Flesh Gordon - M. Benveniste / H. Ziehm (Trash Coll # 77)
Moderator: jogiwan
Flesh Gordon - M. Benveniste / H. Ziehm (Trash Coll # 77)
Flesh Gordon - M. Benveniste / H. Ziehm (Trash Collection # 77)
Originaltitel: Flesh Gordon
Herstellungsland: USA / 1972
Regie: Michael Benveniste / Howard Ziehm
Darsteller: Jason Williams, Suzanne Fields, Joseph Hudgins, William Dennis Hunt, Candy Samples, u.a.
Story:
Als die Erde von mysteriösen Sex-Strahlen bombadiert wird, die alle Menschen in wolllüstige Bestien verwandelt, macht sich der Held Flesh Gordon gemeinsam mit dem Wissenschaftler Flexi Jurkow und der attraktiven Dale auf den Weg zum Planeten Porno, um die Welt zu retten und dem Herrscher Hodes und seinem triebhaften Gefolge ein für alle mal das Handwerk zu legen...
Originaltitel: Flesh Gordon
Herstellungsland: USA / 1972
Regie: Michael Benveniste / Howard Ziehm
Darsteller: Jason Williams, Suzanne Fields, Joseph Hudgins, William Dennis Hunt, Candy Samples, u.a.
Story:
Als die Erde von mysteriösen Sex-Strahlen bombadiert wird, die alle Menschen in wolllüstige Bestien verwandelt, macht sich der Held Flesh Gordon gemeinsam mit dem Wissenschaftler Flexi Jurkow und der attraktiven Dale auf den Weg zum Planeten Porno, um die Welt zu retten und dem Herrscher Hodes und seinem triebhaften Gefolge ein für alle mal das Handwerk zu legen...
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Re: Flesh Gordon - M. Benveniste / H. Ziehm (Trash Coll # 77)
Sci-Fi-Filmchen gibt es ja eigentlich so viele wie Sternlein am Himmel, aber wohl kein Werk ist so derart abgefahren wie die 1974 entstandene Hommage an Superhelden und Monsterfilme. Und weil das ganze auch noch mit einer gehörigen Portion Fleischeslust garniert wurde und das Ganze mit Marvel ungefähr so viel zu tun hat wie ich mit dem Zölibat, wurde der Titelheld kurzerhand „Flesh Gordon“ getauft und darf schier unglaubliche und reihenweise sexuell-motivierte Abenteuer auf dem Planeten Porno überstehen, dass selbst geeichten Zuschauern reihenweise die Kinnladen runterklappen. Ich weiß ja nicht, was Drehbuchautor Michael Benveniste geraucht haben muss, um auf einen derartigen Wahnsinn zu kommen, aber das Kraut muss wohl wirklich verdammt gut gewesen sein.
Die Geschichte ist ja neben all seinen sexuellen Dingen aber eine wirklich liebevolle und vor allem gelungene Hommage an Sci-Fi-Filme wie „Barbarella“, Monster-Trash und selbst „Der Zauber von Oz“, der wohl gleich in mehreren Szenen Pate stand, wird eifrig zitiert. Und so tummeln sich neben den irdischen Helden dann Penisaurier, Vergewaltigungsroboter, gewaltbereite Amazonen und schwule Kronprinzen dann auch noch allerlei andere Dinge, sodass sich auch zu keiner Sekunde auch nur ein Hauch von Langeweile breit macht.. Herausgekommen ist dann sowieso ein unglaublich trashiger, freizügiger und vor allem augenzwinkerndes Stück von einem Film, der all seine Schwächen und sein niedriges Budget mit derart liebevollen Einfällen und Tricks kompensiert, dass man Howard Ziehm auch zu keiner Sekunde böse sein kann, dass er Superhelden und das ganze Sci-Fi-Genre gleich massenweise durch den hormongestreckten Kakao zieht.
Was man dem Film vielleicht ankreiden könnte, ist sein etwas lahmer Beginn und auch die Tatsache, dass der Film mit seinem sexuellen Inhalt spießbürgerlichen Mitmenschen wohl auch etwas zu wild sein wird. Angeblich war der Streifen ja auch einmal als Porno-Persiflage gedacht und daher gibt es für den aufmerksamen Zuschauer dann halt auch erigierte Penise und ein Paar mehr an Lippen als in herkömmlichen Filmen zu sehen. Als aufgeschlossener und geeichter Zuschauer muss man das aber schon aushalten und wer an „Flesh Gordon“ keinen Spaß hat, der geht vermutlich auch zum Lachen und für andere Dinge in den Keller. Warum der Streifen oftmals schlechte Bewertungen erhält, kann ich an dieser Stelle ja nicht nachvollziehen, zählt „Flesh Gordon“ neben „Barbarella“ und Cozzis „Star Crash“ zu meinen drei Lieblingsstreifen aus dem Genre.
Das der Streifen aber so wunderbar ausgefallen ist, liegt neben seiner freizügigen und humorvollen Story aber hauptsächlich an den wunderbaren Effekten, für die sich gleich mehrere Künstler verantwortlich zeigten. Wo an schauspielerischem Talent etwas gespart wurde, hat man den Effektmenschen wohl freie Hand gelassen und ein Großteil des Budgets von knapp 700.000 Dollar ist in den Spezialeffekten draufgegangen. Und die Herrschaften haben sich auch ordentlich ausgetobt und von Stop-Motion bis hin zu Matte-Paintings gibt es so alles zu bewundern, was die Trickkiste Anfang der Siebziger-Jahre hergab.
Darstellerisch darf man sich bei aller Liebe aber nicht allzu viel erwarten, wobei die Darsteller durchaus charmant und mit Hang zur Freizügigkeit daherkommen. Blondschopf Jason Williams ist zwar sympathisch, aber im Grunde mindestens genauso uncharismatisch wie Sam J. Jones in Dino de Laurentiis ungleich kostspieligen „Flash Gordon“ aus dem Jahre 1980. Suzanne Fields als Dale ist sehr hübsch anzusehen und hatte wohl den geringsten Aufwand bei etwaigen Kostümproben. Joseph Hudgins als Jurkow (im Original Flexi Jerkoff) ist ebenfalls eine Wucht und auch die restlichen Darsteller geben sich ohne Rücksicht auf Verluste auch reichlich Mühe.
„Flesh Gordon“ ist eine kurzweilige und humorvolle Persiflage auf Superhelden und Sci-Fi-Filme, bei der auch ausgiebige Fummeleien und Nudity nicht zu kurz kommen. Eine herrlich sleaziges Teil, das selbst 36 Jahre nach Entstehung nichts von seinem provokativen Charme verloren hat und daher auch in die Sammlung eines jeden aufgeschlossenen Sci-Fi-Fans gehört. „Flesh Gordon“ rockt ohne Ende und ist eine absolute Unisex-Partygranate für die speziellen Momente des Lebens. Aus Trashologen-Sicht kann es nur die volle Punktzahl geben, aber selbst Mainstream-Zuschauer werden sich dem naiven Charme, den sexuellen Unterton und den liebevollen Effekten kaum entziehen können. Hammer(geil)!
Die Geschichte ist ja neben all seinen sexuellen Dingen aber eine wirklich liebevolle und vor allem gelungene Hommage an Sci-Fi-Filme wie „Barbarella“, Monster-Trash und selbst „Der Zauber von Oz“, der wohl gleich in mehreren Szenen Pate stand, wird eifrig zitiert. Und so tummeln sich neben den irdischen Helden dann Penisaurier, Vergewaltigungsroboter, gewaltbereite Amazonen und schwule Kronprinzen dann auch noch allerlei andere Dinge, sodass sich auch zu keiner Sekunde auch nur ein Hauch von Langeweile breit macht.. Herausgekommen ist dann sowieso ein unglaublich trashiger, freizügiger und vor allem augenzwinkerndes Stück von einem Film, der all seine Schwächen und sein niedriges Budget mit derart liebevollen Einfällen und Tricks kompensiert, dass man Howard Ziehm auch zu keiner Sekunde böse sein kann, dass er Superhelden und das ganze Sci-Fi-Genre gleich massenweise durch den hormongestreckten Kakao zieht.
Was man dem Film vielleicht ankreiden könnte, ist sein etwas lahmer Beginn und auch die Tatsache, dass der Film mit seinem sexuellen Inhalt spießbürgerlichen Mitmenschen wohl auch etwas zu wild sein wird. Angeblich war der Streifen ja auch einmal als Porno-Persiflage gedacht und daher gibt es für den aufmerksamen Zuschauer dann halt auch erigierte Penise und ein Paar mehr an Lippen als in herkömmlichen Filmen zu sehen. Als aufgeschlossener und geeichter Zuschauer muss man das aber schon aushalten und wer an „Flesh Gordon“ keinen Spaß hat, der geht vermutlich auch zum Lachen und für andere Dinge in den Keller. Warum der Streifen oftmals schlechte Bewertungen erhält, kann ich an dieser Stelle ja nicht nachvollziehen, zählt „Flesh Gordon“ neben „Barbarella“ und Cozzis „Star Crash“ zu meinen drei Lieblingsstreifen aus dem Genre.
Das der Streifen aber so wunderbar ausgefallen ist, liegt neben seiner freizügigen und humorvollen Story aber hauptsächlich an den wunderbaren Effekten, für die sich gleich mehrere Künstler verantwortlich zeigten. Wo an schauspielerischem Talent etwas gespart wurde, hat man den Effektmenschen wohl freie Hand gelassen und ein Großteil des Budgets von knapp 700.000 Dollar ist in den Spezialeffekten draufgegangen. Und die Herrschaften haben sich auch ordentlich ausgetobt und von Stop-Motion bis hin zu Matte-Paintings gibt es so alles zu bewundern, was die Trickkiste Anfang der Siebziger-Jahre hergab.
Darstellerisch darf man sich bei aller Liebe aber nicht allzu viel erwarten, wobei die Darsteller durchaus charmant und mit Hang zur Freizügigkeit daherkommen. Blondschopf Jason Williams ist zwar sympathisch, aber im Grunde mindestens genauso uncharismatisch wie Sam J. Jones in Dino de Laurentiis ungleich kostspieligen „Flash Gordon“ aus dem Jahre 1980. Suzanne Fields als Dale ist sehr hübsch anzusehen und hatte wohl den geringsten Aufwand bei etwaigen Kostümproben. Joseph Hudgins als Jurkow (im Original Flexi Jerkoff) ist ebenfalls eine Wucht und auch die restlichen Darsteller geben sich ohne Rücksicht auf Verluste auch reichlich Mühe.
„Flesh Gordon“ ist eine kurzweilige und humorvolle Persiflage auf Superhelden und Sci-Fi-Filme, bei der auch ausgiebige Fummeleien und Nudity nicht zu kurz kommen. Eine herrlich sleaziges Teil, das selbst 36 Jahre nach Entstehung nichts von seinem provokativen Charme verloren hat und daher auch in die Sammlung eines jeden aufgeschlossenen Sci-Fi-Fans gehört. „Flesh Gordon“ rockt ohne Ende und ist eine absolute Unisex-Partygranate für die speziellen Momente des Lebens. Aus Trashologen-Sicht kann es nur die volle Punktzahl geben, aber selbst Mainstream-Zuschauer werden sich dem naiven Charme, den sexuellen Unterton und den liebevollen Effekten kaum entziehen können. Hammer(geil)!
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- DrDjangoMD
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Re: Flesh Gordon - M. Benveniste / H. Ziehm (Trash Coll # 77
Herrliche Kritik über einen herrlichen Film. Bin grade aus meinem Fernsehsessel aufgestanden und kann all den Trash, der mir die letzten anderthalb Stunden um die Ohren geflogen ist noch gar nicht fassen. Ich fand Barbarella schon witzig aber Flesh Gordon toppt alles bisher dagewesene. Sympathische Darsteller, eine schön unsinnige Story, ein Drehbuch, das sich nicht schämt tausendfach Worte wie "Planet Porno" oder "König Hodes" aussprechen zu lassen und natürlich diese schönen alten Stop-Motion-Effekte (ach, wie ich sie liebe).
Am besten gefiel mir die Bedeutung die alle Leute der Person Flesh Gordon zugedacht haben, weil...weil er die Titelrolle ist. Zum Beispiel in der Szene wo ein für den bösen Herrscher nützlicher Professor, die Geliebte des bösen Herrschers, der rechtmäßige Prinz und irgendein Typ namens Flesh vermeindlich in den Tod stürzen, lässt König Hodes nicht etwa "Hurra, mein Konkurrent ist tot" oder "Ach weh, meine Braut ist tot" sondern "Hurra Flesh Gordon ist tot" anstimmen!
Diesen Film muss man einfach lieben. Das trashigste was meine Augen je erblicken durften. (Ja, ich habe Diamant des Grauens gesehen)
Am besten gefiel mir die Bedeutung die alle Leute der Person Flesh Gordon zugedacht haben, weil...weil er die Titelrolle ist. Zum Beispiel in der Szene wo ein für den bösen Herrscher nützlicher Professor, die Geliebte des bösen Herrschers, der rechtmäßige Prinz und irgendein Typ namens Flesh vermeindlich in den Tod stürzen, lässt König Hodes nicht etwa "Hurra, mein Konkurrent ist tot" oder "Ach weh, meine Braut ist tot" sondern "Hurra Flesh Gordon ist tot" anstimmen!
Diesen Film muss man einfach lieben. Das trashigste was meine Augen je erblicken durften. (Ja, ich habe Diamant des Grauens gesehen)
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Re: Flesh Gordon - M. Benveniste / H. Ziehm (Trash Coll # 77
Hammer-Film! Sollte ich auch unbedingt mal wieder einführen
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Re: Flesh Gordon - M. Benveniste / H. Ziehm (Trash Coll # 77
Flesh Gordon
(Flesh Gordon)
mit Jason Williams, Suzanne Fields, Joseph Hudgins, William Dennis Hunt, Candy Samples, Mycle Brandy, Steve Grumette, Nora Wietemik, Lance Larsen, Hilary Summers, Leonard Goodman, Donald Lee Harris
Regie: Michael Benveniste / Howard Ziehm
Drehbuch: Michael Benveniste
Kamera: Howard Ziehm
Musik: Ralph Ferraro
Keine Jugendfreigabe
USA / 1972
Der Planet Erde ist in Gefahr! Er wird von geheimnissvollen Sex-Strahlen vom Planeten Porno beschossen! Flesh Gordon versucht, gemeinsam mit seiner atemberaubenden Freundin Dale Ardor und dem cleveren Dr. Flexi Jerkoff, die kosmische Penetration zu stoppen. Flesh muss dem üblen Herrscher Wang das Handwerk legen und kann nur hoffen, all die sexuellen Torturen zu überleben!
Schon die Inhaltsangabe lässt keinerlei Zweifel daran, das es sich bei "Flesh Gordon" um nichts anderes als den puren Trash handelt. Und so präsentiert sich dem Zuschauer auch von der ersten Minute an ein typischer Film im Look der 70er, der durchgehend seine Richtung beibehält und ganzzeitig für äusserst skurrile Unterhaltung sorgt. Der gelungene Mix aus Sex und Humor ist sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig und einige der unzähligen Gags mögen auch in der heutigen Zeit nicht mehr so richtig zünden, doch in seiner Gesamtheit handelt es sich definitiv um eine der absurdesten Produktionen, die im Trash-Bereich je herausgebracht wurden. Das ist jetzt durchaus positiv gemeint, beinhaltet das Werk von Michael Benveniste und Howard Ziehm doch sämtliche Zutaten im Überfluss, die einen Film dieser Art so sehenswert machen.
"Flesh Gordon" ist extrem grell-und bunt, sämtliche Charaktere erscheinen bewusst vollkommen überzeichnet, was man übrigens auch auf das gesamte Szenario ummünzen kann. Durch das verhältnismäßig niedrige Budget erscheinen insbesondere die Settings teilweise sehr billig, die vorhandenen Effekte hinterlassen einen eher stümperhaften Eindruck. Doch gerade dieser Aspekt kommt dem Werk sehr zu Gute, unterstreicht er doch die Absurdität der gesamten Geschichte und verleiht dieser ihren ganz eigenen Charme. Schaut man sich nur allein das Raumschiff in Penis-Form an, kann man sich streckenweise vor lachen nicht mehr halten und die mehr als nur skurrilen Dialoge tun ihr Übriges, um das Herz eines jeden Trash-Liebhabers höher schlagen zu lassen.
Der hohe Sex-Anteil des Geschehens bringt einen immensen erotischen Aspekt in die Story ein, zwar handelt es sich um keine Hardcore-Passagen, jedoch bekommt man schon eine Menge zu sehen. Hierbei wird in erster Linie eine Menge für den männlichen Zuschauer geboten, präsentieren sich doch eine Menge Damen, die größtenteils eher spärlich bekleidet und manchmal sogar splitternackt zu bewundern sind. Besonders gut hat mir persönlich das Finale dieser vollkommen absurden Geschichte gefallen, das ganz offensichtlich eine Hommage an den Klassiker "King Kong und die weiße Frau" darstellen soll. Zwar bekommt man es hier nicht mit einem Riesenaffen auf dem Empire State Building zu tun, doch wer den Film kennt, müsste die offensichtliche Anlehnung sofort erkennen.
Insgesamt gesehen ist es wohl nicht übertrieben, wenn man "Flesh Gordon" als echten Edel-Trash bezeichnet, dessen skurrile Genialität sich ganz sicher nur einer bestimmten Zielgruppe eröffnet. Wer eine ausgeprägte Vorliebe für den schlechten Geschmack sein Eigen nennt müsste von dieser Perle begeistert sein. Alle anderen werden eher die Nase rümpfen und dieses Trash-Meisterwerk als den totalen Schund abtun. Beide Meinungen sind durchaus nachvollziehbar, wobei ich persönlich mich zu den Leuten zähle, die dieses Juwel des schlechten Geschmacks absolut einzigartig und genial finden.
Fazit:
"Flesh Gordon" zählt auf jeden Fall zu den Filmen, die man nicht mit dem ansonsten üblichen Maßstab messen darf, denn in filmischer Hinsicht handelt es sich um absoluten Schund. Freunde vollkommen absurder Inszenierungen werden jedoch mit einer totalen Spaß-Granate konfrontiert, die das Zwerchfell ganzzeitig attackiert und kein Auge trocken lässt.
8/10 Trashpunkte
(Flesh Gordon)
mit Jason Williams, Suzanne Fields, Joseph Hudgins, William Dennis Hunt, Candy Samples, Mycle Brandy, Steve Grumette, Nora Wietemik, Lance Larsen, Hilary Summers, Leonard Goodman, Donald Lee Harris
Regie: Michael Benveniste / Howard Ziehm
Drehbuch: Michael Benveniste
Kamera: Howard Ziehm
Musik: Ralph Ferraro
Keine Jugendfreigabe
USA / 1972
Der Planet Erde ist in Gefahr! Er wird von geheimnissvollen Sex-Strahlen vom Planeten Porno beschossen! Flesh Gordon versucht, gemeinsam mit seiner atemberaubenden Freundin Dale Ardor und dem cleveren Dr. Flexi Jerkoff, die kosmische Penetration zu stoppen. Flesh muss dem üblen Herrscher Wang das Handwerk legen und kann nur hoffen, all die sexuellen Torturen zu überleben!
Schon die Inhaltsangabe lässt keinerlei Zweifel daran, das es sich bei "Flesh Gordon" um nichts anderes als den puren Trash handelt. Und so präsentiert sich dem Zuschauer auch von der ersten Minute an ein typischer Film im Look der 70er, der durchgehend seine Richtung beibehält und ganzzeitig für äusserst skurrile Unterhaltung sorgt. Der gelungene Mix aus Sex und Humor ist sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig und einige der unzähligen Gags mögen auch in der heutigen Zeit nicht mehr so richtig zünden, doch in seiner Gesamtheit handelt es sich definitiv um eine der absurdesten Produktionen, die im Trash-Bereich je herausgebracht wurden. Das ist jetzt durchaus positiv gemeint, beinhaltet das Werk von Michael Benveniste und Howard Ziehm doch sämtliche Zutaten im Überfluss, die einen Film dieser Art so sehenswert machen.
"Flesh Gordon" ist extrem grell-und bunt, sämtliche Charaktere erscheinen bewusst vollkommen überzeichnet, was man übrigens auch auf das gesamte Szenario ummünzen kann. Durch das verhältnismäßig niedrige Budget erscheinen insbesondere die Settings teilweise sehr billig, die vorhandenen Effekte hinterlassen einen eher stümperhaften Eindruck. Doch gerade dieser Aspekt kommt dem Werk sehr zu Gute, unterstreicht er doch die Absurdität der gesamten Geschichte und verleiht dieser ihren ganz eigenen Charme. Schaut man sich nur allein das Raumschiff in Penis-Form an, kann man sich streckenweise vor lachen nicht mehr halten und die mehr als nur skurrilen Dialoge tun ihr Übriges, um das Herz eines jeden Trash-Liebhabers höher schlagen zu lassen.
Der hohe Sex-Anteil des Geschehens bringt einen immensen erotischen Aspekt in die Story ein, zwar handelt es sich um keine Hardcore-Passagen, jedoch bekommt man schon eine Menge zu sehen. Hierbei wird in erster Linie eine Menge für den männlichen Zuschauer geboten, präsentieren sich doch eine Menge Damen, die größtenteils eher spärlich bekleidet und manchmal sogar splitternackt zu bewundern sind. Besonders gut hat mir persönlich das Finale dieser vollkommen absurden Geschichte gefallen, das ganz offensichtlich eine Hommage an den Klassiker "King Kong und die weiße Frau" darstellen soll. Zwar bekommt man es hier nicht mit einem Riesenaffen auf dem Empire State Building zu tun, doch wer den Film kennt, müsste die offensichtliche Anlehnung sofort erkennen.
Insgesamt gesehen ist es wohl nicht übertrieben, wenn man "Flesh Gordon" als echten Edel-Trash bezeichnet, dessen skurrile Genialität sich ganz sicher nur einer bestimmten Zielgruppe eröffnet. Wer eine ausgeprägte Vorliebe für den schlechten Geschmack sein Eigen nennt müsste von dieser Perle begeistert sein. Alle anderen werden eher die Nase rümpfen und dieses Trash-Meisterwerk als den totalen Schund abtun. Beide Meinungen sind durchaus nachvollziehbar, wobei ich persönlich mich zu den Leuten zähle, die dieses Juwel des schlechten Geschmacks absolut einzigartig und genial finden.
Fazit:
"Flesh Gordon" zählt auf jeden Fall zu den Filmen, die man nicht mit dem ansonsten üblichen Maßstab messen darf, denn in filmischer Hinsicht handelt es sich um absoluten Schund. Freunde vollkommen absurder Inszenierungen werden jedoch mit einer totalen Spaß-Granate konfrontiert, die das Zwerchfell ganzzeitig attackiert und kein Auge trocken lässt.
8/10 Trashpunkte
Big Brother is watching you
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- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: Flesh Gordon - M. Benveniste / H. Ziehm (Trash Coll # 77)
Ich vergebe 8/10 und ich bitte um Vergebung. Ich sah ihn erstmals im Kino und demnächst im 8mm Kino. Ich fürchte, er würde nur im Kino auf Leinwand funktionieren in bierseliger Runde, anders wohl kaum. Zu Hause hätt ich ihn wohl schnell ausgemacht, so aber hatte ich meinen vollen Spass und kam aus dem Lachen nicht mehr hinaus. Genialer Film
8/10
8/10
- CamperVan.Helsing
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Re: Flesh Gordon - M. Benveniste / H. Ziehm (Trash Coll # 77)
Die Ansicht kann ich so unterschreiben - die Bewertung hingegen nicht. Im vollbesetzten Kino machte der sehr viel Laune, doch hab ich meine Zweifel, ob das zu Hause auch funktionieren kann.dr. freudstein hat geschrieben:Ich vergebe 8/10 und ich bitte um Vergebung. Ich sah ihn erstmals im Kino und demnächst im 8mm Kino. Ich fürchte, er würde nur im Kino auf Leinwand funktionieren in bierseliger Runde, anders wohl kaum. Zu Hause hätt ich ihn wohl schnell ausgemacht, so aber hatte ich meinen vollen Spass und kam aus dem Lachen nicht mehr hinaus. Genialer Film
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Re: Flesh Gordon - M. Benveniste / H. Ziehm (Trash Coll # 77)
Zu Hause sicher nicht, das hab ich ja auch so beschrieben. Hab mir daher die 8mm Rolle besorgt, die ist dann ja in einer zeitsparenden gestrafften Fassung. Sicher in einer Herrenrunde ganz witzig. Hat aber auch nicht viel gekostet die 8mm Rolle. Penisaurier gabs für den gleichen Preis dazu
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- FarfallaInsanguinata
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Re: Flesh Gordon - M. Benveniste / H. Ziehm (Trash Coll # 77)
Mit dem vorhandenen Humor lässt der sich durchaus auch zuhause ohne Herrenrunde anschauen.
Habe ich in ziemlich unterhaltsamer Erinnerung, bei Bedarf wird er jederzeit wieder hervorgeholt.
Die interessante Frage bleibt allerdings, wie die ursprünglich geplante HC-Fassung wohl ausgefallen wäre.
Habe ich in ziemlich unterhaltsamer Erinnerung, bei Bedarf wird er jederzeit wieder hervorgeholt.
Die interessante Frage bleibt allerdings, wie die ursprünglich geplante HC-Fassung wohl ausgefallen wäre.
Diktatur der Toleranz
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.