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Feed - Brett Leonard

Verfasst: Mo 13. Dez 2010, 19:02
von horror1966
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Feed
(Feed)
mit Alex O'Loughlin, Patrick Thompson, Gabby Millgate, Jack Thompson, Rose Ashton, Matthew Le Nevez, David Field, Sherly Sulaiman, Marika Aubrey, Adam Hunt, Nicholas Coghlan, Yure Covich
Regie: Brett Leonard
Drehbuch: Kieran Galvin / Alex O' Loughlin
Kamera: Steve Arnold
Musik: Gregg Leonard / Geoff Michael
Keine Jugendfreigabe
Australien / 2005

Phillip ist der beste Cybercrime-Ermittler Australiens. Keiner fahndet besser in den dunklen Ecken des Internets nach illegalen Pornos und Pädophilen. Eines Tages stösst er per mysteriöser Website auf die abstossende Welt der Fetterotik, eine sexuelle Subkultur, in der dünne Männer (Feeders) nach extrem übergewichtigen Frauen (Gainers) lüsten. Doch einer dieser "feeder" geht zu weit, viel zu weit.

Auf sich allein gestellt, reist Phillip in die USA, um den perversen Fett-Fetischisten dingfest zu machen, bevor noch weitere Frauen sterben müssen. Was er dort entdecken wird, sprengt jede Vorstellungskraft...



Die in diesem australischen Film dargestellte Thematik geht einem wirklich unter die Haut. Fassungslos taucht man hier in eine Welt ein, über die man zwar schon einmal etwas gehört hat, aber sich eigentlich nie wirklich vorstellen konnte, das es Menschen gibt, die die hier gezeigten neigungen aufweisen. Erschreckend ist dabei vor allem, das die sogenannten "Gainers" sich hier freiwillig mästen lassen, bis ihr Körper den belastungen irgendwann einmal nicht mehr gewachsen ist.

So schockiert das hier in Szene gesetzte Szenario auch nicht durch überharte Szenen in Form von SFX, "Feed" schockiert durch die Thematik an sich. Phasenweise wirkt das Gesehene richtiggehend abstossend und ekelerregend, übt aber neben Fassungslosigkeit und Unverständnis auch eine gewisse Art von Faszination auf einen aus, die man sich eigentlich nicht erklären kann. Wahrscheinlich ist das darin begründet, das die Geschichte, obwohl man weiss, das es diese Leute gibt, trotzdem so unfassbar wirkt, das man es einfach nicht wahrhaben will.

Ein weiterer Grund dafür ist mit Sicherheit die extrem spannende Inszenierung der Story, denn auch wenn rein actionmäßig nicht sehr viel passiert, so ist der Film jederzeit spannend und fesselt einen regelrecht vor dem Bildschirm. Man kann sich dem Gezeigten einfach nicht entziehen, schaut dem Treiben fast ungläubig zu, wohlwissend, das man hier ein durchaus realistisches Szenario geboten bekommt, das wohl in dieser Form oft genug irgendwo auf der Welt stattfindet.

Auch die Schauspieler bieten hier durch die Bank sehr autenthische und glaubwürdige Leistungen, vor allem der Charakter des Ermittlers wird sehr eindringlich und ausdrucksstark dargestellt. man kann förmlich spüren, wie ihn sein Job auch belastet und seine Seele angreift, muss er sich doch Tag für Tag mit den ekelhaftesten und abartigsten Dingen auseinandersetzen, die unsereins lediglich aus Zeitungen oder den Nachrichten kennt.

"Feed" ist ein Film, der bewust schockieren will und das tut er auch ganz sicher. Er zeigt tiefe Einblicke in eine Welt, die sich ein Normalbürger kaum ausmalen kann. Jedoch ist dieser Einblick sehr interessant und faszinierend, auch wenn man mit einer solchen Thematik sicher nicht in der eigenen Realität konfrontiert werden möchte. Leute, die etwas zarter besaitet sind, sollten sich vor Ansicht dieses Filmes im Klaren darüber sein, auf was sie sich da einlassen, denn dieser Film wirkt auch noch nachhaltig im Gedächtnis, da man das Gesehene nicht so einfach zur Seite schieben kann.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch Surround 2.0, 5.1
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
Bild: 1,85:1 (anamorph 16:9)
Laufzeit: 98 Minuten
Extras: Behind the Scenes (engl. ohne Untertitel)
- Fake Marketing Spots/ Fun behind the Scenes
- Fat Suit Produktion (Herstellung des "Kostüms"/ unkommentiert)
Interview mit Regisseur Brett Leonard (engl. mit dt. Untertiteln)
Slideshow (27 Bilder aus dem Film/selbstablaufend, mit Musik unterlegt)
Trailershow

Re: Feed - Brett Leonard

Verfasst: Mo 30. Dez 2013, 11:10
von purgatorio
FEED (FRISS ODER STIRB!) (FEED, Australien 2005, Regie: Brett Leonard)

Hat man Ekel und Abscheu erst einmal verdaut (*hehe*) stellt man schnell fest, dass der Film zwar irgendwie faszinierend, gleichzeitig aber auch richtiger Humbug ist. Immerhin: Ohne diverse und unsinnige „Zufälle“ wäre hier nichts in die Gänge gekommen, weshalb die gesamte Storyline furchtbar konstruiert und hilflos wirkt. Das obligatorische Filmende jenseits der harten Realität muss natürlich auch noch sein und so ist der objektive Gesamteindruck eher mau, als wäre das Drehbuch um die heftige Kernidee herum zusammengelost worden… oder in einer Halle voll Äffchen geschrieben. Subjektiv bleibt einem natürlich ein Kloß im Hals stecken (*hehe*), da der Film, seine Thematik und die eindrucksvolle Inszenierung schon schwer an die Nieren gehen. Zwiespältig, aber durchaus eine Sichtung wert! 5/10

Re: Feed - Brett Leonard

Verfasst: Mo 30. Dez 2013, 15:27
von Il Grande Silenzio
Den habe ich mal gebraucht aus der Videotheke mitgenommen und das Anschauen bereut. Ich fand den von vorne bis hinten eklig und viel zu plakativ, um ihn als ernsthafte Auseinandersetzung mit diesen krankhaften Fetisch respektieren zu können.

3/10