Fröhliche Weihnacht - Edmund Purdom (1984)
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Fröhliche Weihnacht - Edmund Purdom (1984)
Fröhliche Weihnacht
(Don't Open 'Til Christmas)
mit Edmund Purdom, Alan Lake, Belinda Mayne, Mark Jones, Gerry Sundquist, Kelly Baker, Kevin Lloyd, Wendy Danvers, Nicholas Donnelly, Pat Astley, Laurence Harrington, Ken Halliwell, Ray Marioni, Wilfried Corlet, Ricky Kennedy
Regie: Edmund Purdom
Drehbuch: Derek Ford / Al McGoohan
Kamera: Alan Pudney
Musik: Des Dolan
Ungeprüft
Großbritannien / 1984
Eine ganze Stadt in Angst und Schrecken. London zittert. Eine Serie bizarrer Morde erschüttert die Metropole. Bereits fünf Männer wurden von einem Wahnsinnigen Unbekannten auf makabere Weise getötet. Immer wieder schlägt er erbarmungslos zu. Jeder kann der nächste sein. Doch die Opfer des Psychopathen müssen immer ein Weihnachtsmann-Kostüm tragen und an ausgefallenen Orten - im Wachsfigurenkabinett oder in einer Sexshow - arbeiten. Der Mörder hinterläßt keine brauchbaren Spuren. Die Männer um Inspektor Harris vom Scottland Yard tappen völlig im Dunkeln. Immer wieder schlägt der Killer grausam zu. Auch das bildhübsche und unter seinem Nikolausmantel kaum bekleidete Fotomodell Sharon gerät in seine Fänge.
Die Meinungen zu diesem Slasher aus den 80er Jahren sind größtenteils eher negativer Art, Begriffe wie absoluter Mist oder totale Zeitverschwendung sind dabei keine Seltenheit. Und zugegebenermaßen erscheint diese britische Produktion nicht unbedingt logisch und beinhaltet auch ansonsten einige ziemlich offensichtliche Defizite. Dennoch übt das Werk von Edmund Purdom, der auch gleichzeitig in der Hauptrolle zu sehen ist, seine ganz eigene Faszination auf den Zuschauer aus, die nicht unbedingt in logischen Handlungsabläufen zu suchen ist. Streckenweise erscheint das Szenario sogar ein wenig abgehackt und seltsam aneinandergestückelt, so das phasenweise eine nicht gerade flüssige Erzählstruktur in den Vordergrund tritt, was vielleicht auch ein Grund für die zumeist eher schlechten Kritiken sein dürfte. Und trotzdem offenbart sich meiner Meinung nach eine recht interessante und spannende Geschichte, in der die Identität des scheinbar psychophatischen Mörders anscheinend offen auf der Hand liegt, sich aber am Ende doch noch als Trugschluß herausstellen soll. Die wahre Identität des Täters ist dann zwar an den Haaren herbeigezogen und wird auch durch einen eher banlen Erklärungsversuch dargelegt, doch mich hat das im Prinzip gar nicht einmal sonderlich gestört.
Das liegt in erster Linie an den teilweise netten Kills, die der Film beinhaltet und vor allem daran, das man hier noch handgemachte Effekte zu sehen bekommt. Nun verfügt das Geschehen zwar nicht unbedingt über einen immensen Härtegrad, jedoch bekommt man solide Horrorkost geboten, bei der man durchaus auf seine Kosten kommen kann. Einige blutige Einstellungen und diverse Splatter/Gore Effekte sorgen dabei für kurzweilige Unterhaltung und auch in atmosphärischer Hinsicht weiss das Werk von Edmund Purdom durchaus zu überzeugen. Insbesondere in den nächtlichen Passagen entfalten sich dabei auch bedrohliche und unheimliche Züge, die einen über so manch vorhandenes Manko gern hinwegschauen lassen. Logik-Liebhaber und Freunde gekonnten Schauspiels hingegen könnten sich durchaus die Haare raufen, denn gerade im Bezug auf diese beiden Dinge ist "Fröhliche Weihnacht" viel eher ein schwacher Vertreter seiner Art, obwohl Slasher ganz generell bei diesen Dingen nicht gerade oft zu punkten wissen. Und so erscheint vor allem das Darsteller-Ensemble streckenweise etwas ungelenk und hölzern, auch Ausdrucksstärke der Akteure ist keine besondere Stärke dieses Filmes.
Wer allerdings über diese ganzen negativen Sachen hinwegsehen kann, wird immer noch mit einem sehr unterhaltsamen Horrorfilm konfrontiert, den man sich jederzeit gut anschauen kann. Mich selbst hat eigentlich lediglich die Erzählstruktur ein wenig gestört, die wie schon kurz erwähnt in vielen Passagen seltsam abgehackt erscheint, wodurch nur sehr selten so etwas wie ein richtiger Erzählfluss entsteht. Dadurch wird das Sehvergnügen dann doch etwas getrübt, ein etwas besseres Drehbuch wäre in dieser Beziehung sicherlich eine große Hilfe gewesen. Dennoch kann ich die größtenteils schon fast vernichtenden Meinungen nicht so ganz nachvollziehen, gibt es doch gerade im Sub-Genre des Slashers genügend Vertreter, die weitaus schlechter geraten sind und noch nicht einmal auf den reinen Unterhaltungswert bezogen überzeugen können.
Regisseur Edmund Purdom hat sicherlich viele Dinge falsch gemacht, aber insgesamt gesehen handelt es sich bei seinem Film um nicht ganz logische, dafür aber um teilweise sehr spannende und atmosphärische Horrorkost, die zudem noch mit mit etlichen sehenswerten kills garniert ist. Wie eigentlich immer ist es letztendlich reine Geschmackssache und die Geschmäcker sind ja bekanntlicherweise sehr verschieden. Ich fühlte mich jedenfalls ganzzeitig gut unterhalten und kann nur jedem raten, diesem Film mal eine Chance zu geben.
Fazit:
"Fröhliche Weihnacht" ist mit absoluter Sicherheit kein Klassiker des Genres und auch kein Film, der höheren Ansprüchen genügen könnte. Dennoch hat auch dieses Werk berechtigterweise seine ganz eigene Fan-Gruppe, zu der ich mich auch zähle. Und auch wenn die Logik teilweise ziemlich offensichtlich ausser Kraft gesetzt wurde und die Darsteller nicht zu den Besten gehören, entsteht ein unterhaltsamer Gesamteindruck, den man dem Film ganz einfach nicht absprechen kann.
7/10
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Re: Fröhliche Weihnacht - Edmund Purdom
Schauspieler Edmund Purdoms (Kultfilme wie „Ein schwarzer Tag für den Widder“, „Pieces – Stunden des Wahnsinns“ und „Fireflash – Der Tag nach dem Ende“) einzige Regiearbeit ist „Fröhliche Weihnacht“, ein Weihnachtsslasher aus der Feder des erfahrenen Exploitation-Autors Derek Ford. Die britische Produktion erschien 1984 nach einigen Querelen, so musste mind. ein weiterer Regisseur antreten, um das Projekt abzuschließen.
Herausgekommen ist ein recht spezieller Slasher, dem nur ein besonderes, abseitiges Publikum seine Aufwartung macht. Doch der Reihe nach: In London treibt zur Vorweihnachtszeit ein psychopathischer Serienmörder sein Unwesen. Er scheint es bevorzugt auf Opfer in Weihnachtsmannkostümen abgesehen zu haben – so auch auf Kates Vater. Scotland Yard um Inspektor Harris verdächtigt zunächst Kates Freund Cliff, doch sowohl der umtriebige Reporter Giles (Alan Lake, „Ein erfolgreicher Blindgänger“) als auch Inspektor Harris persönlich machen sich verdächtig…
„Fröhliche Weihnacht“ wirkt wenn nicht durchgehend, so doch zu vielen Zeitpunkten fragmentarisch und episodenhaft, es handelt sich tatsächlich beinahe um die vielzitierte lose Aneinanderreihung selbstzweckhafter Gewaltszenen, hier und da aufgelockert durch textilfreie weibliche Oberweite und zusammengehalten von einer müden Alibihandlung um auf der Stelle tappende Polizisten. Purdom übernahm neben der Regie die Rolle des Inspektor Harris, kann ihr aber kaum Leben einhauchen; sie bleibt blass und wenig memorabel. Mehr Pepp bringen Kate (Belinda Mayne, „Alien – Die Saat des Grauens kehrt zurück“) und Cliff (Gerry Sundquist, „Leidenschaftliche Blümchen“) hinein, denen man tatsächlich so etwas wie Charakter attestieren kann, doch fokussiert sich der Film letztlich zu wenig auf sie. „Fröhliche Weihnacht“ wirkt bisweilen ziemlich trashig, jedoch nimmt sich der Film trotz ernster Note niemals bierernst, weshalb es nicht schwer fällt, das zu verzeihen. Und diese Schwächen im Handlungsaufbau haben auch ihre guten Seiten: So ist die Wahl des „Final Girls“ recht überraschend, immer mal wieder scheint die Handlung eine andere Richtung einzuschlagen. Nur führt diese eben nicht dorthin, wo man es eigentlich erwarten würde, sondern nutzt der Film seine Schlenker, um in seiner bitteren Bösartigkeit nichts und niemanden zurückzulassen.
Womit wir bei der größten Stärke des Films wären: „Fröhliche Weihnacht“ ist konsequent dreckig und düster. London ist ein stinkendes Moloch, Scotland Yard eine Ansammlung unfähiger Deppen und Weihnachten eine hassenswerte Farce. Weihnachten ist die Zeit des Konsumterrors, der Heuchelei und der Kindheitstraumata. Als Weihnachtsmänner verdingen sich Alkoholiker und Peepshow-Besucher. Trotz geheuchelter Weihnachtsstimmung sind die Straßen dunkel und kalt und der Tod kann an jeder Ecke zuschlagen und dir sein Messer in den Wanst rammen. Zusammen mit dem nicht übermäßigen, aber durchaus beachtlichen visuellen Härtegrad und den in Ordnung gehenden Spezialeffekten ergibt sich eine zynische Wohlfühlatmosphäre für Weihnachtshasser und andere Gestalten, die gerne auf die dunkle Seite der Existenz schielen, statt sich in Kitsch und aufgesetzter Glückseligkeit zu suhlen.
Eine weitere Besonderheit ist, dass „Fröhliche Weihnacht“ bisweilen etwas von einem britischen Krimi hat, wobei diese Szenen leider zu den schwächsten des Films gehören. Viel besser ist da eine Gesangseinlage Caroline Munros („Maniac“), die ebenfalls in einem Desaster endet und somit nicht zum reinen Füllmittel verkommt. Stattdessen unterstreicht diese sogar ein wenig den Partyfaktor, den der Film für genreerfahrene Slasherfreaks auch ohne eine Komödie mit Holzhammerhumor zu sein aufweisen kann. Stilistisch ist „Fröhliche Weihnacht“ als „Whodunit?“-Slasher einzuordnen, wobei der Kreis der möglichen Täter sehr eingeschränkt und auch gar nicht erst wirklich versucht wird, den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu locken. Die Maske wird irgendwann abgelegt und das psychopathologische Motiv offenbart. Schauspielerisch wird nun wirklich keine große Kunst geboten, herausgestochen ist für mich aber Kelly Baker („Die Todesparty“) als sympathisches „Experience Girl“. „Fröhliche Weihnacht“ ist für den Slasher vielleicht so ein bisschen das, was „Labyrinth des Schreckens“ für den Giallo ist: Selbstzweckhaft, schluderig inszeniert, an den Haaren herbeigezogen, übertrieben, unlogisch und eigentlich ziemlich doof, dabei aber doch charmant und irgendwie kultverdächtig, so dass sich eine handverlesene Fangemeinde um ihn schart. Und als Bonus hat „Fröhliche Weihnacht“ eben atmosphärisch und damit insgesamt die Nase vorn.
Herausgekommen ist ein recht spezieller Slasher, dem nur ein besonderes, abseitiges Publikum seine Aufwartung macht. Doch der Reihe nach: In London treibt zur Vorweihnachtszeit ein psychopathischer Serienmörder sein Unwesen. Er scheint es bevorzugt auf Opfer in Weihnachtsmannkostümen abgesehen zu haben – so auch auf Kates Vater. Scotland Yard um Inspektor Harris verdächtigt zunächst Kates Freund Cliff, doch sowohl der umtriebige Reporter Giles (Alan Lake, „Ein erfolgreicher Blindgänger“) als auch Inspektor Harris persönlich machen sich verdächtig…
„Fröhliche Weihnacht“ wirkt wenn nicht durchgehend, so doch zu vielen Zeitpunkten fragmentarisch und episodenhaft, es handelt sich tatsächlich beinahe um die vielzitierte lose Aneinanderreihung selbstzweckhafter Gewaltszenen, hier und da aufgelockert durch textilfreie weibliche Oberweite und zusammengehalten von einer müden Alibihandlung um auf der Stelle tappende Polizisten. Purdom übernahm neben der Regie die Rolle des Inspektor Harris, kann ihr aber kaum Leben einhauchen; sie bleibt blass und wenig memorabel. Mehr Pepp bringen Kate (Belinda Mayne, „Alien – Die Saat des Grauens kehrt zurück“) und Cliff (Gerry Sundquist, „Leidenschaftliche Blümchen“) hinein, denen man tatsächlich so etwas wie Charakter attestieren kann, doch fokussiert sich der Film letztlich zu wenig auf sie. „Fröhliche Weihnacht“ wirkt bisweilen ziemlich trashig, jedoch nimmt sich der Film trotz ernster Note niemals bierernst, weshalb es nicht schwer fällt, das zu verzeihen. Und diese Schwächen im Handlungsaufbau haben auch ihre guten Seiten: So ist die Wahl des „Final Girls“ recht überraschend, immer mal wieder scheint die Handlung eine andere Richtung einzuschlagen. Nur führt diese eben nicht dorthin, wo man es eigentlich erwarten würde, sondern nutzt der Film seine Schlenker, um in seiner bitteren Bösartigkeit nichts und niemanden zurückzulassen.
Womit wir bei der größten Stärke des Films wären: „Fröhliche Weihnacht“ ist konsequent dreckig und düster. London ist ein stinkendes Moloch, Scotland Yard eine Ansammlung unfähiger Deppen und Weihnachten eine hassenswerte Farce. Weihnachten ist die Zeit des Konsumterrors, der Heuchelei und der Kindheitstraumata. Als Weihnachtsmänner verdingen sich Alkoholiker und Peepshow-Besucher. Trotz geheuchelter Weihnachtsstimmung sind die Straßen dunkel und kalt und der Tod kann an jeder Ecke zuschlagen und dir sein Messer in den Wanst rammen. Zusammen mit dem nicht übermäßigen, aber durchaus beachtlichen visuellen Härtegrad und den in Ordnung gehenden Spezialeffekten ergibt sich eine zynische Wohlfühlatmosphäre für Weihnachtshasser und andere Gestalten, die gerne auf die dunkle Seite der Existenz schielen, statt sich in Kitsch und aufgesetzter Glückseligkeit zu suhlen.
Eine weitere Besonderheit ist, dass „Fröhliche Weihnacht“ bisweilen etwas von einem britischen Krimi hat, wobei diese Szenen leider zu den schwächsten des Films gehören. Viel besser ist da eine Gesangseinlage Caroline Munros („Maniac“), die ebenfalls in einem Desaster endet und somit nicht zum reinen Füllmittel verkommt. Stattdessen unterstreicht diese sogar ein wenig den Partyfaktor, den der Film für genreerfahrene Slasherfreaks auch ohne eine Komödie mit Holzhammerhumor zu sein aufweisen kann. Stilistisch ist „Fröhliche Weihnacht“ als „Whodunit?“-Slasher einzuordnen, wobei der Kreis der möglichen Täter sehr eingeschränkt und auch gar nicht erst wirklich versucht wird, den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu locken. Die Maske wird irgendwann abgelegt und das psychopathologische Motiv offenbart. Schauspielerisch wird nun wirklich keine große Kunst geboten, herausgestochen ist für mich aber Kelly Baker („Die Todesparty“) als sympathisches „Experience Girl“. „Fröhliche Weihnacht“ ist für den Slasher vielleicht so ein bisschen das, was „Labyrinth des Schreckens“ für den Giallo ist: Selbstzweckhaft, schluderig inszeniert, an den Haaren herbeigezogen, übertrieben, unlogisch und eigentlich ziemlich doof, dabei aber doch charmant und irgendwie kultverdächtig, so dass sich eine handverlesene Fangemeinde um ihn schart. Und als Bonus hat „Fröhliche Weihnacht“ eben atmosphärisch und damit insgesamt die Nase vorn.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Fröhliche Weihnacht - Edmund Purdom
Jogiwans "Get ready for X-Mas-"Special # 2
Haarsträubender, aber nicht uncharmanter Horrorstreifen über einen durchgeknallten Psychokiller, der wahllos und auf recht originelle Weise Weihnachtsmänner in den Straßen von London slasht. Der ganz Streifen ist durchzogen von einer heruntergekommenen Atmosphäre und abgesehen von meiner Belinda Mayne und einem Kurzauftritt von Caroline Munroe gibt es eher seltsame Charaktere am laufenden Band, wobei die finale Auflösung natürlich haarsträubend ausgefallen ist. Mit Ruhm hat sich in den episodenhaften Werk aus der Achtziger-Kiste wohl niemand bekleckert und vor allem die Frisur von Belinda und ihr Jeans-Outfit sind ja ein mittlerer Skandal. Kann man jedenfalls mit Themebezug gut um diese Zeit gucken, aber als Highlight würde ich "Don´t open till Christmas" jetzt nicht gerade bezeichnen.
Haarsträubender, aber nicht uncharmanter Horrorstreifen über einen durchgeknallten Psychokiller, der wahllos und auf recht originelle Weise Weihnachtsmänner in den Straßen von London slasht. Der ganz Streifen ist durchzogen von einer heruntergekommenen Atmosphäre und abgesehen von meiner Belinda Mayne und einem Kurzauftritt von Caroline Munroe gibt es eher seltsame Charaktere am laufenden Band, wobei die finale Auflösung natürlich haarsträubend ausgefallen ist. Mit Ruhm hat sich in den episodenhaften Werk aus der Achtziger-Kiste wohl niemand bekleckert und vor allem die Frisur von Belinda und ihr Jeans-Outfit sind ja ein mittlerer Skandal. Kann man jedenfalls mit Themebezug gut um diese Zeit gucken, aber als Highlight würde ich "Don´t open till Christmas" jetzt nicht gerade bezeichnen.
Sorry Bux, aber das ist absoluter Nonsens und als weltgrößter "Eyeball"-Fan muss ich dir an dieser Stelle heftigst widersprechen... Lenzis Giallo ist luftig, lustig und sommerlich leicht und glänzt durch sympathische Charaktere an wunderbaren Drehorten. "Fröhliche Weihnacht" hingegen lässt sämtliche, ebengenannte Punkte vermissen und abgesehen vom Nonsens-Motiv gibts imho keine weitere Gemeinsamkeiten... tztz... schludrige Inszenierung...buxtebrawler hat geschrieben: „Fröhliche Weihnacht“ ist für den Slasher vielleicht so ein bisschen das, was „Labyrinth des Schreckens“ für den Giallo ist: Selbstzweckhaft, schluderig inszeniert, an den Haaren herbeigezogen, übertrieben, unlogisch und eigentlich ziemlich doof, dabei aber doch charmant und irgendwie kultverdächtig, so dass sich eine handverlesene Fangemeinde um ihn schart. Und als Bonus hat „Fröhliche Weihnacht“ eben atmosphärisch und damit insgesamt die Nase vorn.
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Re: Fröhliche Weihnacht - Edmund Purdom
hier erinnere ich mich gerne an eine nette runde mit schulkameraden und diesem Film im Player. Was haben wir da wegen dieser komischen Ohrwärmer gelacht, die Alan Lake da trägt. Bis wir uns gewundert haben, dass er sie auch drinnen aufhat. Und dann das große Erstaunen und Hallo, als wir feststellten, dass das keine Ohrenwärmer, sondern seine Koteletten waren!
Früher war mehr Lametta
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Re: Fröhliche Weihnacht - Edmund Purdom
Gerade erst gestern gesehen (gehört für mich zu Weihnachten einfach dazu) . Sehr trashig aber durch die Füllszenen teilweise langatmiger Slasher. Kommt für mich aber gleich nach Silent night, der für mich zu den besten Weihnachtsslasher gehört
- buxtebrawler
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Re: Fröhliche Weihnacht - Edmund Purdom
jogiwan hat geschrieben:Sorry Bux, aber das ist absoluter Nonsens und als weltgrößter "Eyeball"-Fan muss ich dir an dieser Stelle heftigst widersprechen... Lenzis Giallo ist luftig, lustig und sommerlich leicht und glänzt durch sympathische Charaktere an wunderbaren Drehorten. "Fröhliche Weihnacht" hingegen lässt sämtliche, ebengenannte Punkte vermissen und abgesehen vom Nonsens-Motiv gibts imho keine weitere Gemeinsamkeiten... tztz... schludrige Inszenierung...
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Fröhliche Weihnacht - Edmund Purdom
Kurzbemerkung nach der Erstsichtung:
Dem Regisseur/ Hauptdarsteller Edmund Purdom war das Projekt irgendwann zu doof also verließ er kurzerhand die Dreharbeiten, das daraufhin von diversen anderen Leuten fertiggestellte Produkt ist dementsprechend...naja, Spaß machts trotzdem, der Film verfügt über schön schmierige Nebencharaktere, durch die kurzfristigen Änderungen ist er ziemlich unvorhersehbar (ich hätte nie erraten wer sich im Endeffekt als Final Girl entpuppt) und Caroline Munro sagt, sie sei die Kriegerin der Liebe und sie kommt um mich zu bekommen... das ist nett von ihr :
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
Also unterm Strich: Die Produktionsbedingungen verhinderten, dass der Film ein objektiv gesehen absolut gelungener Streifen ist, aber mir hat er dennoch ziemlich gut gefallen. Sagen wir daher 6-7/10
Dem Regisseur/ Hauptdarsteller Edmund Purdom war das Projekt irgendwann zu doof also verließ er kurzerhand die Dreharbeiten, das daraufhin von diversen anderen Leuten fertiggestellte Produkt ist dementsprechend...naja, Spaß machts trotzdem, der Film verfügt über schön schmierige Nebencharaktere, durch die kurzfristigen Änderungen ist er ziemlich unvorhersehbar (ich hätte nie erraten wer sich im Endeffekt als Final Girl entpuppt) und Caroline Munro sagt, sie sei die Kriegerin der Liebe und sie kommt um mich zu bekommen... das ist nett von ihr :
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
Also unterm Strich: Die Produktionsbedingungen verhinderten, dass der Film ein objektiv gesehen absolut gelungener Streifen ist, aber mir hat er dennoch ziemlich gut gefallen. Sagen wir daher 6-7/10
Re: Fröhliche Weihnacht - Edmund Purdom (1984)
Nach „Krampus“ ist gestern auch kurzfristig die deutsche Blu von diesem Streifen im Player gelandet, der ja gemeinhin zur Sperrspitze der Weihnachts-Genrefilme zählt. Besonders gelungen ist „Fröhliche Weihnacht“ aber trotzdem nicht und statt weihnachtliche Stimmung und spannende Slasher-Atmosphäre stehen hier eher episodenhaften Ereignisse am Programm, die durch eine Rahmenhandlung mit ermittelnden Personen lose zusammengehalten werden. So gibt es zwar zahlreiche brutal anmutende Morde an Weihnachtsmännern, die in Wirklichkeit eher mehr schlecht als recht getrickst wurden und einen mehr als gelangweilt erscheinenden Edmund Purdom als ranghoher Scotland-Yard-Beamter, der gleichzeitig auch Regie führte, aber wohl irgendwann entnervt das Handtuch geworfen hat. Das merkt man „Fröhliche Weihnacht“ auch an und die Kiste der Slasher bietet ja auch eine Handvoll weiterer Beispiele, wie man Weinachten und Serienmorde besser unter einen Hut bekommt. Weihnachten ist hier eher nur beiläufig Thema und wird auch entsprechend lieb- und belanglos in den Film integriert, der dadurch auch eher wie ein Abgesang auf diese besinnliche Zeit wirkt. Also nicht unbedingt der richtige Film um sich auf Weihnachten einzustimmen, sondern eher ein Slasher-Kuriosum, dass sich auch für den Rest des Jahres auf gleiche Weise anbietet.
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