Hard Boiled Sweets - David L.G. Hughes (2012)
Verfasst: So 15. Jun 2025, 05:46
Hard Boiled Sweets
Hard boiled sweets
Großbritannien 2012
Regie: David L.G. Hughes
Philip Barantini, Elizabeth Berrington, Adrian Bower, Liz May Brice, Paul Freeman, Ty Glaser, Laura Greenwood, Danny Sapani, Nathaniel Martello-White, Peter Wight, Scot Williams, Ian Hart, René Zagger
OFDB
Hard boiled sweets
Großbritannien 2012
Regie: David L.G. Hughes
Philip Barantini, Elizabeth Berrington, Adrian Bower, Liz May Brice, Paul Freeman, Ty Glaser, Laura Greenwood, Danny Sapani, Nathaniel Martello-White, Peter Wight, Scot Williams, Ian Hart, René Zagger
OFDB
Normalerweise hat „Shrewd“ Eddie immer so um die 250.000 Pfund zu Hause liegen. Was natürlich schon Begehrlichkeiten weckt. Aber dieses Wochenende kommt „The Man“ in die Stadt: Jimmy The Gent, der Herr der Moneten. Und Jimmy The Gent hat immer einen Aktenkoffer dabei, den er niemals aus der Hand gibt. An diesem Freitag werden geschätzte Eins Komma Fünf Millionen Pfund(!) in Jimmys Koffer sein! Was niemand weiß: Jimmy hat einen jungen Aufpasser dabei, Jermaine, und Jermaine bewacht Jimmy im Auftrag Leroys, der Jimmy nach der Tour umlegen wird. Jimmy weiß das natürlich, und er hat einen Plan …
Aber wie gesagt, so eine Menge Geld weckt Begehrlichkeiten. Bei Eddie, dem Herrn von Southgate, der Jimmy bis aufs Blut hasst, und es noch mehr hasst, dem Typen seine sauer verdiente Kohle abdrücken zu müssen. Bei Porsche, die bei Eddie die Beine breit machen muss, dabei aber eigentlich der Besitz des Zuhälters Gerry ist, mit Eddies rechter Hand Dean fickt, und aus diesem Drecksleben endlich raus will. Bei Delta, die ihren Arsch ebenfalls für Gerry hinhält. Und bei dem Cop Fred, der mit dem Geld die teure Behandlung seiner Frau bezahlen will, und darum den frisch aus dem Knast entlassenen Gangster Johnny auf Eddie losschickt. Nun ja, Pläne haben die Eigenschaft, sich nicht immer so zu entwickeln wie man es denkt …
Das gleiche gilt auch für Gangsterfilme, die mit philosophischen Sprüchen und Schrifttafeln, welche die Hauptfiguren vorstellen, losgehen. Aha, denkt sich der geneigte Filmfan, ein Guy Ritchie-Rip Off, oder gleich ein Tarantino-Klon. Zurücklehnen, einen Drink in die Hand nehmen, und auf coole Gangster warten die sich gegenseitig so abstrus wie möglich wehtun.
Weit gefehlt! HARD BOILED SWEETS hat einen durchgehend düsteren Ton, und kommt vor allem sehr ruhig daher. Manchmal vielleicht ein klein wenig zu ruhig, wenn selbst das Showdown in erster Linie darin besteht, sich gegenseitig Pistolen vor die Fresse zu halten und viel zu reden. Dies, und der Umstand, dass die Überlebenden des Films durch den Titel praktisch von vornherein feststehen, sorgt beim Zuschauen dann doch für eine leichte Ernüchterung. Dank der Ernsthaftigkeit der Figuren und dem Fehlen jeglicher dummen Sprüche kommt aber dann doch schnell Stimmung auf, und da die Geschichte trotz der vielen Personen gut zu überschauen ist, und die Entwicklung wenig Haken schlägt sondern eher straight forward bleibt, kann der Liebhaber gediegener Gangsterkost hier durchaus ein Auge riskieren. Die Musik erinnert an italienische Krimis aus den 70en, die handelnden Figuren laden zur Identifizierung geradezu ein, und die bereits erwähnte Ernsthaftigkeit macht das Ganze dann doch irgendwie sehenswert. Kein Highlight, aber durchaus in Ordnung.
6/10