CHE - Steven Soderbergh
Verfasst: So 2. Jan 2011, 12:46
Che - Teil 1: Revolución (2008)
Che - Teil 2: Guerilla (2008)
Teil 1 behandelt den Kampf gegen den kubanischen Diktator Batista Ende der 50er Jahre. In Teil 2 wird der Versuch Ches geschildert, in Bolivien eine Guerilla gegen die von den USA unterstützte Regierung zu etablieren.
Der erste Teil wird in Rückblenden erzählt. Che befindet sich in New York, wo er seine legendäre Rede vor den Vereinten Nationen halten wird. Die Geschichte der Revolution in Kuba wird ab 1956, der Landung der 80 Kämpfer um Castro geschildert. Che ist eigentlich der Arzt der Gruppe....
Leider sind diese Rückblenden sehr fragmentiert, Personen sind einfach "da", ohne Einführung und Erklärung wer sie sind. Wer zuvor keine Che Biographie gelesen hat wird sich nicht auskennen. Auch wird die Motivation und die Zusammenhänge kaum erläutert, dafür haben die Pyortechniker viel zu tun, vor allem gegen Ende beim Sturm auf Santa Clara.
Teil Zwei hält sich an die bolivianischen Tagebücher von Che, doch wieder wird über Beweggründe, Zusammenhänge und Ziele nichts verraten. Ein Haufen Grüngewandeter läuft durch den Dschungel, wird angegriffen bzw. greift an. Kam mir vor wie in einem schlechten Metzelspiel.
Soderbergh hat ein monumentales Biopic ( über 240 Minuten!) über Che Guevara gedreht, wollte ihn jedoch weder als Helden noch als Märtyrer darstellen und bleibt daher sehr distanziert zu seiner Hauptfigur. Das geht aber bei einer Biographie mal gar nicht. Ich habe den Eindruck er hatte Angst, das eine positive Darstellung von Che den Film am US-Markt floppen lassen könnte. Dafür spricht auch das Interview mit Benicio Del Toro, der zuerst erzählt, er hatte schon lange den Wunsch Che Guevara darzustellen, auf die Frage warum aber herum druckst wie ein Kaufmann vor dem Finanzamt. Dabei gibt er sich viel Mühe und seine Darstellung ist sehr glaubhaft gelungen, er kommt aber gegen das unentschlossene, zerfahrene Drehbuch nicht an.
Übrig bleibt daher ein Actionfilm, der mehr Fragen offen lässt als erklärt.
Der Mensch Che bleibt fremd, seine Motivationen, Träume und sein Charisma unbekannt.
Die Reise des jungen Che (Motorcycle Diaries) ist der weit aus bessere Film über Che Guevara.
Mein Fazit 3/10 wegen der guten Leistung von Benicio Del Toro.
Che - Teil 2: Guerilla (2008)
Teil 1 behandelt den Kampf gegen den kubanischen Diktator Batista Ende der 50er Jahre. In Teil 2 wird der Versuch Ches geschildert, in Bolivien eine Guerilla gegen die von den USA unterstützte Regierung zu etablieren.
Der erste Teil wird in Rückblenden erzählt. Che befindet sich in New York, wo er seine legendäre Rede vor den Vereinten Nationen halten wird. Die Geschichte der Revolution in Kuba wird ab 1956, der Landung der 80 Kämpfer um Castro geschildert. Che ist eigentlich der Arzt der Gruppe....
Leider sind diese Rückblenden sehr fragmentiert, Personen sind einfach "da", ohne Einführung und Erklärung wer sie sind. Wer zuvor keine Che Biographie gelesen hat wird sich nicht auskennen. Auch wird die Motivation und die Zusammenhänge kaum erläutert, dafür haben die Pyortechniker viel zu tun, vor allem gegen Ende beim Sturm auf Santa Clara.
Teil Zwei hält sich an die bolivianischen Tagebücher von Che, doch wieder wird über Beweggründe, Zusammenhänge und Ziele nichts verraten. Ein Haufen Grüngewandeter läuft durch den Dschungel, wird angegriffen bzw. greift an. Kam mir vor wie in einem schlechten Metzelspiel.
Soderbergh hat ein monumentales Biopic ( über 240 Minuten!) über Che Guevara gedreht, wollte ihn jedoch weder als Helden noch als Märtyrer darstellen und bleibt daher sehr distanziert zu seiner Hauptfigur. Das geht aber bei einer Biographie mal gar nicht. Ich habe den Eindruck er hatte Angst, das eine positive Darstellung von Che den Film am US-Markt floppen lassen könnte. Dafür spricht auch das Interview mit Benicio Del Toro, der zuerst erzählt, er hatte schon lange den Wunsch Che Guevara darzustellen, auf die Frage warum aber herum druckst wie ein Kaufmann vor dem Finanzamt. Dabei gibt er sich viel Mühe und seine Darstellung ist sehr glaubhaft gelungen, er kommt aber gegen das unentschlossene, zerfahrene Drehbuch nicht an.
Übrig bleibt daher ein Actionfilm, der mehr Fragen offen lässt als erklärt.
Der Mensch Che bleibt fremd, seine Motivationen, Träume und sein Charisma unbekannt.
Die Reise des jungen Che (Motorcycle Diaries) ist der weit aus bessere Film über Che Guevara.
Mein Fazit 3/10 wegen der guten Leistung von Benicio Del Toro.