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The Stand - Das letzte Gefecht - Mick Garris (1994)
Verfasst: So 19. Dez 2010, 19:20
von horror1966
The Stand - Das letzte Gefecht
(The Stand)
mit
Gary Sinise, Molly Ringwald, Jamey Sheridan, Laura San Giacomo, Ruby Dee, Ossie Davis, Miguel Ferrer, Corin Nemec, Matt Frewer, Adam Storke, Ray Walston, Rob Lowe
Regie:
Mick Garris
Drehbuch:
Stephen King
Kamera:
Keine Information
Musik:
Keine Information
FSK 16
USA / 1994
Ein geheimnisvoller Virus droht die gesamte Menschheit auszulöschen. Nur eine Handvoll Auserwählter scheint dazu bestimmt, die ultimative Schlacht des Guten gegen das Böse aufzunehmen. Hat die kleine Gruppe überhaupt noch eine Chance, die Menschheit zu retten? Und was steckt wirklich hinter der schrecklichen Seuche?
Bei dieser Verfilmung nach einem Buch von Stephen King scheiden sich ja auch teilweise die Geister. Manch einer findet den Film zu lang und auch langatmig, andere finden ihn schlichtweg genial. Ich persönlich zähle mich zur zweiten Gruppe, denn für mich ist dies einer der faszinierendsten Filme, die ich je gesehen habe. Natürlich kan sich dieses Werk nicht zu 1oo % an das Buch halten, was ich aber bei der Komplexität des Buches auch für schier unmöglich halte, denn wie lange hätte dieser Film denn dauern sollen?
Trotzdem bewegt sich die hier gezeichnete Geschichte doch noch relativ nahe an der Buchvorlage und das ist meiner Meinung nach schon eine Kunst für sich. Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse wird hier auf eine wirklich tolle Art und Weise dargestellt, wie man sie in dieser Form bis dahin noch nicht gesehen hatte. Nachdem fast die gesamte Weltbevölkerung durch einen tödlichen Grippevirus dahingerafft wurde, spalten sich die wenigen Überlebenden schnell in 2 Gruppen. Die eine schließt sich "Mutter Abigail" an, die hier die gute Seite vertritt und die andere "Randall Flag", dem personifizierten Bösen.
Was hier besonders gut zur Geltung kommt, ist die ausfürhrliche Vorstellung der einzelnen Hauptcharaktäre, egal zu welcher Seite sie nun gehören mögen. Der Zuschauer bekommt so einen wirklich tiefen Eindruck von den jeweiligen Personen und kann sich so viel besser mit den einzelnen Charaktären identifizieren und auseinandersetzen. Ziemlich schnell hat man hier auch seine Symphatieträger oder Bösewichte ausgemacht, die größtenteils auch von relativ bekannten Darstellern (Rob Lowe, Gary Sinise usw.) dargestellt werden.
Die gesamte Story wird sehr flüssig und interessant erzählt, in meinen Augen ist "The Stand" zu keiner Zeit auch nur annähernd langweilig, dafür verschmilzt man als Betrachter viel zu sehr mit der hier gezeigten Geschichte. Selbst die vielen Dialogszenen, die dies Werk beinhaltet, sind jederzeit fesselnd und unterhalten bestens. Für mich persönlich ist "Das letzte Gefecht" ein kleines Meisterwerk, das jederzeit absolut spannend und kurzweilig zu unterhalten weiss und trotz seiner Laufzeit von ca. 6 Stunden keinerlei Längen aufzuweisen hat. Der ewige Kamp Gut gegen Böse ist halt immer wieder interessant und hier zudem auch noch absolut fantastisch in Szene gesetzt wurde.
10/10
Re: The Stand - Das letzte Gefecht - Mick Garris
Verfasst: So 19. Dez 2010, 19:54
von untot
Toller Stoff, ob einem jetzt der Film gefallen mag oder nicht, ich finde den Gedanken daran, alleine ( wenn auch nicht ganz) auf der Welt zu sein schon immer faszinierend, kann ich mich ewig reindenken...
Zum Film, zück ich
7/10
Re: The Stand - Das letzte Gefecht - Mick Garris
Verfasst: Mo 20. Dez 2010, 12:15
von buxtebrawler
Nee... ich finde "Es" Weltklasse und konnte sogar mit Abstrichen noch etwas mit "Tommyknockers" anfangen, aber diese TV-Verfilmung fand ich arg durchschnittlich und langatmig. Ziemliche Zeitverschwendung.
Re: The Stand - Das letzte Gefecht - Mick Garris
Verfasst: Mo 20. Dez 2010, 16:56
von horror1966
buxtebrawler hat geschrieben:Nee... ich finde "Es" Weltklasse und konnte sogar mit Abstrichen noch etwas mit "Tommyknockers" anfangen, aber diese TV-Verfilmung fand ich arg durchschnittlich und langatmig. Ziemliche Zeitverschwendung.
Das ist ja wohl unglaublich, steinigt ihn.
Re: The Stand - Das letzte Gefecht - Mick Garris
Verfasst: Mo 20. Dez 2010, 17:43
von dr. freudstein
Wir haben leider schon einen ganzen Steinbruch verbraucht für ihn und wir sollten doch etwas mehr mit den Materialien unserer geschundenen Erde sorgfältiger umgehen
Bitte andere Bestrafung vorschlagen, aber lieber doch nicht, sonst wieder mal das Thema verfehlt. Wollte mich nur mal zu meiner Freude einmischen
Re: The Stand - Das letzte Gefecht - Mick Garris (1994)
Verfasst: Mo 25. Okt 2021, 12:18
von buxtebrawler
Erscheint voraussichtlich am 28.10.2021 noch einmal bei Paramount als Bonus zur 3-Blu-ray-Box der Web-Serie "The Stand":
Extras:
- Inkl. Bonus Disc von dem TV Film Stephen King's "The Stand - Das letzte Gefecht" [Blu-ray-exklusiv]
- Ein Apokalyptisches Epos: Neuverfilmung von "The Stand"
- Gag Reel
Bemerkungen:
Limited Special Edition
9 Episoden auf 3 Discs
Quelle: OFDb-Shop
Re: The Stand - Das letzte Gefecht - Mick Garris (1994)
Verfasst: Mo 25. Okt 2021, 12:29
von Blap
Vor einiger Zeit erneut geschaut, meine Begeisterung hielt sich in Grenzen.
Re: The Stand - Das letzte Gefecht - Mick Garris (1994)
Verfasst: Mi 11. Jan 2023, 07:22
von jogiwan
- 01.jpg (83.13 KiB) 98 mal betrachtet
Ich finde die TV-Verfilmung dieses King-Wälzers, den ich übrigens nie gelesen hab, ja irgendwie ganz sympathisch und diese habe ich ja seinerzeit im Fernsehen gesehen. Die Ausgangslage mit der tödlichen Grippe ist ja ganz gut gemacht und in der ersten Folge wird eine apokalyptische Stimmung heraufbeschworen, die wirklich sehr gelungen ist. Dann wird es jedoch ziemlich soapig, biblisch und politisch und auch wenn es nie so wirklich ausgesprochen wird, teilen sich die Überlebenden in die zwei bestehenden Lager aus konservativen Republikanern und liberalen Demokraten. Letztere sind hier die Guten und wirken naiv, herzensgut und tolerant, während bei der anderen Fraktion der Leibhaftige die Fäden zieht und mit Waffengewalt die Kontrolle behält. Danach gibt es auch bei King nur noch Schwarz oder Weiß und eindeutig belegte Positionen, wobei teilweise auch der Holzhammer ausgepackt wird, um die Dramaturgie am Laufen zu halten. In den letzten beiden Episoden geht es dann durchaus etwas langatmig zur Sache und der Optimismus wirkt etwas aufgesetzt. Zwar ist die Thematik von „The Stand“ dank Covid ja wieder aktueller denn je, aber die TV-Serie wirkt in ihrer inhaltlichen Einfachheit, Naivität und optimistischer Botschaft doch etwas angestaubt, was man wahlweise gut oder schlecht finden kann. Mein Wiedersehen hat mir dank bekannter Gesichter und haarsträubenden Entwicklungen durchaus Freude bereitet.
Re: The Stand - Das letzte Gefecht - Mick Garris (1994)
Verfasst: Mi 11. Jan 2023, 08:56
von Maulwurf
jogiwan hat geschrieben: ↑Mi 11. Jan 2023, 07:22
Ich finde die TV-Verfilmung dieses King-Wälzers, den ich übrigens nie gelesen hab, ja irgendwie ganz sympathisch und diese habe ich ja seinerzeit im Fernsehen gesehen. Die Ausgangslage mit der tödlichen Grippe ist ja ganz gut gemacht und in der ersten Folge wird eine apokalyptische Stimmung heraufbeschworen, die wirklich sehr gelungen ist. Dann wird es jedoch ziemlich soapig, biblisch und politisch und auch wenn es nie so wirklich ausgesprochen wird, teilen sich die Überlebenden in die zwei bestehenden Lager aus konservativen Republikanern und liberalen Demokraten. Letztere sind hier die Guten und wirken naiv, herzensgut und tolerant, während bei der anderen Fraktion der Leibhaftige die Fäden zieht und mit Waffengewalt die Kontrolle behält. Danach gibt es auch bei King nur noch Schwarz oder Weiß und eindeutig belegte Positionen, wobei teilweise auch der Holzhammer ausgepackt wird, um die Dramaturgie am Laufen zu halten. In den letzten beiden Episoden geht es dann durchaus etwas langatmig zur Sache und der Optimismus wirkt etwas aufgesetzt. Zwar ist die Thematik von „The Stand“ dank Covid ja wieder aktueller denn je, aber die TV-Serie wirkt in ihrer inhaltlichen Einfachheit, Naivität und optimistischer Botschaft doch etwas angestaubt, was man wahlweise gut oder schlecht finden kann. Mein Wiedersehen hat mir dank bekannter Gesichter und haarsträubenden Entwicklungen durchaus Freude bereitet.
Das ist der Vierteiler mit Gary Sinise, oder? Der Ton des Films trifft den Ton des Romans meines Erachtens recht gut. Wenn die alte schwarze Frau (den Namen weiss ich nicht mehr) die Wölfe (aka den Teufel) mit ihrem Glauben vertreibt, dann wird es sogar im Buch irgendwann unglaubwürdig und pathetisch, aber trotzdem gut und spannend geschrieben. In Schriftform fand ich den Leibhaftigen sehr beeindruckend und stark geschildert, im Film war das alles etwas weniger intensiv. Aber hübsch gemacht, wobei der Roman trotz deutlicher Schwächen sehr gut zu lesen ist und in jede gut sortierte King-Sammlung gehört.
Irgendwo habe ich noch die grossformatigen Drucke von Bernie Wrightson zu THE STAND. Und leere Wände hätte ich auch noch ...
jogiwan hat geschrieben: ↑Mi 11. Jan 2023, 07:22
[..] die zwei bestehenden Lager aus konservativen Republikanern und liberalen Demokraten. Letztere sind hier die Guten und wirken naiv, herzensgut und tolerant, während bei der anderen Fraktion der Leibhaftige die Fäden zieht und mit Waffengewalt die Kontrolle behält.
Fast erschreckend, wie King die politische Entwicklung in den USA vorausgeahnt hat. Ob das mit der Waffengewalt auch noch kommt? Wollen wir es nicht hoffen, aber vor einem Jahr wäre es schon mal fast soweit gewesen ...
Re: The Stand - Das letzte Gefecht - Mick Garris (1994)
Verfasst: Mi 11. Jan 2023, 10:10
von jogiwan
Maulwurf hat geschrieben: ↑Mi 11. Jan 2023, 08:56
jogiwan hat geschrieben: ↑Mi 11. Jan 2023, 07:22
[..] die zwei bestehenden Lager aus konservativen Republikanern und liberalen Demokraten. Letztere sind hier die Guten und wirken naiv, herzensgut und tolerant, während bei der anderen Fraktion der Leibhaftige die Fäden zieht und mit Waffengewalt die Kontrolle behält.
Fast erschreckend, wie King die politische Entwicklung in den USA vorausgeahnt hat. Ob das mit der Waffengewalt auch noch kommt? Wollen wir es nicht hoffen, aber vor einem Jahr wäre es schon mal fast soweit gewesen ...
Die Frage ist, ob es 1978 als das Buch erschienen ist, bzw. 1994 als die Serie gedreht wurde, schon wesentlich anders war. Die Konflikte sind ja nicht neu, nur die Art wie sie in der Öffentlichkeit ausgetragen werden und sich die Hardliner auf beiden Seiten in den Vordergrund drängen.
PS: die Orte Las Vegas und Boulder sind ja auch nicht zufällig gewählt. Boulder gilt ja als eine der liberalsten Städte Amerikas, wo bereits in den Siebzigern Antidiskrimierungsgesetze beschlossen wurden und für was Las Vegas steht, kann sich wohl jeder denken.
wiki hat geschrieben:
Politisch gesehen ist Boulder eine der linkesten und am stärksten demokratisch geprägten Städte Colorados. Der Landkreis von Boulder, in dem viele deutlich konservativere Vororte von Boulder mit erfasst werden, hat ein Wählerverzeichnis mit 37 % registrierten Demokraten, 27 % Republikanern und 36 % Unabhängigen. Die Stadt wird oft spöttisch als „Volksrepublik Boulder“ bezeichnet, oder als „25 Quadratmeilen umgeben von der Realität“.
1974 verabschiedete der Stadtrat von Boulder die erste Satzung in Colorado, die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität verbot. Nach weniger als einem Jahr hoben die Wähler von Boulder in einer Volksabstimmung diese Satzung jedoch wieder auf. 1975 erteilte die Urkundsbeamtin (engl.: county clerk) Clela Rorex Ehelizenzen an gleichgeschlechtliche Paare, noch bevor ein entsprechendes Staatsgesetz in Colorado erlassen wurde.[8] 1987 hob das Wahlvolk die Entscheidung von 1974 auf und machte Boulder damit zur ersten Kommune der USA, die mittels Volksabstimmung eine die sexuelle Identität betreffende Antidiskriminierungssatzung verabschiedete.
1996 wurde Boulder die erste Stadt Colorados, die ein Rauchverbot erließ, das auch Bars und Kneipen umfasste.