78/52 – Die letzten Geheimnisse von „Psycho“ - Alexandre O. Philippe (2017) [Doku]
Verfasst: Fr 8. Nov 2024, 14:07
von buxtebrawler
Originaltitel: 78/52
Herstellungsland: USA / 2017
Regie: Alexandre O. Philippe
Mitwirkende: Alan Barnette, Justin Benson, Peter Bogdanovich, Marco Calavita, Tere Carrubba, Pepijn Caudron, Jamie Lee Curtis, Guillermo del Toro, Amy E. Duddleston, Danny Elfman, Mali Elfman, Bret Easton Ellis, Jeannie Epper, Jeffrey Ford, Mick Garris, Emilie Germain, Phillip Lloyd Hegel u. A.
Re: 78/52 – Die letzten Geheimisse von „Psycho“ - Alexandre O. Philippe (2017) [Doku]
Verfasst: Fr 8. Nov 2024, 14:08
von buxtebrawler
Nach dem sehr durchschnittlichen „Doc of the Dead“ widmete sich US-Kino-Dokumentarfilmer Alexandre O. Philippe Alfred Hitchcocks Überklassiker „Psycho“. Das Ergebnis ist ein rund eineinhalbstündiger Dokumentarfilm, der im Jahre 2017 veröffentlicht wurde. Der Titel bezieht sich auf die legendäre Mordszene unter der Dusche, für die in 52 Sekunden satte 78 Einstellungen verwendet wurden.
In Philippes in Schwarzweiß gehaltenem Film kommen zahlreiche Filmemacherinnen und -Filmemacher sowie Expertinnen und Experten zu Wort, sensationellerweise aber auch Janet Leighs damalige Nackt- und Leichendouble. So wird die Entstehung von „Psycho“ faktenbasiert sowie auf Grundlage von Analysen und Interpretationen sowohl film- als auch kunsthistorisch aufgerollt und darüber hinaus in damalige politische und gesellschaftliche Kontexte eingeordnet. Man widmet sich Hitchcocks Arbeitsweise, seiner Inspiration sowie Motivation und zeigt Ausschnitte anderer Werke Hitchcocks bis in die Stummfilmzeit hinein, aber auch ganz anderer Produktionen. Alte Historische Aussagen Hitchcocks, beispielsweise wie er anschaulich die Begriffe Suspense und Erotik erklärt, runden diesen Teil der Dokumentation ab.
Philippe und sein Team schärfen den Blick für Details und gehen dabei unheimlich kleinteilig und tiefgehend vor. Schließlich nimmt man die Duschszene Einstellung für Einstellung und Schnitt für Schnitt auseinander. Das ist gewissermaßen das Herzstück nicht nur des Gegenstands dieses Dokumentarfilms, sondern auch Hitchcocks Thrillers. Aber auch das Remake kommt zur Sprache und wird in Auszügen gezeigt. Philippe ordnet den Einfluss, den „Psycho“ auf die Filmwelt hatte, sehr korrekt ein und zählt Epigonen, Gialli und Slasher auf, erneut jeweils inkl. Ausschnitten. Zudem belegt er anhand weiterer Ausschnitte Kopien, Hommagen und Parodien der Duschszene.