Und wieder ist Freitag der 13.
(Friday the 13th Part 3 : 3 D)
mit
Dana Kimmell, Paul Kratka, Richard Brooker, Anne Gaybis, Nick Savage, Rachel Howard, David Katims, Larry Zerner, Tracie Savage, Jeffrey Rogers, Catherine Parks, Kevin O'Brien
Regie:
Steve Miner
Drehbuch:
Martin Kitrosser / Carol Watson
Kamera:
Gerald Feil
Musik:
Harry Manfredini
Ungeprüft
USA / 1982
Jeder in der näheren Umgebung des Mordhauses am Crystal Lake hält den grausamen Massenmörder für tot, aber der Überfall auf ein Ehepaar, das in der Nähe eine Tierhandlung betreibt, belehrt eines besseren - zu deutlich ist hier die Handschrift von Jason zu erkennen. Nichtsahnend brechen acht junge Leute zu einem feuchtfröhlichen Wochenende in eben dieses Haus mit blutiger Vergangenheit auf. Als sie in eine Auseinandersetzung mit einer Rockergruppe geraten, nimmt das Grauen erneut seinen entsetzlichen Anfang...
Teil 3 der Reihe entstand wieder unter der Regie von Steve Miner, der dieses Mal vor allem im Bezug auf den Härtegrad noch einmal eine ordentliche Schippe draufgelegt hat. Haben schon die beiden Vorgänger durch einige sehr blutige Passagen zu überzeugen gewusst, beinhaltet vorliegender Film doch einige explizite Gewaltdarstellungen, die man bisher noch nicht gesehen hat. So wird beispielsweise das Abtrennen einzelner Gliedmaßen gezeigt, ein Kopf wird zerquetscht oder eine Harpune durch ein Auge geschoßen. Man merkt also, das Jason hier voll in Fahrt ist und bei der Törung seiner Opfer sogar recht innovativ daherkommt. Lediglich die Passage mit dem zerquetschten Kopf erscheint hierbei ein wenig künstlich und hätte sicherlich etwas besser umgesetzt werden können. Ansonsten sind sämtliche Morde absolut erstklassig in Szene gesetzt worden und sorgen für einen extrem hoch angesiedelten Unterhaltungsfaktor.
Dem äusserst hohen Härtegrad ist es dann auch zu verdanken das dieser Teil der Reihe in Deutschland immer noch beschlagnahmt ist (wie auch der vierte Teil), wenn man allerdings einmal die heutigen Maßstäbe betrachtet, sollte man die Beschlagnahme endlich einmal aufheben. Dennoch handelt es sich definitiv um einen der härtesten Teile der gesamten Reihe, der zudem auch mit einem ziemlich hohen Bodycount aufwarten kann. Storymäßig sollte man jedoch keinerlei Innovation erwarten, es handelt sich um die übliche Rahmenhandlung, in der teils recht naive Jugendliche dem eiskalten Killer zum Opfer fallen. Ein meiner Meinung nach hervorstechendes Merkmal der gesamten Filmreihe kommt auch hier wieder sehr gut zum Vorschein, denn sämtliche Charaktere der Geschichte werden nur sehr oberflächlich skizziert, so das man erst gar keine echte Bindung zu ihnen herstellt. Dadurch entsteht zu keiner Zeit so etwas wie Mitleid beim Tod der einzelnen Personen, da niemand viele Symphatiepunkte für sich verbuchen kann.
Man kann die ganzen Morde also eher gefühlsmäßig neutral verfolgen, manch einem gönnt man sogar das vorzeitige Ableben, da diverse Verhaltensweisen ganz einfach vollkommen unlogisch erscheinen. "Und wieder ist Freitag der 13" präsentiert dem Zuschauer einen Jason in absoluter Höchstform, der hier auch das erste Mal seine unverzichtbare Maske trägt. Im Gegensatz zu seinen Genrekollegen Freddy Krueger und Michael Myers handelt es sich bei Jason Voorhees wohl eindeutig um den härtesten und kompromisslosesten Killer. Zwar erscheint er in diversen Passagen manchmal etwas behäbig und ungelenk, doch wenn er ein Opfer erst einmal gestellt hat ist dieses zumeist absolut chancenlos. Diese Erfahrung müssen dann auch hier etliche Personen machen, die trotz der größten Bemühungen keinerlei Chance haben ihr Leben zu verteidigen.
Letztendlich kann Teil 3 in allen Belangen absolut überzeugen, ein gelungener Spannungsaufbau, die unnachahmliche Grundstimmung und mehrere exzellent ins Bild gesetzte Morde machen diesen Film zu einem Höhepunkt der gesamten Reihe. Ich möchte sogar soweit gehen und behaupten, das dieser Slasher zu den besten Werken der damaligen Zeit gehört. Selten war Jason so hart und eiskalt wie hier und in kaum einem anderen Film hat er so dermaßen variantenreich getötet. Steve Miner hat wirklich alles richtig gemacht und insbesondere im Bezug auf die Härte die Messlatte ziemlich hochgelegt.
Fazit:
Zwar bin ich ein bekennender Fan der gesamten Reihe, doch "Und wieder ist Freitag der 13." zählt ganz eindeutig zu meinen absoluten Favoriten. Der Film beinhaltet einfach sämtliche Zutaten, die einen richtig guten Slasher ausmachen. So ergibt sich dann auch ein Gesamtbild, das weit über dem normalen Durchschnitt einzuordnen ist.
9/10