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Truly Madly Deeply - Anthony Minghella (1991)

Verfasst: Di 11. Mär 2025, 07:50
von jogiwan
Truly Madly Deeply

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Originaltitel: Truly Madly Deeply

Alternativtitel: Wie verrückt und aus tiefsten Herzen

Herstellungsland: Großbritannien / 1991

Regie: Anthony Minghella

Darsteller:innen: Juliet Stevenson, Alan Rickman, Bill Paterson, Michael Maloney, Stella Maris

Story:

Nina hat vor kurzem ihren Partner Jamie verloren und kommt trotz therapeutischer Hilfe nicht über den tragischen Verlust hinweg. Obwohl sich ihr Umfeld rührend um sie kümmert, einige Männer sie umwerben und auch ihr etwas heruntergekommenes Reihenhaus und Job so einiges abverlangt, schafft es Nina nicht ihren Verlust zu überwinden und zieht sich immer mehr zurück. Eines Abends, als sie wieder voll der Trauer zuhause am Klavier sitzt, geschieht das Unfassbare. Jamie kommt als Geist zurück und verspricht Nina sie nicht mehr zu verlassen. Diese ist zuerst überglücklich und blüht auch völlig auf, doch das Zusammenleben mit Jamie birgt auch erneut die Gefahren des Alltags und als Nina den etwas verrückten Mark kennenlernt, muss auch sie langsam erkennen, dass man im Leben manchmal loslassen muss, um etwas Neues zu beginnen.

Re: Truly Madly Deeply - Anthony Minghella (1991)

Verfasst: Di 11. Mär 2025, 07:54
von jogiwan
Mit „Truly Madly Deeply“ präsentiert uns Regisseur Anthony Minghella eine erwachsene Dramödie über Liebe, Verlust und Trauer in Form der liebenswerten, aber auch etwas schräg erscheinenden Nina, die den überraschenden Tod ihres Freundes nicht verarbeiten kann und diesen nach ihrem tragischen Verlust noch zusätzlich idealisiert. Damit steht sie sich aber selbst im Weg und obwohl ihr dieses durchaus bewusst ist, schafft sie es nicht diese Trauer zu durchbrechen. Jamie kommt eines Tages aber überraschend als Geist zurück und während Nina ihren Traum erfüllt sieht muss sie wenig später doch erkennen, dass auch ihr Leben unweigerlich weitergeht. Jeder muss auf seine Weise mit der Trauer fertig werden und ab und an braucht man auch etwas Hilfe, selbst wenn diese aus dem Jenseits stammt. Auffällig ist hier die fast schon auffällige Ruhe, mir der „Truly Madly Deeply“ inszeniert ist und auch die Tatsache, dass hier Figuren mit Ecken und Kanten vor der Kamera agieren, die nicht den üblichen und weichgespülten Komödien-Schönheitsstandards entsprechen. Das Thema ist ernst und zum Glück bleibt den meisten so ein Szenario erspart, aber man kann sich schon vorstellen, wie sehr einem das den Boden unter den Füßen wegreißt und wie schwer man sich wieder neu finden kann. Das alles macht „Truly Madly Deeply“ auch zu einem optimistischen Film, der sich nie der Traurigkeit ergibt und auch stets sympathisch bleibt. Und Alan Rickman geht sowieso immer.