Ninja - Revenge Will Rise - Isaac Florentine (2009)

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horror1966
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Ninja - Revenge Will Rise - Isaac Florentine (2009)

Beitrag von horror1966 »

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Ninja - Revenge Will Rise
(Ninja)
mit Scott Adkins, Tsuyoshi Ihara, Mika Hijii, Todd Jensen, Togo Igawa, Garrick Hagon, Miles Anderson, Valentin Ganev, Kenji Motomiya, Nikolai Sotirov, Harry Anichkin, Mike Johnson, Kathryn Le, Ryan Moriarty
Regie: Isaac Florentine
Drehbuch: Boaz Davidson / Michael Hurst
Kamera: Ross W. Clarkson
Musik: Stephen Edwards
SPIO / JK
USA / 2009

Ninjutsu-Meister Sensei hütet das älteste Geheimnis der Ninjas: Die Waffentruhe "Yoroi Bitsu" mit den Waffen der letzten Konga Ninja. Zwei seiner eifrigsten Schüler sind der hitzköpfige Masazuka und der amerikanische Student Casey. Als sich beide in die Tochter ihres Meisters verlieben, verliert Masazuka die Kontrolle. Daraufhin verbannt ihn Sensei für immer aus dem Doro - doch Masazuka schwört Rache. Jahre später kehrt Masazuka zurück, um die Herrschaft über das Doro und des Yoroi Bitsu an sich zu reißen. Eine kampfgeladene Jagd nach der Waffentruhe beginnt und führt die Krieger schließlich bis nach New York - wo Masazuka endlich zu kriegen scheint, was er will: Sensei's Tochter Namika. Doch mit der Yoroi Bitsu als Köder, führt Casey seinen Gegner in eine tödliche Falle.


Hier hat man einmal mehr ein Paradebeispiel dafür vor Augen, wie unterhaltsam und gut ein B Movie sein kann, denn "Ninja - Revenge Will Rise" bietet Actionkost der absolut besseren Art und dürfte somit die Herzen aller Action-Fans erheblich höher schlagen lassen. Und dabei verfügt der Film auch noch über eine durchaus annehmbare Geschichte, die zwar nicht den großen Tiefgang verbreitet, obwohl durch gewisse Nebenerzählstränge durchaus Ansätze dazu zu erkennen sind. So begibt sich beispielsweise Casey (Scott Adkins) auf die Suche nach seiner Mutter, die allerdings genau so schnell endet, wie sie begonnen hat. Meiner Meinung nach kommt es dem Film auch sehr zugute, das man die kleinen Nebenschauplätze eher vernachlässigt und sich mehr dem Wesentlichen widmet. Das sind nin einmal die Action-Passgen und von diesen bekommt man wirklich eine Menge geboten, zudem sind diese Passagen auch erstklassig in Szene gesetzt worden und bewegen sich auf einem recht hohen Qualitäts-Level.

Auch ohne großen Tiefgang bekommt der Zuschauer es hier mit einer durchaus interessanten und temporeichen Geschichte zu tun, in der Loyalität, Ehre und Rache im Vordergrund stehen. Und genau diese Dinge werden auch äusserst gut in den Vordergrund gerückt, wenn sich die beiden Erz-Rivalen Casey und Masazuka gegenüberstehen. Ihre Fehde zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte, obwohl sich die beiden Kampfhähne lediglich am Anfang und am Ende des Films persönlich gegenüberstehen, wobei es sich am Ende um den ultimativen Showdown handelt. In der Zeit dazwischen dreht sich fast ausschließlich alles um die sagenhafte "Yoroi Bitsu", die legendäre Waffentruhe der Ninjas, in der alle Geheimnisse der Ninjas verborgen sind. Es gestaltet sich eine extrem temporeiche und actiongeladene Jagd nach der Truhe, bei der etliche Menschen ihr Leben lassen müssen. Dabei wird Action und Martial Arts vom Feinsten präsentiert, es macht ganz einfach einen Riesen-Spaß, sich dieses Spektakel anzuschauen.

Neben erstklassigen Nahkämpfen, die teilweise auf engstem raum stattfinden (U-Bahn), gibt es diverse schießereien zu begutachten, so das insgesamt eine äusserst kurzweilige Mixtur gefunden wurde, um den geneigten Action-Fan zufriedenzustellen. Auch der vorhandene Härtegrad kann sich dabei sehen lassen, da in der ungeschnittenen Version so manch derbe und blutige Sequenz zu sehen ist. Da werden Köpfe abgeschlagen, oder gleich einmal Menschen mit einem Schwert in zwei Hälften geteilt. Allein schon aus diesem Grund kann man dieses Werk selbst den Liebhabern der härteren Welle ans Herz legen, denn auch sie werden hier auf ihre Kosten kommen. Wem diese ganzen Dinge immer noch nicht als ausreichend erscheinen, um sich diesen tollen Film anzusehen, dem sei gesagt, das auch die hier agierenden Schauspieler allesamt einen überzeugenden und glaubhaften Eindruck hinterlassen, man merkt insbesondere bei den Kampfszenen, das wahre Könner am Werke sind, die das von haus aus gute Gesamtbild noch einmal zusätzlich aufwerten.

Filme, in denen es sich um Ninjas dreht, hatten schon immer ihren ganz besonderen Reiz, da diese Kämpfer schon immer eine sehr geheimnisvolle Aura umgeben hat. Das verhält sich auch im vorliegenden Film nicht anders, so das man letztendlich festhalten kann, das die Macher dieses Werkes hier einen mehr als nur gelungenen Genre-Beitrag abgeliefert haben, der eigentlich in allen Belangen vollkommen überzeugen kann und ein Film-Erlebnis offenbart, das durch einen extrem hoch angesiedelten Unterhaltungs-Faktor und eine actiongeladene Story absolut überzeugen kann.


Fazit:


"Ninja - Revenge Will Rise" gehört definitiv zu den besseren B Movies, denn hier wird dem Betrachter ein Action-Spektakel der Spitzenklasse geboten, das man nicht so schnell vergisst. Eine solide Story, gute Darsteller und exzellent inszenierte Kampfszenen sorgen dafür, das zu keiner Zeit auch nur der Anflug von langeweile entsteht. Wer gute Actionfilme mit einer ordentlichen Portion Härte zu schätzen weiss, der kommt an diesem Film keineswegs vorbei und wird es auch keinesfalls bereuen, sich dieses lohnenswerte Werk angesehen zu haben.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch / Niederländisch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 83 Minuten
Extras: Making Of, Behind the Scenes
Big Brother is watching you
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Blap
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Registriert: Sa 19. Dez 2009, 14:21

Re: Ninja - Revenge Will Rise - Isaac Florentine

Beitrag von Blap »

Action am Wochenende

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Ninja - Revenge will rise (USA 2009, Originaltitel: Ninja)

Der brave Boyka

Casey (Scott Adkins) verlor als Kind seine Eltern, ein alter Kampfsportmeister (Togo Igawa) nahm das Kind auf und bildete es aus. Neben dem ehrgeizigen Masazuka (Tsuyoshi Ihara) ist Casey der beste Schüler des Meisters. Eines Tages verliert Masazuka während eines Schaukampfes gegen Casey die Kontrolle, der enttäuschte Sensei sieht sich genötigt seinen mißratenen Zögling aus dem Dojo zu verstossen. Masazuka geht verbittert und voller Hass, er verdingt sich als gut bezahlter Auftragskiller. Wenige Jahre später taucht er wieder auf, um mit Nachdruck seinen Posten als Nachfolger des Sensei einzufordern. Sofort läuten alle Alarmglocken des alten Herrn, um jeden Preis muss die antike Waffentruhe des Clans in Sicherheit gebracht werden. Casey und des Meisters hübsches Töchterlein Namiko (Mika Hijii), begeben sich flugs mit der heiligen Truhe in die USA, die dort in einem sicheren Safe eingelagert werden soll. Doch Masazuka ist nicht von seinem Plan abzubringen, die blutige Jagd auf die Reliquien hat begonnen...

Regisseur Isaac Florentine und sein Star Scott Adkins sind ein gutes Team. Im Van Damme Vehikel "The Shepherd" durfte Adkins zwar lediglich als Sandsack für den Helden herhalten, doch als Yuri Boyka konnte er in "Undisputed 2" und "Undisputed III: Redemption" ordentlich aufs Mett klopfen. "Nina - Revenge will rise" verneigt sich vor den Ninja-Flicks aus den achtziger Jahren, Florentine mischt aus bewährten Zutaten einen schmackhaften Action-Cocktail. Das Drehbuch lässt sich zu keiner Zeit vom gradlinigen Kurs abbringen, die punktgenaue Inszenierung setzt den Plot erstklassig um. Freilich bleibt kaum Zeit dazu die Figuren mit wirklicher Tiefe auszustatten, doch damit würde man den Film sowieso nur sinnlos ausbremsen. So wird das Familiendrama des Helden quasi nebenbei aufgelöst, gestört hat mich diese Tatsache jedoch nicht. Die Fronten sind klar, die Helden sind ehrenhaft, der Bösewicht gnadenlos und nicht minder zielstrebig, zwischen diesen mächtigen Mühlsteinen wird scharenweise anonyme Metzelmasse aufgerieben.

Scott Adkins konnte in seiner (bisherigen) Paraderolle Yuri Boyka beweisen, dass er nicht nur als Kampfsportler extrem fit ist. Fiesling Boyka ist ein Antiheld mit Charakter, Ecken und Kanten. Damit kann sein Part in "Ninja - Revenge will rise" nicht dienen, Adkins macht die mangelnde Tiefe der Figur mit seiner sympathischen Ausstrahlung wett. Natürlich mangelt nicht an eindrucksvollen Kampfszenen, doch Casey muss auch einstecken, ist nicht als unbesiegbarer "Superheld" gezeichnet. Mit Tsuyoshi Ihara hat der Streifen einen gut besetzten Bösewicht am Start, dem die Fiesheit geradezu aus jeder Pore seines Antlitzes zu dringen scheint. Masazuka schreckt vor keiner Methode zurück, legt sich ohne mit der Wimper zu zucken mit einem mächtigen Verbrechersyndikat ein, auf dessen Gehaltsliste er noch kurz zuvor weit oben stand. Held und Oberbösewicht sind somit klare Gewinner, wie es ist um die Nebendarsteller bestellt? Auch in dieser Hinsicht gibt es nichts zu meckern, lässt sich die unterhaltsame Actionsause nicht lumpen. Mika Hijii ist ein hübsches und zerbrechlich wirkendes Mädchen, selbstverständlich nicht nur die Tochter des Meisters, sondern auch das Herzblatt des Helden. Die Chemie zwischen Adkins und Hijii stimmt, man kann sich dem Charme des Duos nicht entziehen. Togo Igawa überzeugt als Sensei, viel besser hätte man diese Rolle nicht besetzen können. Igawa strahlt Güte, Klugheit und Besonnenheit aus, ganz wie es sich für einen Meister seiner Art gehört, die geschätzten Klischees werden auf ansprechende Weise bedient. Todd Jensen erlebt als Polizist einige Überraschungen, Miles Anderson überzeugt als krimineller Unternehmer mit Hang zum Wahnsinn.

In rund 86 Minuten Laufzeit kommt keine Sekunde Langeweile auf. Daher läuft IMHO auch jegliche Kritik an den nur oberflächlich gezeichneten Charakteren ins Leere, denn der Film zielt ganz offensichtlich auf kurzweilige Action, trifft in seiner Disziplin voll ins Schwarze. Wenn ich einen nennenswerten Kritikpunkt anbringen möchte, dann betrifft dieser den Einsatz vom "Computerblut". Mit Pixelsäften werde ich mich vermutlich nie anfreunden, doch insgesamt sind die Effekte recht gut gelungen (vor allem wenn man bedenkt, dass das Budget nicht allzu gross gewesen sein dürfte). Während mich der hysterisch-technokratische "Ninja Assassin" nicht gänzlich überzeugen konnte, gewinnt "Ninja - Revenge will rise" sofort meine Zuneigung. Die Besetzung ist durch die Bank gut, der Härtegrad ansprechend, die Actionsequenzen gekonnt ausgeführt und ansprechend gefilmt. Diverse Übertreibungen gewinnen nicht die Oberhand, sondern sorgen dank ihrer geschickten Dosierung für zusätzlichen Unterhaltungswert (mich stören groteske Auswüchse sowieso nicht, im Gegenteil). Besonders herrlich ist der Moment, in dem Masazuka im "Batman-Stil" zu Boden schwebt, ich liebe es! Sehr knuffig das Aufnahmeritual des Verbrechersyndikats, aber bitte überzeugt euch selbst davon.

Der Ninja-Film lebt! "Ninja - Revenge will rise" macht Lust auf mehr, vielen Dank an die Herren Florentine und Adkins! So muss gepflegte B-Action aussehen, der Flick ist ein echter Volltreffer! Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Blu-ray mit dem Siegel "Keine Jugendfreigabe" (FSK 18) gekürzt wurde! Die ungeschnittene Fassung trägt eine SPIO/JK-Freigabe, die Scheibe bietet ein solides Bild, ein paar kleine Boni ergänzen das Paket.

Sehr gut! 8/10

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Il Grande Silenzio
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Re: Ninja - Revenge Will Rise - Isaac Florentine

Beitrag von Il Grande Silenzio »

Die hohen Wertungen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Klar, ist B-Action, die auf möglichst viel Martial-Arts-Gekloppe abzielt, aber die Inszenierung ist entsprechend und die Story ist ziemlich hanebüchen und vor allem extrem vorhersehbar. Da kommen dann trotz der kurzen Laufzeit gewisse Ermüdungserscheinungen auf.

Dann lieber NINJA ASSASSIN schauen, der spannender und auch hinsichtlich der Action viel aufwändiger und konsequenter inszeniert ist.

5/10
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Onkel Joe
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Re: Ninja - Revenge Will Rise - Isaac Florentine (2009)

Beitrag von Onkel Joe »

Ich fand das Filmchen seinerzeit ziemlich öde, hatte mir so überhaupt nicht gefallen!
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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