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koerper-meines-feindes-der.jpg (100.84 KiB) 187 mal betrachtet
Originaltitel: Le Corps de mon ennemi
Herstellungsland: Frankreich / 1976
Regie: Henri Verneuil
Darsteller: Jean-Paul Belmondo, Marie-France Pisier, Bernard Blier, Daniel Ivernel, René Lefèvre,
Yvonne Gaudeau, François Perrot u.a.
Story:
Francois Leclercq kommt nach sieben Jahren unschuldiger Haft aus dem Gefängnis und kehrt in seine alte nordfranzösische Heimatstadt zurück. Wie eh und je wird der Ort von Unternehmer Liegard beherrscht. Dessem Faible für das Ausschalten unliebsamer Zeitgenossen verdankt Leclercq seine Zeit in dem Knast. Nun will er sich endlich dafür revanchieren. Auf seine Art...
François Leclercq (Jean-Paul Belmondo) verbrachte sieben Jahre unschuldig im Gefängnis. Zurück in seiner "Heimatstadt" will er sich an den Schuldigen rächen, mit Geduld und Sorgfalt treibt er seine Pläne voran. Leicht wird diese Mission nicht, denn die Verschwörung reicht hinauf bis in die höchsten Kreise der Gesellschaft. Leclercq war damals ein brauchbares, leichtes Bauernopfer, mit seiner Hartnäckigkeit und Verschlagenheit hat aber offensichtlich niemand gerechnet...
Zusammen mit Regisseur Henri Verneuil hat Jean-Paul Belmondo einige Filme gemacht. Darunter auch einen meiner absoluten Lieblingsfilme aus Frankreich, namentlich "Angst über der Stadt". Diesmal bekommt man es allerdings nicht mit einem Action-Thriller zu tun. "Der Körper meines Feindes" ist ein ruhiger, sorgfältig erzählter Film. Wer von Belmondo "Auf die Fresse Action" erwartet -und ihm auch nichts anderes zugestehen will- dürfte bei diesem Streifen an der falschen Adresse sein. Prügel, Geballer und sonstige Action glänzen hier durch nahezu vollständige Abwesenheit. Das Werk wechselt beständig zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, die Schauspieler wurden allerdings nicht entsprechend hergerichtet. Dies wird dadurch begründet, dass sich die Hauptfigur Leclercq in ihren Erinnerungen mit dem Gesicht der Gegenwart sieht. Dieser Kunstgriff funktioniert erstaunlich gut, erfordert aber natürlich auch die Aufmerksamkeit des Zuschauers. Belmondo kann in diesem Film unter Beweis stellen, dass er nicht nur zum locker-lustigen Actionheld taugt. Dabei unterscheidet sich sein Spiel nicht sonderlich von seinen sonstigen Auftritten, das Ergebnis fällt durchaus ansprechend aus. Bekannte Gesichter wie z.B. Bernard Blier runden das Gesamtbild stimmig ab.
Der ganze grosse Wurf ist der Film dann trotzdem nicht geworden, es fehlt einfach an Identifikationsmöglichkeiten, auch etwas mehr Spannung hätte dem Drebuch gut zu Gesichte gestanden. Wobei ich gern zugebe, dass diese Kritikpunkte ein wenig ins Leere laufen, denn für den Film sinde diese Elemente nicht nötig, vermutlich überhaupt nicht von den Machern gewünscht. Ein paar Flapsigkeiten der deutschen Synchronisation wirken befremdlich, glücklicherweise halten sich diese Momente aber in Grenzen.
Die DVD aus dem Hause Anolis glänzt mit sehr ansprechender Bildqualität, die Extras sind dünn gesät, ein kleines, interessantes Booklet liegt bei. Insgesamt eine schöne, gelungene Veröffentlichung. Freunde des französischen Kinos sollten einen Blick riskieren!
Die Hauptfigur kehrt nach längerem "Kuraufenthalt auf Staatskosten" in seine Geburtsstadt zurück. Da er laut seinen Bewährungsauflagen eigentlich gar nicht heimkehren sollte hat er nur wenig Zeit, um seine Rache umzusetzen. Er besucht Freunde und Feinde der Vergangenheit, die Zusammenhänge werden durch Rückblenden erklärt. Stück um Stück lüftet sich das Geheimnis und offenbart eine schmutzige Geschichte....
Zu Beginn weiß man gar nichts, die Neugierde wird geweckt. Häppchenweise wird die Lebensgeschichte der Figur nachgezeichnet, die Spannung wird dabei stets aufrecht erhalten. Und am Ende gibt es einige Überraschungen und ein perfiedes, gelungenes Grande-Finale.
Als ich den Film das erste Mal sah ist mir nach dem Abspann die Kinnlade nach unten geklappt.
Schauspieler, Kamera, Musik - alles vom Feinsten, was das französische Kino der 70er zu bieten hatte.
Die DVD von Anolis ist qualitativ sehr gut, leider ist das wichtige Zitat zum Schluß in Französisch - die alte VHS von Constantin hatte es noch eingedeutscht! Wer französisch nicht beherrscht unbedingt Untertitel zuschalten!!!
Dieser Film ist anders, anders als die Filme die Belmondo sonst so gemacht hat.Hier gibt keine Kalauer oder großartige viel Action.Es ist alles sehr ruhig und die Story regiert hier diesen Film.Beim ersten betrachten ist dieser Film totaly durchgerasselt, entäuscht war ich gewesen.DVD vor 2 Jahren nochmals in die Hände bekommen und das ganze mit einer anderen sichtweise betrachtet.Der Film ist gut, kommt bei mir zwar net über die 7/10 hinaus aber das ist immer noch ne menge .
Onkel Joe hat geschrieben:Dieser Film ist anders, anders als die Filme die Belmondo sonst so gemacht hat.
Hier muss ich mal widersprechen. Der Film ist anders als die Filme, die Belmondo so ab Ende der 70er vor allem gemacht hat. Man sollte aber seine seine frühen Arbeiten für Godard und Truffaut nicht unter den Tisch fallen lassen oder die Gangsterfilme aus den 60ern, wo er neben Jean Gabin oder Lino Venura glänzte. Den Hau-drauf-Hallodiri mit den flotten Sprüchen gab er erst ab Mitte der 70er und vor allem in den 80ern. Tatsächlich sind diese Filme aber eher der kleinere Teil in seiner Filmographie.
Mit Henri Verneuil hat er übrigens auch 1962 den tollen Alkoholikerfilm "Der Affe im Winter" (mit Jean Gabin) gemacht, der in Deutschland auf DVD zu haben ist.
Henri Verneuil ist eh ein Guter. Sieh auch "I.. wie Ikarus" und "Clan der Sizilianer".
Back on topic. Ich würde "Im Körper meines Feindes" 7,5/10 geben. Was bei mir auch schon eine Menge ist.
Früher war mehr Lametta
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Arkadin hat geschrieben:Hier muss ich mal widersprechen. Der Film ist anders als die Filme, die Belmondo so ab Ende der 70er vor allem gemacht hat.Ich würde "Im Körper meines Feindes" 7,5/10 geben. Was bei mir auch schon eine Menge ist.
Pardon, du hast natürlich recht aber die frühe Belmondos wie z.b. Die Millionen eines Gehetzten von Melville und
Außer Atem von Godard sind da für mich ein anderes Kaliber.Im Körper meines...hatte ich kurz nach Greifer und Co. damals auf VHS das erste mal gesehen und das ist dann wie erwähnt in die Hose gegangen.Erst viel später konnte ich mit Melville und Co. etwas anfangen . Hört man Belmondo denkt man gleich an Kloppe und blöde Sprüche, erst wenn man sich mehr damit befasst kommen diese Titel zum vorschein.
Klasse Film, ruhig, aber intensiv in Szene gesetzt, so kannte ich Belmondo bisher noch nicht.
Kannte auch nur seine Haudrauf Filme mit den blöden Sprüchen und davon eher nicht so viele.
"Der Körper des Feindes" hat mich wirklich positiv überrascht und beeindruckt.
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