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Go for Break - Genji Nakamura (Trash Collection # 25)

Verfasst: Di 15. Dez 2009, 18:25
von jogiwan
Go for Break - Genji Nakamura (Trash Collection # 25)

Bild

Originaltitel: V Madonna: daisenso

Herstellungsland: Japan / 1984

Regie: Genji Nakamura

Darsteller: Yukari Usami, Rikako Murakami, Yuko Watanabe, Maki Hayakaawa

Story:

Eine Bande von Studenten der Yagyu High School überfällt die örtliche Hope High School, um auf brutale Weise Schutzgelder in Millionenhöhe zu erpressen. Der sonst so friedliche Platz wird zum Schlachtfeld. Da der Schuldirektor aus Furcht vor Rache nichts dagegen unternimmt, beschließen die verängstigten Schüler, sich selbst gegen die barbarische Motorradbande zu wehren. Um sich für eine Verteidigung ausbilden zu lassen, heuern sie vier kampfstarke Leibwächterinnen an. Als die Motorradbande erneut erscheint, um ihr Lösegeld abzuholen, müssen sie eine fürchterliche Niederlage einstecken und ohne das Schutzgeld die Flucht ergreifen. Die Anführerin der Yagyu Bande, genannt Panterauge, will sich für diese Niederlage rächen, und es kommt zu einem blutrünstiger Entscheidungskampf..

Re: Go for Break - Genji Nakamura (Trash Collection # 25)

Verfasst: Sa 15. Jan 2011, 14:30
von jogiwan
Hab ich schon einmal erwähnt, dass ich die Achtziger eigentlich gar nicht leiden kann. Fiese Frisuren, untragbare Mode, miese Musik und noch schlechtere Filme mit zuviel an Kawumm anstatt einer halbwegs vernünftigen Story. Mit so einer Grundeinstellung grenzt es ja dann schon förmlich an Masochismus, sich "Go for break" aus dem Hause CMV anzutun. Dieser Film vereint ja so ziemlich alles eben genannte und setzt dem noch einen drauf. Die Story über die Schüler, die sich im Kampf gegen eine erpresserische Rocker-Motorrad-Vereinigung weibliche Verstärkung holen, diese dann überrumpeln und besiegen, während wiederum die ehemals Besiegten zum Gegenschlag ausholen um dann schlussendlich doch noch eins vor die Nüsse bekommen ist ja schon etwas ähm... sagen wir mal doof! Ich hab mich ja den ganzen Film über gefragt, warum keine Lehrer oder Polizisten zu sehen sind, obwohl die Schule im finalen Kampf stundenlang belagert wird. Dieses wird zwar am Ende aufgelöst, doch auch der etwas doofe Schluss trübt das Gesamtbild zusätzlich. Weiters befinden sich vollkommen unlogische Handlungselemente im Film, die das Ganze noch zusätzlich in die Länge ziehen. Wenn zum Beispiel Satomi am Höhepunkt der Belagerung und stundenlangem Bombardement mittels Computer ausrechnen möchte, wie lange ein Rollladen dem Rocker-Schweißbrenner noch widerstehen kann und die Schüler dafür extra noch in die Bibliothek gehen, dann runzeln sich ja vermutlich nicht nur mir die Stirnfalten.

Aber es handelt sich nun mal auch um einen Trashfilm, wo solche Dinge schon mal vorkommen dürfen und auch vertretbar sind. Es muss auch gesagt werden, dass die Ansätze durchaus gut wären und letztlich halt vor allem an der kränkelnden Story und den sterotypen Charakteren leiden. So kracht und explodiert es an allen Ecken und Enden, sodass der Hobby-Pyromane fast vor Neid erblassen könnte. Auch die Keuch-Fetischisten unter uns kommen bei „go for break“ voll auf ihre Kosten. Leider zieht sich aber vor allem im Mittelteil nach dem ersten Angriff der Yagyu-Bande der Film schlimmer wie Großmutters Strudelteig. Das mag zwar für den Gang zum Kühlschrank oder in die andere Richtung gut sein, der Aufmerksamkeit des Zuschauers ist dieses jedoch nicht sonderlich zuträglich. Mit knapp 100 Minuten ist der Film auch schätzungsweise 20 Minuten zu lang geraten. Etwaige Hirnaktivitäten sollte man jedenfalls tunlichst vermeiden. Teilweise hatte ich auch das Gefühl, das „go for break“ doch auch auf ein jugendliches Publikum zugeschnitten ist. Der Film hält jedenfalls definitiv nicht, was das Cover verspricht.

Über den 1984 gedrehten Film, dessen Entstehung, den Regisseur sowie den Schauspielern war leider nicht allzu viel herauszufinden. Regisseur Genji Nakamura kommt laut IMDB auf bisher 19 Filme, von denen mir auch keiner was sagt. Titel wie "captured for sex 2" sowie "torture chronicles 3: female inquisititons" lassen jedoch darauf schließen, dass es sich um keine allzu-anspruchsvollen Werke handeln dürfte. Der Film selber ist ganz ok inszeniert und erinnert irgendwie auch an westliche Filme aus dem gleichen Zeitraum. Die Schauspieler machen ihre Sache zwar schon irgendwie gut, nerven aber teils mit dem typisch-asiatischen Over-Acting. Dem sollte man schon jedenfalls schon wohlgesinnt gegenüber stehen. Bekannte Gesichter sind auch keine zu sehen, was jedoch wenig verwundert, da die meisten der Darsteller gerade mal bei einen oder maximal zwei weiteren Filmen mitgewirkt haben.

"Go for break" schafft es jedenfalls nur eingeschränkt Spaß und gute Laune zu verbreiten. Einerseits aus den bereits genannten Gründen und auch der Tatsache, dass CMV es dieses Mal leider nicht geschafft hat, den Film ungekürzt zu veröffentlichen. Die Version dürfte ja anscheinend identisch mit der bereits auf VHS erschienen Version sein und ist angesichts der Freigabe doch etwas zahm. Der Hauptfilm wäre ja ohne weiteres als FSK-16er durchgegangen. Die geschnittenen Szenen (die eine Spur heftiger ausgefallen sind) befinden sich dann in verminderter Bildqualität zwar bei den "geschnittenen Szenen" im Bonus-Bereich - trotzdem wäre es doch sehr wünschenswert gewesen, eben diese Szenen in den Hauptfilm zu integrieren. Die Bild und Tonqualität ist mittelmäßig, geht aber ebenso wie die deutsche Synchronisaton durchaus in Ordnung. Das sich kein O-Ton auf der Scheibe befindet, werden 99 % der Leser aufgrund mangelnder Japanisch-Kenntisse auch noch irgendwie verschmerzen können. Als weiteres Bonusmaterial gibt’s dann noch eine kleine Bildergalerie mit Szenen aus dem Film, den Dreharbeiten und einige Promo-Fotografien, die mit einem Titel aus dem schmissigen Soundtrack unterlegt ist. Trotzdem kann an dieser Stelle keine ausdrückliche Kaufempfehlung ausgesprochen werden. Angesichts des günstigen Preises können Freunde von obskuren Werken aus der trashigen Achtziger-Dekade und Pyromanen mit gutem Getränkelagerbestand aber durchaus einen Blick riskieren.

Re: Go for Break - Genji Nakamura (Trash Collection # 25)

Verfasst: Sa 15. Jan 2011, 18:37
von buxtebrawler
jogiwan hat geschrieben:Hab ich schon einmal erwähnt, dass ich die Achtziger eigentlich gar nicht leiden kann.
Einmal zu oft, Freundchen :basi:

Das Cover der DVD ist große Klasse, deine Rezension hingegen sehr abschreckend. Werde trotz meines 80er-Fetischs einen Bogen um den Film machen.

Re: Go for Break - Genji Nakamura (Trash Collection # 25)

Verfasst: Sa 15. Jan 2011, 18:45
von jogiwan
Das war einer der ersten Filme aus der TC, die ich gesehen hab. Aber der hat mir nicht gefallen, da waren einfach zuviele Unstimmigkeiten, die gekürzte Fassung und auch die Story des Films hab ich als zutiefst dämlich in Erinnerung. Das ist sicher einer der wenigen Filme, der wohl nie wieder im Player landen wird...