Tarantula - Jack Arnold (1955)

Moderator: jogiwan

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horror1966
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Tarantula - Jack Arnold (1955)

Beitrag von horror1966 »

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Tarantula
(Tarantula)
mit John Agar, Mara Corday, Leo G. Carroll, Nestor Paiva, Ross Elliott, Edwin Rand, Raymond Bailey, Hank Patterson, Bert Holland, Steve Darrell, Dee Carroll, Edgar Dearing
Regie: Jack Arnold
Drehbuch: Robert M. Fresco / Martin Berkeley
Kamera: George Robinson
Musik: Herman Stein
FSK 12
USA / 1955

Beim Brand eines Laboratoriums in der kalifornischen Wste, wo ein Forscher mit Wachstumsbeschleunigungen experimentiert, entweicht eine giftige Tarantel. Bald erreicht das Tier die monstrsen Ausmae eines Hochhauses und droht ganze Stdte auszurotten. Mit Napalm-Bomben bewaffnet rckt die amerikanische Luftwaffe an, um dem Biest den Garaus zu machen.


Es ist wohl keineswegs übertrieben, wenn man diesen Klassiker als einen der größten Meilensteine des Tierhorrors bezeichnet. Wenn man bedenkt, das "Tarantula" schon über 50 Jahre alt ist, dann ist vor allem die Tricktechnik für die damalige Zeit sehr bemerkenswert. In der heutigen Zeit entlockt es dem Zuschauer wohl nur noch ein Schmunzeln, aber in den 50 ern war das schon etwas Besonderes. Es ist aber auch insbesondere die fast kindliche Naivität der damaligen Effekte, die diesem Film seinen ganz besonderen Charme verleiht, der ihn so absolut unverwechselbar macht. Gleichzeitig ist es Jack Arnold aber dennoch gelungen, den Zuschauer durch die Darstellung der Riesenspinne zu schocken und so auch eine richtig unheilvolle Grundstimmung aufkommen zu lassen, die selbst nach über 50 Jahren nichts von ihrer Faszination eingebüsst hat.

Der Film verursachte damals schon großes Erstaunen bei den Zuschauern und wusste durch seine durchaus spannende Story zu überzeugen. Atmosphärisch ist dieser herrliche Klassiker sehr dicht gehalten und durch die Riesenspinne wirkt alles auch sehr bedrohlich. Hinzu kommt der Aspekt, das dieses Monster auch ziemlich oft im Bild zu sehen ist und immer wieder ein absoluter Höhepunkt des Geschehens ist. Bei jedem ihrer Auftriite spürt man sofort, wie der Spannungsbogen in die Höhe schnellt und auch das Sehverhalten des Betrachters ändert sich schlagartig. Verfolgt man nämlich die Geschichte eigentlich relativ entspannt, so setzt beim Auftreten der riesigern Tarantel immer wieder eine ungeheure Anspannung in den Vordergrund, der man sich beim besten Willen nicht erwehren kann. Arnold hat es hier vortrefflich verstanden, den Zuschauer immer wieder in Sicherheit zu wiegen, um ihn dann widerum mit Schockmomenten zu konfrontieren, die immer zum genau richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden. So gestaltet sich das hier gebotene Filmerlebnis auch durchaus abwechslungsreich und versetzt einen zumeist in ein wahres Wechselbad der Gefühle.

Auch die Darsteller spielen ihre Parts sehr überzeugend, die Angst und Panik wird sehr gut zum Zuschauer transportiert. Für die damalige Zeit enthält das dargebotene Schauspiel sogar erstaunlich wenig theatralische Züge, die doch insbesondere in Filmen dieser Zeit immer wieder zu begutachten ist. Doch in vorliegendem Werk ist davon herzlich wenig zu spüren, was den gewonnenen Gesamteindruck noch einmal zusätzlich aufwertet. Gerade die jüngere Generation wird mit diesem herrlichen Klassiker des Tierhorrors wohl weniger anfangen können, ist man doch mittlwerweile vielmehr darauf erpicht, blutige und äusserst harte Effekte präsentiert zu bekommen, doch gibt es in der heutigen Zeit keinen Tierhorrorfilm, der qualitätsmäßig auch nur annähern mit "Tarantula" mithalten kann, bekommt man doch eine perfekt aufeinander abgestimmte Geschichte geboten, die insbesondere durch ihren dramaturgisch erstklassigen Spannungsbogen und eine herausragende Atmosphäre zu überzeugen weiss. Und selbst die aus heutiger Sicht vielleicht etwas angestaubten Effekte stellen etwas ganz Besonderes dar und sorgen für eine unglaublich starke Bildgewalt dieses Filmes.

Auch in der heutigen Zeit der immer besser werdenden Special - Effects ist es immer wieder ein Erlebnis, sich diesen Meilenstein des Tierhorrors anzusehen, denn man wird immer wieder gut und kurzweilig unterhalten. Letztendlich zählt Jack Arnolds Horror-Szenario zu den absolut zeitlosen Klassikern, die ganz einfach nichts von ihrem Reiz verlieren und trotz ihrer Familientauglichkeit immer noch leichte Schauer entstehen lassen, die dem Zuschauer beim Anblick der Riesenspinne über den Rücken laufen. Dazu trägt sicherlich auch die brillante musikalische Untermalung bei, die vor allem die bedrohlichen Passagen des Szenarios immer wieder besonders hervorhebt.


Fazit:


Wenn man von Meilensteinen des Genres spricht, darf "Tarantula" auf keinen Fall fehlen, insbesondere beim Tierhorror hat dieser zeitlose Klassiker sicherlich Maßsstäbe gesetzt. So mancher Vertreter der heutigen Zeit, in dem auch eine Spinnen-Thematik bearbeitet wird, kann sich von diesem Werk eine große Scheibe abschneiden. Es müssen nicht immer blutrünstige und harte Genrevertreter sein, manchmal ist es viel schöner, einen in allen Belangen stimmigen Film anzuschauen, der in seiner gesamtheit absolut perfekt gelungen ist.




10/10
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Onkel Joe
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Re: Tarantula - Jack Arnold

Beitrag von Onkel Joe »

Toller Film und mit Formicula gehört dieser Streifen einfach in jede gut sortierte Sammlung ;) :thup: .
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horror1966
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Re: Tarantula - Jack Arnold

Beitrag von horror1966 »

Onkel Joe hat geschrieben:Toller Film und mit Formicula gehört dieser Streifen einfach in jede gut sortierte Sammlung ;) :thup: .

Das hatte ich mir ja auch gedacht und ihn deswegen endlich einmal gekauft. Formicula ist übrigens auch noch dran. :thup:
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buxtebrawler
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Re: Tarantula - Jack Arnold

Beitrag von buxtebrawler »

Kult-Monsterfilm von Kult-B-Filmer Jack Arnold, der hier sein vielleicht bestes Werk ablieferte. Kein Trash, sondern gehobener atmosphärischer Monster-Grusel mit tollen Tricktechniken und Masken und natürlich dem Charme der 50er. Groß (wie die Spinne)!

Arnolds alte Schinken landen hier in unregelmäßigen Abständen im Player und machen immer wieder Spaß.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Tarantula - Jack Arnold

Beitrag von dr. freudstein »

HERR Arnold's... :opa:

Diesen Film muß ich mir unbedingt holen, weil der immer als Vergleich zu dem 3 Jahre später erfolgten Beitrag von
Bert I. Gordon (RACHE DER SCHWARZEN SPINNE) genannt wurde (ich sprach gerade erst drüber).
Aber FORMICULA ist ein Meilenstein.
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Blap
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Re: Tarantula - Jack Arnold

Beitrag von Blap »

"Tarantula" war vermutlich eines meiner ersten Tier-/Monsterhorror Erlebnisse, ich liebe diesen Film noch immer sehr. Die DVD ist Pflicht, genau wie "Them" (Formicula), den ich fast genauso sehr verehre.

Tjo, letztlich muss Clint Ostholz die Spinne zähmen, er war schon immer der Mann für die harten Brocken. :mrgreen:
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Arkadin
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Re: Tarantula - Jack Arnold

Beitrag von Arkadin »

Ja, ein wirklich schöner Riesen-Insekten-Film (jajaja, Spinnen sind keine Insekten, ich weiß).
Macht Laune und ist für das ganze Genre, ja für die Monster-Filme der 50er wegweisend.
Von HERRN Arnold mag ich allerdings "Incredible Shrinking Man" und "It Came From Outer Space" doch noch lieber.
Früher war mehr Lametta
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untot
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Re: Tarantula - Jack Arnold

Beitrag von untot »

Hab diesen Film auch angenehm in Erinnerung, sollte den vielleicht auch mal auf meine Einkaufsliste setzen...
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Onkel Joe
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Re: Tarantula - Jack Arnold

Beitrag von Onkel Joe »

untot hat geschrieben:Hab diesen Film auch angenehm in Erinnerung, sollte den vielleicht auch mal auf meine Einkaufsliste setzen...
Der Film ist wirklich gut und gehört zum besten aus dem bereich ;) .
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horror1966
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Re: Tarantula - Jack Arnold

Beitrag von horror1966 »

Onkel Joe hat geschrieben:
untot hat geschrieben:Hab diesen Film auch angenehm in Erinnerung, sollte den vielleicht auch mal auf meine Einkaufsliste setzen...
Der Film ist wirklich gut und gehört zum besten aus dem bereich ;) .

Dem kann man nur absolut zustimmen, ein Klassiker des Tierhorrors. Und da die alten Teile so schön sind, kommt die Tage auch endlich "Formicula" in meine Sammlung :thup:
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