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Gehirnwäsche - Gregory Goodell

Verfasst: Sa 25. Dez 2010, 16:11
von dr. freudstein
Bild

Originaltitel: Human Experiments

Herstellungsland: USA / 1980

Regie: Gregory Goodell

Darsteller: Linda Haynes, Jackie Coogan, Aldo Ray, Geoffrey Lewis, Lurene Tuttle, Darlene Craviotto,
Ellen Travolta u.a.

Story:
Rachel Foster (Linda Haynes) wird wegen Mordes verurteilt und ins Gefängnis gesteckt. Schlimm daran ist, daß die hübsche junge Sängerin unschuldig ist. Als wäre das noch nicht genug, fällt sie auch noch Dr. Kline (Geoffrey Lewis) in den Händen, einem besessenen Psychiater ,der an ihr eine Gehirnwäsche vornehmen möchte...

Quelle: ofdb.de

Re: Gehirnwäsche - Gregory Goodell

Verfasst: Sa 25. Dez 2010, 19:09
von dr. freudstein
Also, das ist voll der Murks, da bediene ich mich nicht ungeniert in der Punktekiste, sondern ziehe vielleicht grade mal 4 raus (mit der Überlegung, evt. einen wieder zurückzutun, um diesen für andere, bessere Filmchen einzusetzen)
Die Szene, ziemlich am Schluß, im Keller mit allerlei Krabbelvieh, sind der einzige Höhepunkt. Diese Szene war leider schlecht ausbeleuchtet, so daß das auch nicht allzu deutlich rüberkam. Ein paar Nahaufnahmen auf die ganzen Spinnen, Hundertfüßler etc. hätten die Show wesentlich intensiver rübergebracht.
Sichtung erfolgte allerdings von einer TV Auszeichnung vom Karfreitag 1990 auf RTL (Aussage ohne Eid).

Die eigentliche Story, ein bessener Psychiater, der aus gewalttätigen inhaftierten Frauen, friedliche Mitbürger machen möchte, verliert sich in viel belanglosen Frauenknastszenen.
Gelegentlich bekommt man mal einen Einblick auf seine "Patientinnen", die hilflos, jeglichem Verstand beraubt in ihrer Zelle auf einem Bett sitzen. Wenn er sie für reif hält, lädt er sie zu sich zum Essen ein und muß feststellen, daß diese Damen nicht einmal zu einem normalen Dinner fähig sind, sondern sich wie die kleinsten Kinder benehmen.

Eine neuankommende Inhaftierte, unschuldig verurteilt, begleiten wir eine ganze Weile durch den Haftalltag, bis diese irgendwann verzweifelt einen Ausbruch plant. Ihre Mithelferin ist allerdings eingeweiht in die Pläne des Psychiaters und so tappt sie in seine Falle.

Zurück bleibt ein enttäuschter Dr. Freudstein

Re: Gehirnwäsche - Gregory Goodell

Verfasst: Mo 3. Jan 2011, 14:17
von buxtebrawler
Eine junge Frau wird unschuldig wegen Mordes verurteilt und in einen Knast gesteckt, wo sie einem fragwürdigen Arzt ausgeliefert ist, der an seinen Insassinnen psychiatrische Experimente vornimmt. Wie viel Potential diese Ausgangssituation doch bietet – Appellierungen an die Angst vor Justizirrtümern, davor, Halbgöttern in weiß ausgeliefert zu sein, die hinter dicken Anstaltsmauern unbehelligt und unbemerkt von der Öffentlichkeit ihrem Handwerk nachgehen können, Klaustrophobie, Panik, Desillusionierung… oder schlicht derbe Frauenknast-Sleaze-Attacken nach Eurotrash-Vorbild? Leider verschenkt der Regisseur und Drehbuchautor dieses US-Psycho-Thrillers aus dem Jahre 1980, Gregory Goodell, fast sämtliche Möglichkeiten, einen packenden Film zu inszenieren, denn zu behäbig, behutsam oder einfach ideenlos reißt er viele Facetten halbherzig an, ohne sie wirklich auszureizen. Das führt zu einem unbefriedigenden Filmerlebnis, denn das Geschehen wirkt seltsam unmotiviert, oberflächlich und orientierungslos. Die Charaktere bleiben eindimensional und uninteressant, wenn man die hübsche Linda Haynes als Rachel Foster in ihrem Anstaltsalltag beobachtet, der in einem Fluchtversuch mündet. Hier wird die Spannungs- und Terrorschraube endlich etwas angedreht und die Szene, in der Rachel sich durch allerlei gemeinhin als eklig empfundenes Getier kämpfen muss, ist tatsächlich gut gelungen und dürfte zartbesaiteten Zuschauern auf den Magen schlagen (zumindest ist dies die einzige Szene, an die ich mich nach meiner ersten Sichtung im Kindesalter noch erinnern konnte, und nun weiß ich auch, warum), doch der Zusammenhang zwischen diesen Erfahrungen und dem letztendlichen Ergebnis des Experiments bleibt größtenteils der Phantasie des Zuschauers überlassen. Ebenso wie die angedeutete Masturbationsszene der ansonsten recht zeigefreudigen Linda Haynes. Allzu schmutzig sollte es dann eben doch nicht werden, genauso wenig wie allzu beklemmend, hart oder tiefgründig. Die Motivation des Doktors erschließt sich auch nicht so recht, wodurch die innere Logik auf der Strecke bleibt. So bleibt es bei einem leidlich unterhaltsamen Versuch mit einigen guten Ansätzen, der mehr enttäuscht als alles andere und schnell wieder in Vergessenheit geraten wird.

Re: Gehirnwäsche - Gregory Goodell

Verfasst: Mo 3. Jan 2011, 14:53
von Santini
dr. freudstein hat geschrieben:viel belanglosen Frauenknastszenen.
:shock:

Ich habe noch nie irgendeine Frauenknastszene gesehen, die ich als belanglos bezeichnen würde. :opa: 8-) :lol:

Re: Gehirnwäsche - Gregory Goodell

Verfasst: Mo 3. Jan 2011, 15:30
von buxtebrawler
Santini hat geschrieben: :shock:

Ich habe noch nie irgendeine Frauenknastszene gesehen, die ich als belanglos bezeichnen würde. :opa: 8-) :lol:
Santinis Lieblingsserie:

Bild

:mrgreen:

Re: Gehirnwäsche - Gregory Goodell

Verfasst: Mo 3. Jan 2011, 22:12
von dr. freudstein
:mrgreen: :lol:
Das erklärt es :idea:
Bei einer Frauenknast-Story will ich sehen: Schlägereien, Austausch von weiblichen Körperflüssigkeiten, Gezicke, fiese devote Mannsweiber, Mord- und Totschlag und und und.
Aber doch kein braves Miteinander wie in diesem "Film" :thdown:
Da geht ja bei meiner Arbeit mehr Action unter den östrogenen Menschengestalten ab ;)