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Blow Up - Michelangelo Antonioni (1966)
Verfasst: So 5. Dez 2010, 03:15
von untot
Originaltitel: Blowup
Herstellungsland: Italien, Großbritannien, USA
Erscheinungsjahr: 1966
Regie: Michelangelo Antonioni
Darsteller: David Hemmings, Vanessa Redgrave, Sarah Miles, John Castle, Jane Birkin, Gillian Hills,
Peter Bowles, Veruschka von Lehndorff, Julian Chagrin, Claude Chagrin, Jeff Beck, Susan Broderick...
Inhalt:
Der Londoner Star-Fotograf Thomas macht Schnappschüsse in einem Park.
Tage später betrachtet er die vergrößerten Fotos und erkennt hinter dem abgelichteten Liebespaar einen dunklen Schatten im Gebüsch: einen Mann mit einem Gewehr und eine Leiche.
Thomas wird klar, dass er vermutlich unwissentlich Zeuge eines Mordes gewesen ist und begibt sich auf Spurensuche.
Dabei begegnet er der schönen und zugleich geheimnisvollen Jane.
Fazit:
"Blow Up" ist der Einzige von meinen Gialli, den ich bis jetzt nur einmal gesehen hab, auch wenn der Film durchweg gute Kritiken bekommen hat, mich lässt er völlig kalt.
Trotz des ganzen Staraufgebotes, kommt bei mir einfach keine Stimmung auf, ich finde er is ne ganz schöne Gurke, kein Flair, nix, auch wenns der Rest der Welt anders sieht, denn der der Film war 1967 sogar für den Oskar nominiert.
4,5/10
Re: Blow Up - Michelangelo Antonioni
Verfasst: So 5. Dez 2010, 03:26
von firetrain
Ich liebe den Film! BLOW UP war besonders für Dario Argento ein grosses Vorbild. Die Helden
sehen etwas ganz bestimmtes, was sie letztendlich auf die Spur des Killers führt... Die Verbindung BLOW UP - DEEP RED ist natürlich auch David Hemmings. Megakultige 10/10!
Re: Blow Up - Michelangelo Antonioni
Verfasst: So 5. Dez 2010, 04:20
von untot
Ja, das weiß ich alles, aber ich ich kann den Film einfach nicht ab, ich find den furchtbar.
Na ja, es reicht ja wenn wir sonst fast immer einer Meinung sind Fire!
Re: Blow Up - Michelangelo Antonioni
Verfasst: So 5. Dez 2010, 16:06
von Arkadin
untot hat geschrieben:
"Blow Up" ist der Einzige von meinen Gialli,
Gialli? Also dann beruht Dein Urteil sicherlich auf einem Mißverständnis. Der Film ist mitnichten ein Giallo. Es ist ein meisterhaftes Kunstwerk, welches von Entfemdung und Irrealitität handelt. Noch einmal die 10/10 für "Blow Up" vom großen Antonioni. Grandioser Film! Aber kein Giallo.
Re: Blow Up - Michelangelo Antonioni
Verfasst: So 5. Dez 2010, 16:47
von untot
Arkadin hat geschrieben:untot hat geschrieben:
"Blow Up" ist der Einzige von meinen Gialli,
Gialli? Also dann beruht Dein Urteil sicherlich auf einem Mißverständnis. Der Film ist mitnichten ein Giallo. Es ist ein meisterhaftes Kunstwerk, welches von Entfemdung und Irrealitität handelt. Noch einmal die 10/10 für "Blow Up" vom großen Antonioni. Grandioser Film! Aber kein Giallo.
Gut es ist vielleicht ein Grenzfall, er wird ebenso oft als Giallo bezeichent und ebenso oft wird behauptet das es keiner ist, ich bin mir da selbst nicht so ganz sicher, ehrlich gesagt!
Re: Blow Up - Michelangelo Antonioni
Verfasst: So 5. Dez 2010, 16:49
von firetrain
untot hat geschrieben:Ja, das weiß ich alles, aber ich ich kann den Film einfach nicht ab, ich find den furchtbar.
Na ja, es reicht ja wenn wir sonst fast immer einer Meinung sind Fire!
Das ist mir auch schon aufgefallen!
Re: Blow Up - Michelangelo Antonioni
Verfasst: Fr 29. Jul 2011, 13:26
von jogiwan
mehr gibts da nicht hinzu zu fügen! Was ist schon real - was Einbildung und who cares anyway?
Re: Blow Up - Michelangelo Antonioni
Verfasst: Di 1. Okt 2013, 14:12
von buxtebrawler
„Ich hab nicht mal Zeit, um mir den Blinddarm rausnehmen zu lassen!“
Der 1966 in italienisch-britisch-US-amerikanischer Koproduktion entstandene Thriller „Blow Up“ des Regisseurs Michelangelo Antonioni („Die mit der Liebe spielen“) basiert auf der Kurzgeschichte „Teufelsgeifer“ aus der Feder Julio Cortázars und arbeitet u.a. mit Elementen, die Dario Argento später für seine berüchtigten Gialli aufgreifen sollte. „Blow Up“ gilt gemeinhin als stilistisches Meisterwerk und erzählt die Geschichte des exzentrischen Fotografen Thomas (David Hemmings, „Profondo Rosso“), der in England nicht nur mit Fotomodellen arbeitet, sondern auch gern auf offener Straße knipst und dabei auch fremde Leute vor die Linse bekommt. Eines Tages macht er Fotos eines Liebespaars im Park – das sich davon alles andere als begeistert zeigt. Die Frau sucht ihn sogar zu Hause auf und fordert die Herausgabe des Films. Er gibt ihr einen falschen mit und entdeckt schließlich beim Vergrößern der Bilder einen im Gebüsch aufblitzenden Pistolenlauf. Auf anderen Vergrößerungen entdeckt er schattenhafte Umrisse einer Leiche. Er begibt sich wieder in den Park, und tatsächlich: Er findet einen reglos dort liegenden Körper. Zeitgleich jedoch wird in sein Atelier eingebrochen und ihm die Negative entwendet. Der Körper verschwindet aus dem Park und seinen starken fotografischen Vergrößerungen, auf denen man lediglich schemenhaft etwas erkennt, will niemand glauben…
Antonionis Film ist alles andere als ein herkömmlicher Kriminalfilm, denn ihm fehlen dafür eine stringent um Ermittlungen herum konstruierte Handlung sowie eine finale Auflösung der Geschehnisse. Angesiedelt wurde „Blow Up“ im London der Swinging Sixties und scheint jeglicher Realität entrückt, wenn er in der Szene nichtsnutziger Beatniks und ähnlich oberflächlicher, sich dabei jedoch für etwas Besonderes haltender Kreise spielt und seinen Protagonisten Thomas als obsessiv und verrückt wirkenden Fotografen weitestgehend ohne Filmmusik durch artifizielle und bisweilen erotisch aufgeladene Episoden schickt. Dialoge erscheinen gekünstelt, Sitztanzversuche der fotografierten Frauen laden zum Fremdschämen ein und hinterlassen wie manch andere Szene den Eindruck von Selbstzweck und bemüht auf befremdlich getrimmter Ästhetik und Inhalte. Das langatmige Erzähltempo umgeht bewusst klassische Dramaturgie und Spannung, widmet sich stattdessen einem „Yardbirds“-Konzert mit Zerstörung der Instrumente, einer dekadenten Party und einem finalen Pantomimenspiel. Während Letzteres offensichtlich die Fragilität der von Thomas wahrgenommenen Realität versinnbildlichen soll, der letztlich ohne jegliche Anhaltspunkte und Beweismittel einem mutmaßlichen Mordfall gegenübersteht, steht es indes vielmehr für eine nur erahnte, aber nicht zwingend existente Substanz der Handlung, die aus „Blow Up“ einen unter ästhetischen Gesichtspunkten nicht uninteressanten und sicherlich beachtenswerten, gerade in Hinblick auf die späteren Großtaten sich im Giallo-Genre verwirklichender Italiener aber wirkt wie nichts Halbes und nichts Ganzes, wie das Tuckern einer Luxuslimousine mit angezogener Handbremse.
Oder anders ausgedrückt: Es macht bestimmt Spaß, diesem weitestgehend unplakativen Filmerlebnis genauer zwischen die Zeilen zu schauen, doch verspielt die Künstlichkeit des Gezeigten leichtfertig das Interesse und bleibt Antonioni in der von ihm verwandten Bildsprache unbefriedigend vage, dafür umso selbstverliebter.
Re: Blow Up - Michelangelo Antonioni
Verfasst: Di 1. Okt 2013, 15:09
von karlAbundzu
ja, das ist der film, den alle mögen, der bei mir aber überhaupt nicht ankommt. Ich finde den durchschaubar und aufgesetzt. gekünstelt ohne kunst.
aber wie ich in diesem thread sehe, bin ich nicht der einzige, der nicht so der fan ist!
Re: Blow Up - Michelangelo Antonioni
Verfasst: Mo 7. Okt 2013, 20:31
von Reinifilm
karlAbundzu hat geschrieben:ja, das ist der film, den alle mögen, der bei mir aber überhaupt nicht ankommt. Ich finde den durchschaubar und aufgesetzt. gekünstelt ohne kunst.
aber wie ich in diesem thread sehe, bin ich nicht der einzige, der nicht so der fan ist!
Hey pssst...
ich finde den auch gar nicht so dolle...