Dazu klingen schräge Synthesizer und die Farben erstrahlen extravagant von der Leinwand in schönster Bava-Manier. Zugegeben, der Film wirkt teils etwas gestelzt und künstlich, aber das sind bewusst gewählt Stilmittel, die man dem Film nicht vorwerfen kann. Für mich zählt „The Jar“ zu den Überraschungen des Jahres und ich möchte an dieser Stelle auch ausdrücklich zur Ehrenrettung dieses unkonventionellen Streifens antreten.