Metropolis 2000 – Enzo G. Castellari (Trash Collection # 52)
Moderator: jogiwan
Metropolis 2000 – Enzo G. Castellari (Trash Collection # 52)
Metropolis 2000 – Enzo G. Castellari (Trash Collection # 52)
Originaltitel: I Nuovi barbari
Herstellungsland: Italien / 1982
Regie: Enzo G. Castellari
Darsteller: Giancarlo Prete, Fred Williamson, George Eastman, Anna Kanakis, u.a.
Story:
Nach einem globalen Atomkrieg liegt die Welt in Trümmern. Die wenigen Überlebenden existieren unter einem Regime von Terror und Anarchie. In diesem tristen und erbarmungslosem Kosmos treffen drei idealistische Einzelkämpfer aufeinander: Skorpion, ein schweigsamer Reiter des 21. Jahrhunderts, der mit seinem „schwarzen Panzer“ durch die Lande zieht. Genius, ein geschickter Bogenschütze mit explosiven Pfeilen. Und die außerordentlich attraktive und selbstbewusste Alma, die mit ihrer Gang in einem gepanzerten Bus lebt. Als die "Templars", eine barbarische Horde mordlüsterner Biker, über unschuldige Menschen herfallen, stellen sich ihnen die drei mutigen Helden in einer blutigen Schlacht in den Weg, um die Menschheit vor dem totalen Untergang zu bewahren…
Ein spektakulärer Endzeitthriller mit charismatischer Besetzung!
Originaltitel: I Nuovi barbari
Herstellungsland: Italien / 1982
Regie: Enzo G. Castellari
Darsteller: Giancarlo Prete, Fred Williamson, George Eastman, Anna Kanakis, u.a.
Story:
Nach einem globalen Atomkrieg liegt die Welt in Trümmern. Die wenigen Überlebenden existieren unter einem Regime von Terror und Anarchie. In diesem tristen und erbarmungslosem Kosmos treffen drei idealistische Einzelkämpfer aufeinander: Skorpion, ein schweigsamer Reiter des 21. Jahrhunderts, der mit seinem „schwarzen Panzer“ durch die Lande zieht. Genius, ein geschickter Bogenschütze mit explosiven Pfeilen. Und die außerordentlich attraktive und selbstbewusste Alma, die mit ihrer Gang in einem gepanzerten Bus lebt. Als die "Templars", eine barbarische Horde mordlüsterner Biker, über unschuldige Menschen herfallen, stellen sich ihnen die drei mutigen Helden in einer blutigen Schlacht in den Weg, um die Menschheit vor dem totalen Untergang zu bewahren…
Ein spektakulärer Endzeitthriller mit charismatischer Besetzung!
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Re: Metropolis 2000 – Enzo G. Castellari (Trash Collection # 52)
Metropolis 2000
Wir schreiben das Jahr 2019. Mutter Erde wurde vor ein paar Jahren mit einem nuklearen Krieg drangsaliert. Ein paar Menschlein haben das Desaster überlebt, doch deren Zukunft sieht nicht sonderlich erbaulich aus. Die Templar, eine motorisierte Gang die von einem irren Fanatiker (George Eastman) angeführt wird, hat es sich zur Aufgabe gemacht alle anderen Überlebenden zu meucheln. Dabei gehen die Burschen durchaus kreativ vor, aufspiessen, sprengen, Rübe ab, alles wird geboten. Skorpion (Giancarlo Prete) stellt sich dem Gesindel entgegen. Sein Auto verfügt über ein paar nette Zusatzfunktionen, die sich ebenfalls wunderbar zum killen eignen. Sollte dies nicht ausreichen, greift der einsame Kämpfer und Rächer der Gejagten kurzerhand zur Wumme. Doch so ganz ohne Unterstützung kommt unser Held nicht aus. Nadir (Fred Williamson) greift ein, wenn Skorpion in Schwierigkeiten kommt. Seine Waffe ist ein Bogen, mit tödlicher Präzision verschiesst er explosive Pfeile und macht dem Gesindel zu schaffen...
Enzo G. Castellari kennt man als Regisseur grosser Italo-Western, z.B. "Keoma - Melodie des Sterbens" oder anderer Italo-Klassiker wie z.B. "Ein Haufen verwegener Hunde". "Metropolis 2000" (I nuovi Barbari) jedoch ist herrlicher Endzeit Trash, der völlig ohne Skrupel auf der damals durch "Mad Max" ausgelösten Endzeitwelle reitet. Dabei bedient man sich selbstverständlich beim Vorbild, jedoch ist Castellari ein viel zu guter Filmemacher um lediglich eine dröge Kopie abzuliefern. Als Kulisse diente offensichtlich eine alte Kiesgrube oder etwas in der Art, doch durch die erstklassige Kameraarbeit kommt die Endzeitstimmung sehr überzeugend rüber. Die Effekte sind ansprechend, auch wenn es sich bei den zu Mettgut verarbeiteten Opfern ganz offensichtlich um Puppen handelt. Dies steigert die Freude, kann man doch mit diesen Spielzeugen herrliche Panschereien veranstalten. Ein kleiner Schwachpunkt ist die Hauptfigur Skorpion, denn Giancarlo Prete wirkt manchmal ein wenig blass und leicht fehl am Platz. Doch dafür bekommt man mit Hackfresse Eastman und Blaxploitation-Gott Williamson gleich zwei verehrungswürdige Darsteller geboten.
Die DVD von CMV verdient grosses Lob, denn der Film liegt in toller Qualität vor. Allerdings ist darauf zu achten die richtige Version zu kaufen. In Kaufhäusern liegt häufig die gekürzte 16er Scheibe herum, diese ist natürlich lediglich als Bierdeckel verwendbar. Die JK-geprüfte Scheibe ist über einschlägig bekannte Wege zu erwerben. Sie kommt in einer kleinen, schicken Hartbox als #52 der "Trash Collection" von CMV.
Fazit: Wem Mad Max zu konventionell ist, wer ein Herz für wundervolle Trash Perlen hat, der sollte sich diese wunderbare Veröffentlichung keinesfalls entgehen lassen.
Dicke 8/10
Wir schreiben das Jahr 2019. Mutter Erde wurde vor ein paar Jahren mit einem nuklearen Krieg drangsaliert. Ein paar Menschlein haben das Desaster überlebt, doch deren Zukunft sieht nicht sonderlich erbaulich aus. Die Templar, eine motorisierte Gang die von einem irren Fanatiker (George Eastman) angeführt wird, hat es sich zur Aufgabe gemacht alle anderen Überlebenden zu meucheln. Dabei gehen die Burschen durchaus kreativ vor, aufspiessen, sprengen, Rübe ab, alles wird geboten. Skorpion (Giancarlo Prete) stellt sich dem Gesindel entgegen. Sein Auto verfügt über ein paar nette Zusatzfunktionen, die sich ebenfalls wunderbar zum killen eignen. Sollte dies nicht ausreichen, greift der einsame Kämpfer und Rächer der Gejagten kurzerhand zur Wumme. Doch so ganz ohne Unterstützung kommt unser Held nicht aus. Nadir (Fred Williamson) greift ein, wenn Skorpion in Schwierigkeiten kommt. Seine Waffe ist ein Bogen, mit tödlicher Präzision verschiesst er explosive Pfeile und macht dem Gesindel zu schaffen...
Enzo G. Castellari kennt man als Regisseur grosser Italo-Western, z.B. "Keoma - Melodie des Sterbens" oder anderer Italo-Klassiker wie z.B. "Ein Haufen verwegener Hunde". "Metropolis 2000" (I nuovi Barbari) jedoch ist herrlicher Endzeit Trash, der völlig ohne Skrupel auf der damals durch "Mad Max" ausgelösten Endzeitwelle reitet. Dabei bedient man sich selbstverständlich beim Vorbild, jedoch ist Castellari ein viel zu guter Filmemacher um lediglich eine dröge Kopie abzuliefern. Als Kulisse diente offensichtlich eine alte Kiesgrube oder etwas in der Art, doch durch die erstklassige Kameraarbeit kommt die Endzeitstimmung sehr überzeugend rüber. Die Effekte sind ansprechend, auch wenn es sich bei den zu Mettgut verarbeiteten Opfern ganz offensichtlich um Puppen handelt. Dies steigert die Freude, kann man doch mit diesen Spielzeugen herrliche Panschereien veranstalten. Ein kleiner Schwachpunkt ist die Hauptfigur Skorpion, denn Giancarlo Prete wirkt manchmal ein wenig blass und leicht fehl am Platz. Doch dafür bekommt man mit Hackfresse Eastman und Blaxploitation-Gott Williamson gleich zwei verehrungswürdige Darsteller geboten.
Die DVD von CMV verdient grosses Lob, denn der Film liegt in toller Qualität vor. Allerdings ist darauf zu achten die richtige Version zu kaufen. In Kaufhäusern liegt häufig die gekürzte 16er Scheibe herum, diese ist natürlich lediglich als Bierdeckel verwendbar. Die JK-geprüfte Scheibe ist über einschlägig bekannte Wege zu erwerben. Sie kommt in einer kleinen, schicken Hartbox als #52 der "Trash Collection" von CMV.
Fazit: Wem Mad Max zu konventionell ist, wer ein Herz für wundervolle Trash Perlen hat, der sollte sich diese wunderbare Veröffentlichung keinesfalls entgehen lassen.
Dicke 8/10
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Metropolis 2000 – Enzo G. Castellari (Trash Collection # 52)
Hier rasch ein paar ältere Eindrücke (eines ziemlich beeindruckten Filmkonsumenten):
Frage: kann man einem geeichten Trashfan mit 31 Lenzen und kiloweise Silber-Schund im DVD-Regal eigentlich noch die Freudentränen ins Gesicht treiben? Und zwar gleich literweise? Gibt’s nicht? Von wegen: was Regisseur Enzo G. Castellari dem mündigen Zuseher mit seinem 1982 gedrehten „Metropolis 2000“ zumutet, spottet wirklich jeglicher Beschreibung. Wenn der werte Enzo nämlich richtig aufdreht, dann rappelt es ordentlich im Karton oder eben – wie in diesem Falle – in der Schottergrube. Da bleibt kein Auge trocken und beinahe kein Wunsch unerfüllt. „I nuovi barbari“ ist wirklich einer der Filme, wo man zweimal hingucken muss, damit man es einmal überhaupt glauben kann.
Mir ist jedenfalls nach ein paar Minuten gleich mal die Kinnlade runter geklappt und da blieb die dann auch bis zum Abspann. „Metropolis 2000“ strotzt nur so von absolut absurden Einfällen, grotesken Charakteren, schlechten Frisuren und billiger Ausstattung, so wie man es nur selten in derart gebündelter Form zugemutet bekommt. Aber er rockt von der ersten Sekunde bzw. gesprengter Pappkulisse an bis zum pathetischen Ende. Man nehme einen abgehalfterten und abgebrühten Anti-Helden, George Eastman samt durch-geknallter Söldnergang in weißen futuristischen Klamotten, aufgemotzten Golfwägen und den schlechtesten Frisuren der italienischen Filmgeschichte, einen schwarzen Bogenschützen mit explosiven Nespresso-Kapseln, zwei Schönheiten mit üppigen Frisuren und maximal 5 Sätzen Text und fertig ist die ultra-trashige Actionkomödie, die jeden Filmfan in den siebenten Müllhimmel führen wird.
Auf so was muss man erst mal kommen: eine durch geknallte Söldnergang, die den Planeten Erde von der Menschheit säubern will. Warum die sogenannten Templer jetzt aber als „Krieger der Rache“ das apokalyptische Werk vollenden möchten, bleibt irgendwie im Verborgenen. Die im Film kurz erwähnte Gründung einer neuen Rasse funzt ohne weiblicher Beteiligung vermutlich ja auch nicht so gut. Und so bleiben die Motive der lustigen Gesellen ja irgendwie doch im Dunkeln. Ist aber auch egal, solange die Optik passt. Und die tut es alle Mal. Die Söldner sehen nämlich allesamt wie eine Mischung aus „Starlight Express“ und „Rocky Horror Show“ aus, wobei es George Eastman mit seinen weissen Strähnchen wohl noch am besten erwischt hat. Und Herr Eastman und seine recht unkonventionelle Art und Weise dessen Feinde zu bestrafen, wird so wie die Templerische Bestrafungs-Bück-dich-Apparatur wohl so einigen italienischen Vorstadt-Tunten (und nicht nur diesen) feuchte Träume beschert haben.
Aber auch unser Held ist nicht von schlechten Eltern. Irgendwie wirkt Timothy Brent a.k.a. Giancarlo Prete auf den ersten Blick ja etwas lustlos und verblasst auch etwas neben Herrn Eastman, er hat dafür aber eine tolle Karre mit allerlei netten Features, die jeden Tuning-Fan wohl vor Neid erblassen lassen würde. Ganz toll auf jeden Fall die grün-beleuchtete Panorama-Plexiglas-Kuppel oder die Bedienung per Joystick. Ganz toll aber auch sein laser-resistentes Superhelden-Kostüm am Ende des Films. Leider hat es Skorpion seltsamerweise trotz körperlichen und schauspielerischen Höchst-Einsatz weder auf das schicke Cover noch auf die Rückseite der DVD geschafft.
Was ich aber auch auf keinen Fall unerwähnt lassen möchte, ist das tolle futuristische Sound-Design. Denn wenn die tollen Karren der Protagonisten in die Gänge kommen fühlt man sich an die seligen Zeiten eines „Turbo Outruns“ auf dem C64er erinnert. Also 8-Bit-Gefiepe, dass einem die Ohren schlackern. Und auch die unsichtbaren Kugeln aus den Pistolen und Gewehren machen ganz tolle Geräusche, die aber leider nicht so recht mit dem Gesehenen harmonieren wollen. Jeder andere Regisseur hätte in der Postproduktion wohl noch irgendwelche Effekte eingefügt, aber Castellari hat die Kohle wohl lieber für weiteres PVC-Material und Alu-Fässer für die ähm... extrem futuristischen Settings ausgegeben….
Zu George Eastman muss man ja nicht großartige Worte verlieren. Das der Hüne mit seiner Leinwandpräsenz jeden Film adelt ist ja hinlänglich bekannt. Weniger bekannt ist mir hingegen Giancarlo Prete. In seiner Filmografie taucht ja nur ein Film („black belly of the tarantula“) auf, der mir persönlich bekannt ist. Wie ich herausfinde konnte, ist Herr Prete zu Lebzeiten wohl Stuntman gewesen und so ins Filmbusiness geraten. Außer ein paar Western hat er aber keine (ich lasse mich gerne korrigieren) sonderlich nennenswerten Filme gedreht. Erwähnen möchte ich aber an dieser Stelle auch noch Fred Williamson, der den meisten unter uns wohl durch seine Mitwirkung bei „from dusk till dawn“ bekannt sein dürfte.
Für mich ist „Metropolis 2000“ ein – wenn nicht sogar DAS bisherige – Highlight der Trash-Collection. Endzeit-Trash, der wildesten Sorte, der rockt und mit seiner geballten Infantilität kein Auge trocken und Herz unberührt lässt. Und wenn die Italiener so richtig aufdrehen, dann können die rechtkonservativen Australier auch gleich einpacken. 87 Minuten erstklassige Unterhaltung mit einem gewohnt grandiosen George Eastman, reihenweise skurrilen Einfällen, schrägen Charakteren, billigen Settings, viel Plastik und Haarspray, sowie einer Extraportion Schottergruben-Flair. Wenn so die Zukunft wird – bitte gerne! Und daher: zwei mutierte Daumen nach oben, 12 von 10 Mülltonnen und eine eindringliche Kaufempfehlung an dieser Stelle. Sehr, sehr geil!
Frage: kann man einem geeichten Trashfan mit 31 Lenzen und kiloweise Silber-Schund im DVD-Regal eigentlich noch die Freudentränen ins Gesicht treiben? Und zwar gleich literweise? Gibt’s nicht? Von wegen: was Regisseur Enzo G. Castellari dem mündigen Zuseher mit seinem 1982 gedrehten „Metropolis 2000“ zumutet, spottet wirklich jeglicher Beschreibung. Wenn der werte Enzo nämlich richtig aufdreht, dann rappelt es ordentlich im Karton oder eben – wie in diesem Falle – in der Schottergrube. Da bleibt kein Auge trocken und beinahe kein Wunsch unerfüllt. „I nuovi barbari“ ist wirklich einer der Filme, wo man zweimal hingucken muss, damit man es einmal überhaupt glauben kann.
Mir ist jedenfalls nach ein paar Minuten gleich mal die Kinnlade runter geklappt und da blieb die dann auch bis zum Abspann. „Metropolis 2000“ strotzt nur so von absolut absurden Einfällen, grotesken Charakteren, schlechten Frisuren und billiger Ausstattung, so wie man es nur selten in derart gebündelter Form zugemutet bekommt. Aber er rockt von der ersten Sekunde bzw. gesprengter Pappkulisse an bis zum pathetischen Ende. Man nehme einen abgehalfterten und abgebrühten Anti-Helden, George Eastman samt durch-geknallter Söldnergang in weißen futuristischen Klamotten, aufgemotzten Golfwägen und den schlechtesten Frisuren der italienischen Filmgeschichte, einen schwarzen Bogenschützen mit explosiven Nespresso-Kapseln, zwei Schönheiten mit üppigen Frisuren und maximal 5 Sätzen Text und fertig ist die ultra-trashige Actionkomödie, die jeden Filmfan in den siebenten Müllhimmel führen wird.
Auf so was muss man erst mal kommen: eine durch geknallte Söldnergang, die den Planeten Erde von der Menschheit säubern will. Warum die sogenannten Templer jetzt aber als „Krieger der Rache“ das apokalyptische Werk vollenden möchten, bleibt irgendwie im Verborgenen. Die im Film kurz erwähnte Gründung einer neuen Rasse funzt ohne weiblicher Beteiligung vermutlich ja auch nicht so gut. Und so bleiben die Motive der lustigen Gesellen ja irgendwie doch im Dunkeln. Ist aber auch egal, solange die Optik passt. Und die tut es alle Mal. Die Söldner sehen nämlich allesamt wie eine Mischung aus „Starlight Express“ und „Rocky Horror Show“ aus, wobei es George Eastman mit seinen weissen Strähnchen wohl noch am besten erwischt hat. Und Herr Eastman und seine recht unkonventionelle Art und Weise dessen Feinde zu bestrafen, wird so wie die Templerische Bestrafungs-Bück-dich-Apparatur wohl so einigen italienischen Vorstadt-Tunten (und nicht nur diesen) feuchte Träume beschert haben.
Aber auch unser Held ist nicht von schlechten Eltern. Irgendwie wirkt Timothy Brent a.k.a. Giancarlo Prete auf den ersten Blick ja etwas lustlos und verblasst auch etwas neben Herrn Eastman, er hat dafür aber eine tolle Karre mit allerlei netten Features, die jeden Tuning-Fan wohl vor Neid erblassen lassen würde. Ganz toll auf jeden Fall die grün-beleuchtete Panorama-Plexiglas-Kuppel oder die Bedienung per Joystick. Ganz toll aber auch sein laser-resistentes Superhelden-Kostüm am Ende des Films. Leider hat es Skorpion seltsamerweise trotz körperlichen und schauspielerischen Höchst-Einsatz weder auf das schicke Cover noch auf die Rückseite der DVD geschafft.
Was ich aber auch auf keinen Fall unerwähnt lassen möchte, ist das tolle futuristische Sound-Design. Denn wenn die tollen Karren der Protagonisten in die Gänge kommen fühlt man sich an die seligen Zeiten eines „Turbo Outruns“ auf dem C64er erinnert. Also 8-Bit-Gefiepe, dass einem die Ohren schlackern. Und auch die unsichtbaren Kugeln aus den Pistolen und Gewehren machen ganz tolle Geräusche, die aber leider nicht so recht mit dem Gesehenen harmonieren wollen. Jeder andere Regisseur hätte in der Postproduktion wohl noch irgendwelche Effekte eingefügt, aber Castellari hat die Kohle wohl lieber für weiteres PVC-Material und Alu-Fässer für die ähm... extrem futuristischen Settings ausgegeben….
Zu George Eastman muss man ja nicht großartige Worte verlieren. Das der Hüne mit seiner Leinwandpräsenz jeden Film adelt ist ja hinlänglich bekannt. Weniger bekannt ist mir hingegen Giancarlo Prete. In seiner Filmografie taucht ja nur ein Film („black belly of the tarantula“) auf, der mir persönlich bekannt ist. Wie ich herausfinde konnte, ist Herr Prete zu Lebzeiten wohl Stuntman gewesen und so ins Filmbusiness geraten. Außer ein paar Western hat er aber keine (ich lasse mich gerne korrigieren) sonderlich nennenswerten Filme gedreht. Erwähnen möchte ich aber an dieser Stelle auch noch Fred Williamson, der den meisten unter uns wohl durch seine Mitwirkung bei „from dusk till dawn“ bekannt sein dürfte.
Für mich ist „Metropolis 2000“ ein – wenn nicht sogar DAS bisherige – Highlight der Trash-Collection. Endzeit-Trash, der wildesten Sorte, der rockt und mit seiner geballten Infantilität kein Auge trocken und Herz unberührt lässt. Und wenn die Italiener so richtig aufdrehen, dann können die rechtkonservativen Australier auch gleich einpacken. 87 Minuten erstklassige Unterhaltung mit einem gewohnt grandiosen George Eastman, reihenweise skurrilen Einfällen, schrägen Charakteren, billigen Settings, viel Plastik und Haarspray, sowie einer Extraportion Schottergruben-Flair. Wenn so die Zukunft wird – bitte gerne! Und daher: zwei mutierte Daumen nach oben, 12 von 10 Mülltonnen und eine eindringliche Kaufempfehlung an dieser Stelle. Sehr, sehr geil!
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Re: Metropolis 2000 – Enzo G. Castellari (Trash Collection # 52)
Nur 8 Punkte? Und wo sind die zwei Punkte für den Wohlfühlfaktor und die Tendenz nach oben?Blap hat geschrieben:Fazit: Wem Mad Max zu konventionell ist, wer ein Herz für wundervolle Trash Perlen hat, der sollte sich diese wunderbare Veröffentlichung keinesfalls entgehen lassen.
Dicke 8/10
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Re: Metropolis 2000 – Enzo G. Castellari (Trash Collection # 52)
Im Rausch untergegangen.
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Metropolis 2000 – Enzo G. Castellari (Trash Collection # 52)
Reviews 1998-2002
Die Sekte der Templer, um ihren grausamen und verrückten Anführer, zieht mordend durch eine Post-Apokalypse-Landschaft. Die beiden Anti-Helden Nadir und Scorpio schließen sich zusammen, um dem grausamen Treiben ein Ende zu setzen.
Wie sagte Christian Keßler in „Das Wilde Auge“ so schön? Der beste Film der jemals in einem Steinbruch gedreht wurde? Das kann ich nur bestätigen. Unglaublich, wieviel Castellari mit den geringen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, ausrichten kann. Der Film verläßt seinen Schauplatz (wirklich ganz offensichtlich ein Steinbruch) nie, aber es fällt einfach nicht auf. Castellari reiht eine rasante Action-Szene nach der anderen hintereinander, da kommt niemals Langeweile auf. Und man merkt ganz genau, wer sein großer Lehrmeister war: der gute, alte Sam Peckinpah, der ja auch schon John Woo inspirierte. Und so wirken die explosiven Shoot-Outs sehr vertraut. Was kann man noch über diese leicht verdaulichen, höchst unterhaltsamen und knallharten 90 Minuten namens „Metropolis 2000“ sagen? Die Nebendarsteller sind einfach mal wieder Kult. Fred Williamson sieht man immer wieder gerne und wer natürlich bei einer solchen Produktion nicht fehlen darf ist der unvermeidliche George Eastman, der hier einen ziemlich tollen Schurken geben kann. Ganz in weiß mit einem neckischen Cape gekleidet und einer eleganten weißen Strähne im Haar hat er das unglaubliche Vergnügen, den harten Helden der Geschichte (leider etwas sehr blaß Timothy Brent) vor versammelter Mannschaft anal zu vergewaltigen. Das muß man schon gesehen haben, um es glauben. Mad Max wäre das sicherlich nie passiert!!!!!
Die Sekte der Templer, um ihren grausamen und verrückten Anführer, zieht mordend durch eine Post-Apokalypse-Landschaft. Die beiden Anti-Helden Nadir und Scorpio schließen sich zusammen, um dem grausamen Treiben ein Ende zu setzen.
Wie sagte Christian Keßler in „Das Wilde Auge“ so schön? Der beste Film der jemals in einem Steinbruch gedreht wurde? Das kann ich nur bestätigen. Unglaublich, wieviel Castellari mit den geringen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, ausrichten kann. Der Film verläßt seinen Schauplatz (wirklich ganz offensichtlich ein Steinbruch) nie, aber es fällt einfach nicht auf. Castellari reiht eine rasante Action-Szene nach der anderen hintereinander, da kommt niemals Langeweile auf. Und man merkt ganz genau, wer sein großer Lehrmeister war: der gute, alte Sam Peckinpah, der ja auch schon John Woo inspirierte. Und so wirken die explosiven Shoot-Outs sehr vertraut. Was kann man noch über diese leicht verdaulichen, höchst unterhaltsamen und knallharten 90 Minuten namens „Metropolis 2000“ sagen? Die Nebendarsteller sind einfach mal wieder Kult. Fred Williamson sieht man immer wieder gerne und wer natürlich bei einer solchen Produktion nicht fehlen darf ist der unvermeidliche George Eastman, der hier einen ziemlich tollen Schurken geben kann. Ganz in weiß mit einem neckischen Cape gekleidet und einer eleganten weißen Strähne im Haar hat er das unglaubliche Vergnügen, den harten Helden der Geschichte (leider etwas sehr blaß Timothy Brent) vor versammelter Mannschaft anal zu vergewaltigen. Das muß man schon gesehen haben, um es glauben. Mad Max wäre das sicherlich nie passiert!!!!!
Früher war mehr Lametta
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Weird Xperience
- Ringo aka Angelface
- Beiträge: 291
- Registriert: Mi 23. Dez 2009, 17:44
Re: Metropolis 2000 – Enzo G. Castellari (Trash Collection #
Hmm, bin ich wirklich der Einzige, der diesen Film als kompletten Müll und ärgerlicher Lebenszeitverschwendung einordnet?
Der Hauptdarsteller ein Megalullu mit den darstellerischen Fähigkeiten eines Briefkastens, die Kinderdarsteller, der unglaublich nervt und eine Handlung, die am Lokus erdacht wurde. George Eastman muß ziemlich am Sand gewesen sein, daß er da mitgespielt hat. Kamera ist auch nicht toll, wobei man anscheinend nur auf einer Müllhalde gedreht hat.
Einer der wenigen Filme bei denen ich fast zur NULL von 10 tendieren würde. Wie konnte ihm das nach Keoma passieren?
Der Hauptdarsteller ein Megalullu mit den darstellerischen Fähigkeiten eines Briefkastens, die Kinderdarsteller, der unglaublich nervt und eine Handlung, die am Lokus erdacht wurde. George Eastman muß ziemlich am Sand gewesen sein, daß er da mitgespielt hat. Kamera ist auch nicht toll, wobei man anscheinend nur auf einer Müllhalde gedreht hat.
Einer der wenigen Filme bei denen ich fast zur NULL von 10 tendieren würde. Wie konnte ihm das nach Keoma passieren?
Re: Metropolis 2000 – Enzo G. Castellari (Trash Collection #
jupp, der Einzige!
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- Nello Pazzafini
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Re: Metropolis 2000 – Enzo G. Castellari (Trash Collection #
Ringo, der Brutale
Re: Metropolis 2000 – Enzo G. Castellari (Trash Collection # 52)
Sie trugen seltsame Gewänder und fuhren planlos umher....
Ich könnt mich ja bei solchen Trashgranaten immer beömmeln vor Lachen, die müssen doch schon beim Drehen auf den Knien rumgerobbt sein vor lachen, ich könnte da wirklich keine Sekunde ernst bleiben bei so was.
Allein schon die Kostüme sorgten hier für eine gewisse Grundheiterkeit, die Fahrzeuge, Frisuren und die Dialoge taten dann den Rest und die Story, hey welche Story?!
Kurzum ein Vergnügen dieses Filmchen!
7/10
Ich könnt mich ja bei solchen Trashgranaten immer beömmeln vor Lachen, die müssen doch schon beim Drehen auf den Knien rumgerobbt sein vor lachen, ich könnte da wirklich keine Sekunde ernst bleiben bei so was.
Allein schon die Kostüme sorgten hier für eine gewisse Grundheiterkeit, die Fahrzeuge, Frisuren und die Dialoge taten dann den Rest und die Story, hey welche Story?!
Kurzum ein Vergnügen dieses Filmchen!
7/10