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Zombie Strippers - Jay Lee

Verfasst: Mi 29. Dez 2010, 18:34
von horror1966
Bild




Zombie Strippers
(Zombie Strippers)
mit Robert Englund, Jenna Jameson, Roxy Saint, Joey Medina, Shamron Moore, Penny Drake, Jennifer Holland, John Hawkes, Jeannette Sousa, Whitney Anderson, Carmit Levité, Calvin Green
Regie : Jay Lee
Drehbuch : Jay Lee
Kamera : Jay Lee
Musik : Billy White Acre
Altersfreigabe : SPIO/JK
USA / 2008

Die USA in nicht allzu ferner Zukunft: Amerika ist mittlerweile in unzählige Kriege verstrickt und um den Nachschub an Soldaten zu gewährleisten, wurde ein künstlicher Virus entwickelt, der tote Soldaten in Zombies verwandeln soll, damit diese als Untote weiterkämpfen können. Als in einem geheimen Forschungslabor Experimente mit diesem Virus aus der Bahn geraten, soll ein Sondereinsatzkommando eingreifen und die Zombies vernichten. Doch einer der Soldaten wird gebissen und flüchtet in einen nahegelegenen Strip Club, in dem er Kat (Jenna Jameson), die Startänzerin des Clubs, ebenfalls mit dem Virus infiziert. Da Kat als untote Stripperin das Publikum jedoch mehr begeistert als jemals zuvor, riecht Club-Besitzer Ian (Robert Englund) die große Kohle und überredet die meisten seiner weiteren Tänzerinnen dazu, sich von Kat beißen und in Zombies verwandeln zu lassen. Dumm nur, dass die Zombie Stripper ständig Lust auf frisches Menschenfleisch verspüren...



Wer bei diesem Film so etwas wie hohes Niveau, tolle darstellerische Leistungen, oder gar eine tiefgehende Story erwartet, der sollte die Finger von "Zombie Strippers" lassen. Wer aber einen äusserst blutigen, gut unterhaltenden und auch trashig - skurilen Fun - Splattererwartet, der sollte sich diesen Film unbedingt ansehen. Sicherlich muß man schon eine Vorliebe für diese Art von Filmen haben, um den Film wirklich genießen zu können, aber wenn das der Fall ist, dann kommt man hier voll auf seine Kosten.

Hübsche Mädels, nackte Brüste, sehr viel Blut und eine gehörige Portion Trash, all das bekommt man hier zur Genüge geboten und hat durchaus seinen Spaß dabei. Allein der Beginn des Films, in dem gezeigt wird, das G. W Bush die Präsidentschaftswahl gegen A. Schwarzenegger gewonnen hat, deutet an, in welche Richtung dieser Film geht. Und "Zombie Strippers" verfolgt die eingeschlagene Richtung auch konsequent die gesamte Laufzeit über, ohne sich selbst sehr ernst zu nehmen. Und genau das sollte man auch als Zuschauer tun, den Film nicht so ernst nehmen.

Untote Stripperinnen, die ihren Job als Untote besser machen, als zu ihren Lebzeiten und die Männer dabei in Ekstase bringen, das ist doch mal etwas. Nur, das die Damen nach ihren Auftritten hungrig werden und Körperteile ihrer "Fans" als Nahrung benutzen. Auch verändern sich die Damen zusehends, ihre Optik lässt mit der Zeit doch ziemlich zu wünschen übrig.

Genau so trashig, wie diese kurze Inhaltsangabe klingt, ist auch der gesamte Film aufgebaut, aber wenn man das mag, hat man eine Menge Spaß mit diesem Zombiefilm. Dazu tragen auch die einzelnen Charaktäre des Films bei, allen voran Robert Englund, der hier als geldgieriger Club - Besitzer das Geschäft seines Lebens wittert. Die gezeigten Leistungen der Darsteller sind dem Film gut angepasst, alles wirkt herrlich durchgeknallt und sehr skuril. Besonders erwähnenswert finde ich die Tatsache, das die untoten Damen auch in ihrem "zweiten Leben" jederzeit in der Lage sind zu sprechen, aber die männlichen Opfer anscheinend nicht. Aber gut, bei diesem Film sollte man wirklich nicht nach Logik suchen, denn man wird einfach nicht fündig.



Fazit:


"Zombie Strippers" ist meiner Meinung nach ein sehr gelungener und äusserst blutiger Fun - Splatter und auch nur als solcher funktioniert der Film, bei dem man vorher das Gehirn ausschalten sollte, um den Film richtig genießen zu können und seinen Spaß zu haben.




8/10

Re: Zombie Strippers - Jay Lee

Verfasst: Di 24. Jan 2012, 17:11
von kinski
ZOMBIE STRIPPERS ist ein klar Fall von "nicht ganz so schlimm wie befürchtet". Wenn ich mal davon absehe, dass mir die Welle der neumodischen Zombiefilme eh nichts gibt, hat der Streifen durchaus positive Elemente. Der große Vorteil besteht bei diesem Film darin, dass er sich zu keiner Sekunde selber ernst nimmt ... und so das große und übertriebene Zombie-Gesplatter seinen Lauf nehmen kann. Die Goreszenen sind dermaßen überspitzt, dass eher das Zwerchfell als die Gänsehaut beansprucht wird. Noch dazu sind die Effekte wirklich gut gemacht.

Ebenfalls Pluspunkte: die Darstellungen von Robert Englund und Jenna Jameson. Beide legen ihre Rolle so an wie man es nicht unbedingt erwartet hätte. Die restlichen Akteure sind zwar allesamt austauschbar, enttäuschen aber auch nicht.

Aaaaaaber ... letztendlich ist auch dieses Zombie-Getöse eigentlich relativ überflüssig und bietet bis auf ein paar zusätzliche Möpse und dem schwarzen Humor auch nichts Neues. Aber wenn man sich den Rest der in den letzten Jahren abgedrehten Zombie-Filme so anschaut, dann hat ZOMBIE STRIPPERS zumindest ansatzweise eine Daseinsberechtigung.

Fazit : 6/10

Re: Zombie Strippers - Jay Lee

Verfasst: Do 15. Nov 2012, 19:31
von purgatorio
purgatorio hat geschrieben:Zombie Strippers :palm: :lol: dieser Film dient wirklich nur dem Zweck eine bierseelige Herrenrunde zu unterhalten, die auf ein richtiges Striplokal keinen Bock hat weil sie lieber irgendwas mit Blut gucken will :lol:
Unterhaltsam: ja, sinnvoll: natürlich nicht ;)
ergänzt sei noch, dass ich nach 50% des Films einfach keine aufgeblasenen Busen mehr sehen konnte - vollkommen übersättigt! :lol: Nachdem knapp 10Min. lang erklärt wurde wo die Seuche herkommt, folgt ein mind. 20minütiger Part, in dem ein Mädel nach dem anderen absolut alles Richtung Kamera schwingt. Ist nett, zumal Jenna routiniert lasziv agiert :sabber: aber nach einer halben Stunde hat man's dann auch satt (und der hingeworfene Haufen gefaltener Geldscheine unterhalbt des Fernsehers macht die Lebensgefährtin stutzig :lol: ). Robert Englund, der sich sichtbar vor seinen Mädels ekelt und sie auch schon mal mit Desinfektionsspray einnebelt, sei hier explizit noch erwähnt - sehr witzige Performance! Irgendwas wollt' ich noch zu dem Film sagen... ich glaube, dass es auch was sehr Akademisches war... wohl durchdacht und formuliert, mit Würze und Witz, für Geist und Herz... aber was soll man machen, der Film brät einem einfach mal das Hirn weg :( :lol: :lol: :lol:

Re: Zombie Strippers - Jay Lee

Verfasst: Mi 13. Mär 2013, 00:39
von buxtebrawler
„Tot sein ist gut!“

„Zombie Strippers“ von US-Regisseur Jay Lee („The Slaughter“) aus dem Jahre 2008 verspricht eine erotische Splatter-Zombie-Komödie, die manch Horrornerd die Hose ausbeult. Mit Ex-Pornodarstellerin Jenna Jameson in der Haupt- und Horrorgenre-Ikone Robert Englund („A Nightmare on Elm Street“) in einer größeren Nebenrolle hat man zwei mehr oder weniger werbewirksame Namen vorzuweisen und die Story klingt zunächst wie eine Art Mischung aus Politsatire und „Return of the Living Dead“:

Die USA sind in naher Zukunft in so derartig viele Kriege verstrickt, dass man mit dem Soldatennachschub nicht mehr hinterherkommt. Deshalb wurde ein Virus entwickelt, der gefallene Soldaten in blutrünstige Zombies verwandelt und damit weiterhin einsatzfähig macht. Doch die Experimente mit dem Virus geraten außer Kontrolle, ein Sondereinsatzkommando muss eingreifen, um die renitenten Untoten zu vernichten. Einer der Soldaten infiziert sich jedoch und flieht in einen illegalen Stripclub, der vom schmierigen Ian (Robert Englund) betrieben wird. Dort infiziert er seinerseits Stripperin Kat (Jenna Jameson), die als Zombie-Stripperin das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen veranlasst. Daraufhin lassen sich auch alle anderen Stripperinnen des Clubs infizieren, um ähnlich gut beim Publikum zu landen. Da nimmt der geldgierige Ian es auch als notwendiges Übel hin, dass die Tänzerinnen Gier auf Menschenfleisch verspüren und das Publikum nach und nach ein wenig dezimieren...

Tatsächlich beginnt „Zombie Strippers“ als geniale, die imperialistische US-Außen“politik“ aufs Korn nehmende Politsatire, jedoch nur, um schon nach kurzer Zeit enorm abzuflachen und selbst dem sleazigen Blödsinn Aufgeschlossene zu enttäuschen. Eine Handlung ohne jegliche Rücksicht auf halbwegs logisch nachvollziehbares Verhalten seiner Protagonisten zu konstruieren, kann man machen, wenn es dem Witz des Films dient. Leider ist der Humor des Films schlichtweg trotz aller Bemühtheit weitestgehend unlustig, wozu leider auch Englunds Overacting zu zählen ist. Na gut, geschenkt, aber wie steht es um den Erotikanteil? Nun, für Zombie- und Plastikhupenfetischisten ist dieser sicherlich ein Fest. Für alle, die noch halbwegs geschmackssicher gepolt sind, hat sich das inflationäre Zurschaustellen unnatürlich aussehender Oben-ohne-Stripperinnen, deren Silikontitten wie Fremdkörper wirken, recht bald komplett abgenutzt und mit Erotik nicht mehr viel zu tun. Seine Stärken hat „Zombie Strippers“ bei den Masken und Spezialeffekten, von denen der handgemachte Anteil sehr ordentlich aussieht und man es dementsprechend auch mitunter anscheinend recht deftig splattern lässt – was die verstümmelte Fassung, die ich eines Nachts auf einem Privatsender sah, jedoch in einigen Szenen lediglich erahnen lässt. Ein klasse umgesetzter Kopfschuss aber blieb neben anderem erhalten und lässt einen Eindruck von den Qualitäten der entsprechenden Arbeiten zu.

Viel mehr hat „Zombie Strippers“ dann aber wahrlich nicht vorzuweisen. Billardkugeln als Vaginalgeschosse sind ebenso neu wie hochgradig albern, die ganze Geschichte ohnehin nach ca. zehn Minuten für den Allerwertesten und bis auf eine kleine Italo-Western-Sound-Hommage für den Quoten-Mexikaner gegen Ende hat auch der Soundtrack außer modernem Metalzeug während der tänzerischen Darbietungen nichts zu bieten. Als in mancherlei Hinsicht netter Appetithappen für Zwischendurch immerhin leidlich akzeptabel, eigentlich aber ein Beitrag zum sog. „Fun-Splatter“-Bereich, der diesen viel mehr überflüssig erscheinen lässt, denn seine Existenzberechtigung zu untermauern. Den comichaften Stil, sofern man von einem reden möchte, erkenne ich wohlwollend ebenso an wie den satirischen Auftakt und insbesondere die Arbeit der Spezialeffektkünstler, Genreskeptiker werden aber vermutlich eher sogar noch ein Pünktchen abziehen. Und über eine Frage sollte man besser gar nicht erst nachdenken: Warum zur Hölle strippen Zombies?!

5/10

Re: Zombie Strippers - Jay Lee

Verfasst: Mi 13. Mär 2013, 04:33
von purgatorio
schöner Text, Bux :thup: ! Im Grunde alles, was ich auch hätte sagen wollen - nur ich schrieb den kurzen Text zeitnah nach der Sichtung, da war das Hirn noch Brei :lol:

Re: Zombie Strippers - Jay Lee

Verfasst: Mi 13. Mär 2013, 07:21
von CamperVan.Helsing
buxtebrawler hat geschrieben:
Warum zur Hölle strippen Zombies?!
Warum nicht?


Bzw. warum tun Menschen das?

Re: Zombie Strippers - Jay Lee

Verfasst: Mi 13. Mär 2013, 10:02
von buxtebrawler
ugo-piazza hat geschrieben:Bzw. warum tun Menschen das?
Für Geld und Anerkennung, aus Exhibitionismus...

Re: Zombie Strippers - Jay Lee

Verfasst: Mi 13. Mär 2013, 10:14
von jogiwan
dein Frauenbild in Ehren... :palm:

Re: Zombie Strippers - Jay Lee

Verfasst: Mi 13. Mär 2013, 10:23
von buxtebrawler
jogiwan hat geschrieben:dein Frauenbild in Ehren... :palm:
Wie meinen? :lol:

Re: Zombie Strippers - Jay Lee

Verfasst: So 22. Dez 2013, 13:44
von CamperVan.Helsing
Lief in der Nacht zu heute auf PRO7, leider mit erheblicher Verspätung (Stefan Raab sei "dank"), so dass ich mit erheblicher Müdigkeit zu kämpfen hatte, die auch jede Menge Stripperinnen nicht bekämpfen konnten. Englund gefiel mir ganz gut, doch der Film blieb weitgehend durchschnittlich.