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Das Auge der Spinne - Roberto Bianchi Montero (1971)
Verfasst: Di 26. Okt 2010, 18:46
von untot
Originaltitel: L'occhio del ragno
Herstellungsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Roberto Bianchi Montero
Darsteller: Antonio Sabato, Klaus Kinski, Van Johnson, Lucretia Love, Teodoro Corrà, Goffredo Unger,
Franco Marletta, Claudio Biava, Brigitte Brandt, W.E. Arnold...
Inhalt:
Der skrupellose Gangster Paul wird bei einem Diamantenraub angeschossen und von seinen Komplizen zurückgelassen.
Die Gefängnisstrafe tritt er jedoch gar nicht erst an, denn der kühl kalkulierende Professor Krüger, Drahtzieher des Überfalls, wartet noch immer auf seinen Anteil aus der Beute.
Kurzerhand befreit er Paul aus dem Gefangenentransport und verpasst ihm ein komplett neues Aussehen. Gemeinsam mit der geheimnisvollen Gloria macht sich Paul als Franz Vogel auf den Weg, den alten Kameraden einen Besuch abzustatten und die unterschlagenen Anteile einzufordern.
Schon der erste Besuch endet mit dem Tod des einstigen Weggefährten und schnell wird klar, dass es Paul nicht wirklich um das Geld geht. Er will in erster Linie seine Rache! Die Lage spitzt sich zu, als Paul den "Polacken" Hans Fischer kontaktiert.
Der hat nämlich mittlerweile ein aktuelles Foto und ist genau so gnadenlos wie Paul...
Fazit:
Zugegeben, dieser Film ist kein Reißer, er hat seine Längen, während es üblicherweise bei den Italo Krimis ziemlich actiongelanden zugeht, so ist der hier ein ruhigerer Vertreter seiner Zunft.
Die deutsche Syncro und die Effekte muten eher unfreiwillig komisch an, die Schauspieler wirken ziemlich hölzern, einziger Lichtblick ist Kinski, der aber keine recht umfangreiche Rolle spielt, aber dafür wenigstens einen herrlich amüsanten Filmtot stirbt!
Gangster Paul's (Antonio Sabato) Maske erinnert mich an diverse haarige Wesen, die bei Vollmond ihr Unwesen treiben.
Trotzdem ist dieser Film nicht mies, denn gerade wegen seinem hohen, wahrscheinlich eher ungeplanten, Trashfaktor ist der Film schon wieder irgendwie kultig und man kann ruhig mal nen Blick riskieren.
6,5/10
Re: Das Auge der Spinne - Roberto Bianchi Montero
Verfasst: So 30. Okt 2011, 09:12
von Adalmar
Warum Roberto Bianchi Monteros Krimi "Das Auge der Spinne" (L'occhio del ragno) heißt, mag sich nicht recht erschließen. Vielleicht beschreibt "Spinne" das im Film vorgestellte Verbrechergrüppchen und das "Auge" den Protagonisten Paul (Antonio Sabato), weil der als Einziger den "Durchblick" hat? Da kann man nur wild herumspekulieren. Möglicherweise sollte das auch nur ein geheimnisvoll-symbolischer Titel nach Art der damals gerade populären Gialli sein. Denn 1971 sind wir noch nicht in der großen Zeit des italienischen Gangster- und Polizeifilms angekommen, diese begann erst im nächsten Jahr mit "Milano calibro 9" von Fernando di Leo und "La polizia ringrazia" von Stefano Vanzina. Und mit diesen Filmen kann Bianchis kleiner Gangsterstreifen leider hinten und vorne nicht mithalten. Ihm fehlt die Energie, die Wut der Klassiker wie z. B. von Umberto Lenzi. Ihm fehlt auch die Treffsicherheit der Inszenierung.
Im Grunde ist schon der Vergleich zwischen "Das Auge der Spinne" und den genannten Filmen irreführend, denn ersterer hat nichts zu bieten, um mit ihnen mithalten zu können. Höchstens Klaus Kinski - der hätte sich in manchem späteren Poliziesco oder Gangsterfilm sicher ebenfalls gut gemacht -, mit dem Bianchi aber nicht so viel anzufangen wusste wie andere Regisseure. Als "der Polacke", so will es die schwache deutsche Synchronfassung, darf Kinski, der hier wie so oft völlig unterfordert ist, den Hauptgegner des vom sinistren Professor Krüger (Van Johnson) aus dem Gefangenentransport befreiten Paul geben.
Krüger ahnt jedoch nicht, dass in Paul - während es dem Professor nur um das zu erhoffende Beutegeld geht, das Paul sich von seinen einstigen Komplizen zurückholen soll - nur der Wunsch nach Rache lodert. Dazu kommt eine Liebesromanze mit Gloria (Lucretia Love), die ihm vom Professor für seinen Auftrag zur Seite gestellt wurde. Lucretia Love ist nun nicht unbedingt eine der großen 70er-Italofilm-Schönheiten vom Schlage einer Edwige Fenech. Da hilft es auch nicht, dass sich Fausto Rossis Kamera in einer Badewannen-Szene sekundenlang unverfroren auf ihre Brüste richtet. Ja, "Das Auge der Spinne" wirkt des Öfteren richtig billig. Auch dass Krüger extra eine Liebesdienerin in Pauls Bett bestellt hat, scheint einzig und allein dadurch motiviert zu sein, weibliche Nacktheit zeigen zu können. Dass Bianchi, der immerhin in einem Zeitraum von über 40 Jahren als Regisseur tätig war, es auch besser konnte, zeigte er in seinem nicht Spitzen-, aber sehenswerten Giallo "Rivelazioni di un maniaco sessuale al capo della squadra mobile", der bei uns (leider) "Schön, nackt und liebestoll" heißt. Auch hier durfte Fausto Rossi seinem lüsternen Handwerk nachgehen, allerdings um einiges versierter und ansprechender als in "Das Auge der Spinne".
Einer der wenigen Glanzpunkte des Films ist die Musik von Carlo Savina, einem äußerst vielbeschäftigten Filmkomponisten, der hier einige flotte Akzente setzen kann und damit dem Film Leben einhaucht, wo Besetzung, Ausstattung und Inszenierung es nicht vermögen. Wohl so gut wie jedem Zuschauer wird der Mangel an Tempo auffallen. Es ist kein kontemplatives Innehalten, kein verzaubertes Verharren, keine Liebe zum Detail - es ist schlicht dröge Lahmheit, die dem Film anhaftet. Zudem irritieren diverse unerwartete Schnitte, bezogen auf die Fassung der deutschen NEW-DVD. Vermutlich sind diese jedoch höchstens teilweise Editor Roberto Salvatori - der danach noch zweimal mit Bianchi zusammenarbeitete - anzulasten, sondern Schäden am Filmmaterial oder auch späteren Kürzungen des Films. Verschiedene Szenen brechen unerwartet ab, was den ganzen Film neben seiner Langsamkeit auch noch holprig wirken lässt. Dies gilt jedoch nicht für das Finale, in dem sich das Tempo signifikant steigert. Auch der Schluss ist, für die Entstehungszeit, bemerkenswert; hier haben die Autoren Luigi Angelo, Aldo Crudo und Fabio De Agostini Mut bewiesen.
Zu den Darstellern: Weder Sabato noch Johnson vermögen in ihren Darbietungen bemerkenswerte Akzente zu setzen. Auch für die Rolle von Lucretia Love könnte man sich interessantere Besetzungen vorstellen. Man stelle sich beispielsweise die geheimnisvolle Margaret Lee in dieser Partie vor. Neben Kinski bleibt die einzige weitere einprägsame Besetzung Charakterkopf Teodoro Corrà, der unter anderem in zahlreichen Western, aber auch in Mario Bavas wunderschönem "Cinque bambole per la luna d'agosto" zu sehen war.
"Das Auge der Spinne" gehört insgesamt nicht zu den Höhepunkten des italienischen Kriminalfilms. Zumindest der unerwartet radikale Schluss macht ihn aber doch sehenswert, so dass ich letztlich eine Durchschnittswertung für vertretbar halte.
5/10
Re: Das Auge der Spinne - Roberto Bianchi Montero
Verfasst: So 30. Okt 2011, 11:54
von Blap
Kinski, Kloppe, Knollennase! Daher 7/10 Herzpunkte von mir.
Klar, kein Highlight, Einsteiger finden zahlreiche Alternativen, gegen die dieser Streifen abstinkt.
Re: Das Auge der Spinne - Roberto Bianchi Montero
Verfasst: Mi 25. Jan 2012, 15:26
von Nello Pazzafini
etwas ganz tolles und hübsches hab ich vor kurzem von nem freund bekommen, ein Riesenhochglanzteil, innen drinnen dann kleinere Hochglanzseiten zum blättern. Imposantes Werbematerial was es da gab!!!
Frontale
Innen
das Innen"heft"
Backcover
! | Nachricht von: buxtebrawler |
Jeweils entfernt, da beim Bildhoster TinyPic leider nicht mehr verfügbar. |
Re: Das Auge der Spinne - Roberto Bianchi Montero
Verfasst: Mi 25. Jan 2012, 15:28
von dr. freudstein
@Nello: TOP !!!
Re: Das Auge der Spinne - Roberto Bianchi Montero
Verfasst: Mi 25. Jan 2012, 16:17
von untot
Nello Pazzafini hat geschrieben:etwas ganz tolles und hübsches hab ich vor kurzem von nem freund bekommen, ein Riesenhochglanzteil, innen drinnen dann kleinere Hochglanzseiten zum blättern. Imposantes Werbematerial was es da gab!!!
Find ich auch!!
Re: Das Auge der Spinne - Roberto Bianchi Montero (1971)
Verfasst: Do 14. Okt 2021, 12:10
von fritzcarraldo
Das Auge der Spinne
J&B ist natürlich der Brückenschlag zum letzten Films des Wochenendes. Ich glaube ich habe noch nie einen Film gesehen, in dem solche Mengen den Schlund hinuntergespült werden! Überall steht eine Pulle mit dem gelbroten Gesöff herum. Einmal wird dann auch ein ca. 5-facher eingeschenkt.
Der Film an sich entpuppt sich als eher gemächlich gefilmtes Gangsterdrama. Ein absoluter Atmosphärefilm! Und die hat mich wirklich abgeholt. Das Ende ab dem Showdown mit dem groß aufspielenden Klaus Kinski ist dann schon groß. Hat mir sehr gefallen. Kein Film, dem ich jetzt entgegen gefiebert habe, aber ein guter Abschluss
....schrieb ich jüngst in meinem FTB.
Sehr schöner Abschluss des Deliria Wochenendes in Freiburg.
Re: Das Auge der Spinne - Roberto Bianchi Montero (1971)
Verfasst: Fr 15. Okt 2021, 19:47
von karlAbundzu
Bei einem Juwelenraub wird ein Gangster an- und ein Polizist erschossen. Der angeschossene wird zurück gelassen, eingesperrt, später vom Professor befreit und am Gesicht operiert. Professor und Gangster wollen an das Geld der Kumpanen und er sinnt auf Rache...
Eine Mischung aus Gangster, Thriller, Heistfilm mit kleinen Eurospyanflügen.
Von Beginn an eine merkwürdiges abgebremstes Tempo, schräge Dialoge bei denen eventuell Tarantino zuhörte. Dazu eine vom Stil her wechselhafte Musik. Zwischendurch immer leicht verzerrte Rückblicke an den Überfall.
Besetzt wunderbar, Sabato spielt das schön klar. Van Johnson als Professor mondän und eiskalt, Lucretia Love als Love- und Sex-Interest stark. Kinski gibt den Obergegner lasziv, in allerbester Kinskimanier. Schöne Drehorte. Gut ausgestattet. Fiese Böse.
Dauerte ein paar Szenen aber als ich mich drauf einliess, auf das Tempo, die Erzählweise hat er mich gut mitgenommen. Spannend, ungewöhnlich, einzelne Szenen groß. Sauna zB
Klar, Kleinigkeiten: Sabato vor der OP mit der Prücke, den vielen Haaren nicht 100% gelungen, ob der Professor wirklich so ein Superhirn ist, wo doch nichts nach seinem Plan gemacht wird, streitbar. Und ob der Genremix nicht ein wenig zu viel ist.
Egal, ich empfehle ihn hier, danke an Arkschi, hat wieder Spaß gemacht, zusammen die Einführung zu machen.
Re: Das Auge der Spinne - Roberto Bianchi Montero (1971)
Verfasst: Mi 10. Nov 2021, 21:07
von Salvatore Baccaro
Selten habe ich einen derart zähflüssig erzählten, mit Überraschungen jedweder Art unglaublich knausrig umspringenden, letztendlich ermüdenden Thriller gesehen: Nach einem erfolgreichen Banküberfall von seinen Komplizen ausgebootet, sinnt Antonio Sabato auf Rache, um nach außerordentlich langwierigen neunzig Minuten endlich Endgegner Klaus Kinski gegenüberzustehen. Dieser ist dann für mich auch der einzige Lichtblick in der hüftsteifen Inszenierung: Als ehemaliger Gangster und nunmehriger Bauunternehmer in Algiers legt Kinski den Glimmstängel kaum einmal aus der Hand, darf eine der exaltiertesten Sterbeszenen seiner gesamten mir bekannten Karriere hinlegen und hat mich bis ins Mark erschüttert, wenn er im orientalischen Badehaus spinnengleich unter einem ihm über den Kopf gebreiteten Handtuch hervorguckt, (ein Moment, der mich wegen seiner speziellen Hauptbedeckung gar an Zulawskis L’IMPORTANT C’EST D’AIMER erinnert hat.) Erwähnenswert wären vielleicht noch das pessimistische Finale, das ich in dieser Form tatsächlich nicht habe kommen sehen, die experimentelle Gestaltung von ein, zwei Rückblenden (Zeitlupe; Negativbilder), (was aber nur unterstreicht, wie sehr Elemente des Avantgardefilms in kommerziell-konventionellen Streifen den Charakter eines Krebsgeschwürs haben), sowie die Geräusche, die ein hinter Sabato im Flugzeug sitzender älterer Herr macht, als ihn die Stewardess darauf hinweist, er solle beim Landeflug doch bitte seinen Gurt umschnallen: Röw, röchel, wööörg!
Re: Das Auge der Spinne - Roberto Bianchi Montero (1971)
Verfasst: Do 11. Nov 2021, 15:19
von buxtebrawler
Der italienische Genre-Regisseur Roberto Bianchi Montero („So schön · So nackt · So tot“) inszenierte den im November des Jahres 1971 in italienischen Kinos angelaufenen Gangsterfilm „Das Auge der Spinne“, dessen Drehbuch vom Trio Luigi Angelo, Fabio De Agostini und Aldo Crudo geschrieben wurde. Rund vier Monate später wurde er synchronisiert auch in deutschen Kinos gespielt.
Bei einem Juwelenraub wird ein Polizist erschossen und die Gangster lassen ihren angeschossenen Komplizen Paul Valery (Antonio Sabato, „Das Rätsel des silbernen Halbmonds“) am Tatort zurück, der als einziger nicht fliehen kann und daher zu einer Haftstrafe verdonnert wird. Da der Drahtzieher und Hintermann des Überfalls, Professor Krüger (Van Johnson, „Blutiges Blei“), von Pauls Komplizen hintergangen wurde und keinen müden Kreuzer aus der Beute sah, befreit Krüger kurzerhand Paul aus dem Gefangenentransport, um ihn als gesetzlich ungebundenen Inkasso-Mitarbeiter anzustellen. Zu diesem Zwecke erhält er eine neue Identität als „Franz Vogel“ inklusive einer Gesichtsoperation, die sein Aussehen verändert. Als Aufpasserin stellt ihm Krüger seine Lebensgefährtin Gloria (Lucretia Love, „Die Frauen, die man Töterinnen nannte“) zur Seite, die Paul von nun beim Ausfindigmachen und bei der Konfrontation seiner ehemaligen Komplizen begleitet. Doch Paul verfolgt auch ganz eigene Ziele: Rache, eiskalt serviert…
Der reizvoll und rasant inszenierte Überfall findet in Wien statt, was Monteros Film unmittelbar sein internationales Flair verleiht, das sich durch den weiteren Verlauf ziehen wird. Doch bereits im direkten Anschluss wird es unfreiwillig komisch, wenn sich der unmaskierte Paul als Sabato mit Knollennase und mieser Perücke entpuppt, die man ihm schließlich „wegoperiert“. Im weiteren Verlauf leidet die Handlung unter Temposchwankungen, die Dramaturgie wirkt mitunter arg betulich, steif und ob des ihr zugrundeliegenden Hasses unangemessen entspannt. Hat man sich damit abgefunden, macht es aber durchaus Laune, sich zur Musik Carlo Savinas zusammen mit Paul auf die Suche nach seinen ehemaligen Kumpanen zu begeben und diese dadurch kennenzulernen. Als Zuschauer(in) erhält man erhellende Einblicke dahingehend, wie erfolgreiche Gangster leben, sich geben und tarnen – und wie sie reagieren, wenn sie mit ihrer dunklen Vergangenheit konfrontiert werden. Mehr noch: Wie sie sterben, wenn Paul seine Rache vollzieht.
Als härtester Gegner stellt sich „der Polacke“ heraus, gewohnt sinister von Klaus Kinski („Leichen pflastern seinen Weg“) gespielt, der gewarnt war, in der Sauna bedrohlich unter seinem Handtuch hervorlugt und in einem furiosen Showdown am Algierer Hafen eine Art exaltiertes Sterbeballett aufs Parkett hinlegt, das zu den erinnerungswürdigsten Szenen des Films gehört. Dass dort zufällig ein Haken herumlag, zählt jedoch ebenso zu den etwas erzwungen wirkenden Handlungselementen wie eine heillos übertriebene, zweifelsohne hübsch anzusehende Autoexplosion oder auch der eine oder andere Zufall. Aufgelockert wird die Chose durch einige optisch verfremdete Rückblenden und angereichert um eine etwas absehbare Romanze um die attraktive Gloria, die Lucretia Love mit Anmut und einer gewissen geheimnisvollen Tiefe verkörpert. Van Johnson muss in erster Linie jegliche Emotionen unterdrücken, um kühl berechnend und gefühlskalt zu wirken, was ihm gelingt, letztlich aber ein bisschen im Widerspruch zu seinem ach so ausgeklügelten Plan steht, der so sehr durchdacht nun doch wieder nicht ist. Sabato ist hier nicht gerade eine Ausgeburt an Ausstrahlung, spielt, erst einmal von der albernen Maskerade befreit, seinen Stiefel aber seriös herunter.
Als Gangster-Milieuthriller überzeugt „Das Auge der Spinne“ Genrefreunde ferner mit seinem an manch Italo-Western gemahnenden Nihilismus, denn hier wirtschaftet letztlich jeder in die eigene Tasche. Nur konsequent ist da das starke, fatalistische Finale – und dass der obligatorische J&B mitunter heruntergestürzt wird, als gäb’s kein Morgen. Der überwiegend sehr ansehnlich ausgestattete Film aus der zweiten Reihe des Genres entwickelt, hat man sich erst einmal auf ihn eingegroovt, durchaus seinen Charme – umso bedauerlicher erscheinen da die vermeidbar gewesenen Schwächen.