Timber Falls - Tony Giglio (2007)
Verfasst: Sa 25. Dez 2010, 21:44
Timber Falls
(Timber Falls)
mit Josh Randall, Brianna Brown, Nick Searcy, Beth Broderick, Sascha Rosemann, T.W Leshner, Branden R. Morgan, Ryan McGee, Carl Bressler, Debbie Jaffe, Suzanna Urszuly, Ryan Wiik
Regie: Tony Giglio
Drehbuch: Daniel Kay
Kamera: Toby Moore
Musik: Henning Lohner
Keine Jugendfreigabe
USA / 2007
Es ist kein schneller Tod, der Mike und Sheryl in den dichten Wäldern von West-Virginia droht. Ein viel grausameres Schicksal erwartet die beiden Großstädter. Anstatt ein romantisches Wochenende in freier Natur zu verbringen, werden sie die Opfer eines abartigen, perversen Plans. Ein gottesfürchtiger Fanatiker und seine ebenso bibelfeste Frau treiben das junge Liebespaar auf einen endlosen Höllenweg voller blutiger Qualen.
Man könnte jetzt ganz bestimmt anmerken, das man solche oder ähnlich gelagerte Storys in den letzten Jahren zu oft gesehen hat und "Timber Falls" nicht gerade besonders vor Innovation strotzt. Sicher, der Film erfindet das genre des Backwood-Slashers nicht gerade neu und besonders viele neue Ansätze sind auch nicht zu finden, aber muss der Film deswegen schlecht sein?
Mit Sicherheit nicht, denn die hier erzählte Geschichte befindet sich in einer exzellenten verpackung und beinhaltet alles, was ein guter und spannender Film dieser Art braucht. Ein einsames Päärchen, das eher durch einen Zufall in die wohl schlimmste Situation seines Lebens gerät, aus der es anscheinend kein Entkommen gibt, eine vollkommen durchgeknallte und fanatische Hinterwäldler-Familie, einen sehr gelungenen Spannungsaufbau und einige deftige und etwas härtere Szenen. Das alles wird in einen Topf geworfen, einmal kräftig umgerührt und schon sieht man einen tollen und gelungenen Backwood-Slasher, der es teilweise wirklich in sich hat.
Dazu tragen auch die guten Schauspieler bei, die durch teils beeindruckende Leistungen absolut zu überzeugen wissen. Ganz besonders sollte man hier die Charaktere der tief religiösen Famile erwähnen, die besonders überzeugend interpretiert werden und denen man den dargestellten Fanatismus auch wirklich abnimmt. So wie hier im Film gezeigt, kann man sich auch durchaus religiöse Fanatiker in der Realität vorstellen, von denen es ja sicherlich genügend gibt. Doch auch die beiden Opfer der Sippe bringen dem Zuschauer die vorherrschenden Gefühle sehr gut und autenthisch näher, wodurch man sich viel besser in ihre schier aussichtslose lage versetzen kann und in der man für nichts auf der Welt selbst sein möchte. Durch das intensive Schauspiel taucht man als Betrachter auch tief in das Geschehen ein, kann die erlittenen Qualen fast spüren und fühlt sich ziemlich angespannt und nicht gerade wohl in seiner Haut.
Dafür ist die hervorragende und immer beklemmender werdende Grundstimmung zuständig, die sich mit der Zeit entfaltet, die gut gewählten und unheimlich wirkenden Locations tun ihr Übriges dazu, um diesen Eindruck noch zusätzlich zu verstärken. Somit wird die Spannungsschraube stetig immer fester gezogen, bis man es vor dem Bildschirm kaum noch aushalten kann und schweissnasse Hände bekommt.
Insgesamt gesehen ist "Timber Falls" ein mehr als nur gelungener Genre-Beitrag, den man auf jeden Fall gesehen haben sollte. Ein Film, der ganzzeitig spannend und absolut fesseln unterhält und dem Zuschauer kaum einmal Zeit lässt, sich etwas zu entspannen.
Die DVD:
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DTS 5.1, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
Bild: 1,78:1 (Anamorph Widescreen 16:9)
Laufzeit: 97 Minuten