Prom Night (2008) - Nelson McCormick
Verfasst: Do 16. Dez 2010, 00:50
Prom Night
(Prom Night)
mit Brittany Snow, Scott Porter, Jessica Stroup, Dana Davis, Collins Pennie, Kelly Blartz, James Ransone, Brianne Davis, Kellan Lutz, Mary Mara, Ming-Na, Johnathon Schaech, Idris Elba, Jessalyn Gilsig, Linden Ashby
Regie : Nelson McCormick
Drehbuch : J.S. Cardone
Kamera : Checco Varese
Musik : Paul Hauslinger
FSK 16
USA / 2008
Nachdem Donnas Eltern und jüngerer Bruder von ihrem ehemaligen, psychopathischen Lehrer brutal ermordet wurden, versuchen Freunde und Verwandte Donnas Leben wieder in „normale“ Bahnen zu lenken. Der Abschlussball, die sogenannte „Prom Night“, soll für sie die schönste Nacht ihres Lebens werden. Doch die grausame Vergangenheit holt sie ein. Der Killer ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und will sich nun an allen rächen, die sich ihm und seiner krankhaften Liebe zu Donna engegenstellen – und zwar ausgerechnet in der Nacht des Abschlussballs. Jetzt stellt sich nicht mehr die Frage, wer Prom Queen wird, sondern: Wer wird diese Nacht überleben?
Diese Neuauflage des Slasher-Klassikers von 1980 musste sich ja nun wirklich hauptsächlich negative Meinungen gefallen lassen, teilweise wurde kein gutes Haar an diesem Film gelassen. Nachdem ich nun endlich auch dieses Werk gesehen habe, stelle ich mir ehrlich gesagr die Frage, warum das der Fall ist? Sicher, „Prom Night“ ist kein Genre-Highlight und bietet auch keinerlei Innovation, aber warum wird so oft behauptet, das hier keinerlei Spannung und Atmosphäre vorhanden wäre? Denn gerade diese beiden Dinge sind hier sehr wohl vorhanden und das auch nicht zu knapp.
Für einen Slasher ist der Film ziemlich unblutig, was aber nicht weiter schlimm ist, denn die Geschichte wird sehr flüssig und meiner Meinung nach auch spannend erzählt. Auch wenn man von Anfang an den Mörder kennt, ist das hier keineswegs ein Nachteil, trotzdem baut sich die Spannung gut auf und kann sich auch konstant die ganze Laufzeit über hochhalten. Hinzu kommt eine, wie ich finde, doch recht bedrohliche Grundstimmung, die durchaus zu fesseln vermag.
Darstellerisch gibt es natürlich keine besonderen Höhepunkte zu verzeichnen, die Schauspieler sind die für einen Film dieser Art typischen Jungdarsteller, die allesamt extrem gutaussehend sind, wie man es von Slashern ja auch gewohnt ist. Alle liefern solide Leistungen ab, ohne sich dabei besonders hervorzutun. Generell gesehen ist „Prom Night“ ein nahezu perfekter Genre-Beitrag, denn es werden sämtliche Klischees bedient, die man sich nur vorstellen kann. Und gerade diese Tatsache verleiht hier den ganz besonderen Reiz und sollte eigentlich das Interesse eines jeden Fans wecken. Ganz besonders die teilweise total unlogischen Verhaltensweisen einiger Beteiligter sind doch das „Salz in der Suppe“ und verleihen diesen Filmen ihren ganz besonderen Charme.
Wie schon erwähnt, geht es ziemlich unblutig zur Sache, bis auf einige wenige Tötungsszenen, die aber nicht besonders hart sind, gibt es in dieser Beziehung eigentlich sehr wenig zu sehen. Vielleicht ist auch das einer der Gründe, warum so viele Leute von dieser Produktion enttäuscht sind. Jedenfalls bekommt man einen durchaus kurzweiligen und spannenden Teenie-Slasher geboten, der längst nicht so schlecht ist, wie viele Meinungen ausdrücken. Aber im Endeffekt ist natürlich alles mal wieder Geschmackssache.
6/10