Prom Night 4 - Evil of Darkness - Clay Borris (1992)
Verfasst: Mo 29. Nov 2010, 18:45
Prom Night - Evil of Darkness
(Prom Night IV - Deliver Us from Evil)
mit Nicole de Boer, J.H Wyman, Joy Tanner, Alle Ghadban, Kenneth McGregor, James Carver, Brock Simpson, Krista Bulmer, Phil Morrison, Fab Filippo, Colin D. Simpson, Thea Andrews, Bill Jay, Deni DeLory, Carolyn Tweedle
Regie: Clay Borris
Drehbuch: Richard Beattie
Kamera: Richard Wincenty
Musik: Paul Zaza
FSK 16
Kanada / 1992
Der von Dämonen besessene Mönch Jonas mäht mit seinem klingenbewehrten Kruzifix ein junges Pärchen nieder, sodass seine Mitbrüder keinen anderen Ausweg sehen und ihn kurzerhand in ein Verlies tief unter der Kirche einsperren. Doch Jahre später missachtet ein junger Pater die Riten, die Jonas gefangen halten, und es kommt, wie es kommen muss: Jonas erwacht zum Leben und macht da weiter, wo er vor Jahren aufhörte. Jugendliche Sünder, insbesondere diejenigen, die den außerehelichen Beischlaf missachten, werden mit einer ganz persönlichen Spezialbehandlung unterworfen. Doch er hat nicht mit der Prom Queen gerechnet.
Dieser letzte Teil der Prom Night-Reihe ist auch gleichzeitig der schwächste Teil, denn irgendwie will hier der Funke zu keiner Zeit so richtig überspringen. Im Normalfall mag ich Filme, die auch einen religiösen Hintergrund haben und eine okkulte Note beinhalten, aber bei vorliegendem Werk verhält es sich da doch etwas anders. Zwar baut sich phasenweise eine recht dichte Grundstimmung auf, die aber leider immer wieder in sich zusammenfällt und so einfach keinerlei konstanten Filmgenuss entstehen lässt. Dabei beinhaltet die erzählte Geschichte durchaus einige vielversprechende Ansätze, die nur nie richtig herausgearbeitet werden, was den Gesamteindruck des Geschehens doch ziemlich negativ erscheinen lässt und so dafür Sorge trägt, das die Story eher ziemlich dröge und teilweise sogar langatmig vor sich hin dümpelt.
Es fehlt hier einfach an Highlights, obwohl sich auch die anderen Filme der Reihe nicht gerade durch spektakuläre Besonderheiten auszeichnen. Dafür sind sie aber entweder sehr spannend gestaltet, oder überzeugen durch eine schräge und sehr humorvolle Seite, wie zum Beispiel der dritte Teil. Solche Dinge sucht man in vorliegendem Film leider vergebens, denn auch die Spannung, die sich hier phasenweise einstellt, verpufft immer wieder verhältnissmäßig schnell. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, das hier auf die Schnelle eine ziemlich lieblos konstruierte Story zusammengeschustert wurde, nur um noch einen Teil für die Reihe zu produzieren. Es geht keinerlei Faszination vom Geschehen aus, das sich doch äusserst mühsam dem leicht vorhersehbaren Ende entgegenschleppt, so das man im Endeffekt eher froh darüber ist, wenn der Abspann des Films anfängt.
Auch die hier agierenden Schauspieler wirken sehr blass und wirken durch das dargebotene Schauspiel nicht gerade überzeugend. Es fehlt ganz einfach eine gewisse Ausdruckskraft und sämtliche Figuren erscheinen jederzeit leicht austauschbar. In manchen Passagen kann man sich sogar schwerlich des Eindrucks erwehren, das einige Darsteller viel eher vollkommen unmotiviert und gelangweilt sind, jedenfalls unterstreicht ihr Schauspiel diesen gewonnenen Eindruck, was doch einen sehr schalen Beigeschmack beim Zuschauer hinterlässt. Wenn jetzt wenigstens einige blutige Szenen enthalten wären, dann bekäme man wenigstens eine kleine Entschädigung für die Zeit, die man mit diesem Film verschwendet, doch selbst in dieser Beziehung wird man enttäuscht, denn solche Szenen gibt es ganz einfach nicht.
So ist es im Endeffekt äusserst schwierig, "Prom Night 4" viel Positives abzugewinnen. Bis auf einige gute Ansätze, die leider immer wieder im Sande verlaufen, gibt es rein gar nichts, was man positiv hervorheben könnte. Das ist zwar nicht gerade viel, aber immer noch besser als gar nichts. Im Endeffekt hat man es also mit einem Horrorfilm zu tun, der sich qualitätsmäßig maximal im unteren Durchschnittsbereich ansiedelt und deshalb nicht unbedingt weiter erwähnenswert ist.
Fazit:
Diesen letzten Teil der Prom Night-Reihe hätte man sich auch ohne weiteres sparen können, denn es handelt sich hierbei keinesfalls um einen Film, der einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Zum einmaligen Anschauen ist er gerade noch geeignet, aber zu mehr reicht es beim besten Willen nicht. Den Platz in einer Filmsammlung kann dieses Werk lediglich aus Gründen der Vollständigkeit finden, denn seine filmische Klasse bietet sicher keinen Grund dafür.
4/10