The Hidden II - Seth Pinsker
Verfasst: So 12. Dez 2010, 15:38
The Hidden II
(The Hidden II)
mit Raphael Sbarge, Kate Hodge, Jovin Montanaro, Christopher Murphy, Michael Welden, Michael A. Nickles, Tony DiBenedetto, Tom Tayback, Dennis Bertsch, Cate Caplin, Edith Varon, Peter Gregory, Honey Lauren
Regie: Seth Pinsker
Drehbuch: Jim Kouf / Seth Pinsker
Kamera: Bryan England
Musik: David McHugh
Ungeprüft
USA / 1994
Seit dem ersten Alien-Terror sind nun 15 Jahre ins Land gegangen... Doch ist die Welt jetzt wirklich von den Aliens befreit ? Juliet Beck, die Tochter der Cops, der im Kampf gegen die ausserirdische Invasion das Leben ließ, erhält unberhofften Besuch von dem Agenten Jason MacLachlan. Die Aliens planen einen erneuten Angriff und er und Juliet müssen sie aufhalten. Das Übel geht diesmal aus einem Szeneclub hervor, in dem partyfreudige Teens abtanzen und Drogen konsumieren. Das Oberalien ist bereits zu neuem Leben erwacht und zieht eine blutige Spur hinter sich her... Gelingt es den beiden die Invasion zu stoppen ? Oder wird das unsagbare Böse die Welt unterjochen
Ist Jack Sholders Film "The Hidden - Das unsagbar Böse" aus dem Jahr 1987 als absolute Perle des Genres anzusehen, das in Fankreisen schon eine Art Kultstatus besitzt, so enttäuscht dieser Nachfolger doch fast auf der ganzen Linie. Zu Beginn des Films ist man noch in der frohen Erwartung, das der zweite Teil einigermaßen an die Klasse des Vorgängers anknüpfen kann, doch ziemlich schnell merkt man, das man diese Hoffnung getrost begraben kann. Nachdem in den ersten Minuten noch einmal das Ende des ersten Teils gezeigt wird, springt der Film dann zeitlich gesehen 15 Jahre weiter, was ja nicht zwangsläufig mit einem Qualitätsverlust gleichzusetzen ist, doch was Regisseur Seth Pinsker dem Zuschauer hier vorsetzt, ist im Prinzip eine einzige Enttäuschung. "The Hidden II" kann noch nicht einmal ansatzweise an die Klasse des Sholder-Werkes anknüpfen und erzählt eine ziemlich uninteressant in Szene gesetzte Geschichte, die es fast gänzlich an Spannung mangeln lässt.
Doch was hier als erstes ins Auge fällt, sind die extrem blassen und ausdruckslosen Darsteller, die zu keiner Zeit durch ihr Schauspiel überzeugen können. Drückten Kyle MacLachlan und Michael Nouri dem ersten Film noch ihren Stempel auf, so bleiben die beiden Hauptcharaktere dieses Teils (Raphael Sbarge, Kate Hodge) alles schuldig, was nur im entfertesten an gutes Schauspiel erinnern würde. Wenn man jetzt gehässig wäre, dann könnte man durchaus zu der Erkenntnis kommen, das sie sich lediglich dem Niveau des Films anpassen, denn der ist eigentlich eine einzige Katastrophe. So etwas wie ein Spannungsbogen ist gar nicht zu erkennen, zwar wurde krampfhaft versucht, in gewissen Passagen Spannung zu erzeugen, doch leider ist es definitiv bei den Versuchen geblieben. Auch in atmosphärischer Hinsicht wird äusserst wenig geboten, denn es gehört doch viel mehr dazu, als nur ein paar dunkel gehaltene Schauplätze, um eine bedrohliche Stimmung zu erzeugen.
Wer jetzt denkt, das er wenigstens mit ein paar netten Splatter-und Goreeinlagen entschädigt wird, der wird ein weiteres Mal bitter enttäuscht, denn in dieser Beziehung gibt es so gut wie gar nichts zu entdecken, so das die Freigabe des Films eher ein mittelschwerer Witz ist. Und dann war da ja auch noch die teilweise herrliche Situationskomik, die den Zuschauer bei "The Hidden - Das unsagbar Böse" so manchen Schmunzler abringen konnte und die man hier vollkommen vermisst. Da wird lieber versucht, künstlichen Humor zu erzeugen, indem der Ausserirdische nicht weiss, was man mit einer Zahnbürste macht...selten so gelacht. So plätschert dann die gänzlich lahme und vollkommen uninspirierte Geschichte so vor sich hin und man ist ehrlich gesagt heilfroh, wenn sie dann nach gut 90 Minuten ihr Ende findet, denn viel länger hätte man diesen Mumpitz auch nicht mehr ausgehalten.
So kann man letztendlich feststellen, das dieser Versuch ein gelungenes Sequel zu kreieren, mal so richtig in die Hose gegangen ist. "The Hidden II" ist wirklich kein Film, den man unbedingt gesehen haben muss, denn es gibt wirklich absolut nichts, was besonders sehenswert wäre. Selten hat man einen so schlechten nachfolger gesehen, der absolut unspektakulär und ohne jedes Highlight 90 Minuten vor sich hin dümpelt und nichts anderes als die pure Langeweile verbreitet.
Fazit:
Leute, die unter extremen Schlafstörungen leiden, kann man dieses Werk nur wärmstens ans Herz legen, denn es wirkt zuverlässiger als jede Schlaftablette. Allen anderen sei gesagt, das es viel sinnvoller ist, sich den ersten Teil zum hundertsten Mal anzusehen, als hier auch nur einen Blick zu riskieren, denn das, was einem hier gezeigt wird, treibt allerhöchstens die Wuttränen in die Augen.
2/10