Ein meisterliches Stück Filmkunst!
Contamination (Astaron - Brut des Schreckens)
Ein Frachtschiff steuert auf den Hafen von New York zu. Die Besatzung ist offensichtlich verschwunden, also begeben sich Gesetzeshüter und ein Arzt an Bord des Schiffes. Lieutenant Aris (Marino Masé) und seine Begleiter finden die Besatzung nach kurzer Suche. Eigentlich eher die Überreste der Seeleute, die aussehen als wären sie von innen heraus explodiert. Im Frachtraum findet man merkwürdige, schleimige, grosse Eier vor. Eines dieser seltsamen Teile ist in die Nähe einer Dampfleitung gerollt, die Wärme hat es zum pulsieren und leuchten gebracht. Plötzlich platzt das Ei auf, ein paar arme Würstchen kommen mit dem fremdartigen Geschleim in Berührung. Aris traut seinen Augen nicht, die Unglücklichen explodieren vor seinen Augen, das Mettgut fliegt gleich meterweit durch die Bude. Colonel Stella Holmes (Louise Marleau) übernimmt die Ermittlungen, Aris darf ihr als Helferlein zur Seite stehen. Holmes sucht den ehemaligen Raumfahrer Commander Hubbard (Ian McCulloch) auf, der nach einer Expedition zum Mars von merkwürdigen Eiern berichtet hatte. Damals erklärte man ihn für unglaubwürdig und entfernte ihn aus dem Dienst. Sollte Hubbard doch nicht verwirrt gewesen sein? Zunächst widerwillig schliesst sich der Ex-Astronaut Holmes und Aris an, eine heisse Spur führt das Team nach Südamerika, wo eine sehr unangenehme Überraschung auf die Ermittler wartet...
Regisseur Luigi Cozzi lieferte diesen herrlichen Italo-Kracher 1980 ab. "Contaminazione" ist ein extrem unterhaltsamer Mix aus Science-Fiction, Splatter und Horror geworden, garniert mit einer angenehmen Prise feinstem Trash! Ganz ungeniert bedient man sich beim damaligen Kassenschlager "Alien", in den USA verpasste man dem Film dann auch konsequenterweise den Titel "Alien Contamination". Man addiere zu Ridley Scotts Klassiker eine ordentliche Portion Mettgut und verlege die Handlung auf Mutter Erde, verpflichte Kultschädel Ian McCulloch und sorge trotz kleinem Budget für eine sehr gelungene Optik. Damit wären wir auch schon bei den Darstellern angekommen. McCulloch kennt jeder Italo- und Horrorfan aus den herrlichen Zombie-Gemetzeln "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies" und "Zombies unter Kannibalen", auch diesmal passt er prima ins Geschehen. Siegfried Rauch darf hier den Bösewicht geben, was prima zu seiner Fratze passt, Masé und Marleau spielen solide. Die Effekte machen jede Menge Spass. Bäuche platzen völlig übertrieben auf, das Mettgut saut die Umgebung ordentlich ein. Die fiesen Eier hat man mit einfachen Mitteln sehr ansprechend in Szene gesetzt -interessante Details dazu findet man im Bonusmaterial- und das "Endmonster" ist ein echter Brüller, herrlichst!
"Contamination" ist ein Exploitation-Kracher allererste Kajüte, kein Fan solcher Werke darf sich diesen prächtigen Streifen entgehen lassen. In Deutschland unter dem Titel "Astaron - Brut des Schreckens" geläufig, gibt es mehrere deutsche DVD-Auswertungen unter eben diesem Namen. Die älteren Ausgaben von CMV und Marketing sind leider gekürzt, uncut gibt es "Astaron..." lediglich als Stiefelbein. Ich habe zur britischen DVD von Anchor Bay gegriffen. Die Scheibe zeigt den Film in schöner Qualität, bietet wirklich interessantes Bonusmaterial und ist zu erfreulich kleinen Preisen zu bekommen! Wer auf den deutschen Ton verzichten kann, macht mit der tollen UK-DVD einen erstklassigen Griff!
Ein extrem unterhaltsamer und liebenswerter Reißer, ich liebe Filme dieses Kalibers abgöttisch! Daher gibt es von mir extrem fette 8,5/10! Ein unverzichtbarer Spass!