Die schwarze Katze - Edgar G. Ulmer (1934)

Moderator: jogiwan

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buxtebrawler
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Die schwarze Katze - Edgar G. Ulmer (1934)

Beitrag von buxtebrawler »

die schwarze katze.jpg
die schwarze katze.jpg (62.13 KiB) 321 mal betrachtet

Originaltitel: The Black Cat

Herstellungsland: USA / 1934

Regie: Edgar G. Ulmer

Darsteller: Boris Karloff, Bela Lugosi, David Manners, Julie Bishop, Lucille Lund, Egon Brecher, Harry Cording, Henry Armetta, Albert Conti
Auf einer Reise durch Ungarn machen Joan und Peter Allison die Bekanntschaft von Dr. Verdegast, mit dem sie, nach einem Autounfall, auf das Schloß von Hjalmar Poelzig kommen. Aber Verdegast und Poelzig verbindet ein düsteres Geheimnis...
Quelle: www.ofdb.de
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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buxtebrawler
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Re: Die schwarze Katze - Edgar G. Ulmer

Beitrag von buxtebrawler »

„Die schwarze Katze“ aus dem Jahre 1934 war einer der ersten für eine US-amerikanische Filmgesellschaft, hier die ehrwürdige Universal, gedrehten Filme des österreichischen Auswanderers Edgar G. Ulmer und zugleich das erste Aufeinandertreffen der klassischen Horror-Ikonen Bela Lugosi und Boris Karloff. Die Namensgleichheit mit einer Schauermär Edgar Allan Poes diente lediglich zu Werbezwecken, denn damit hat der Film nichts zu tun.

Das frisch vermählte Ehepaar Joan und Peter wird während seiner Flitterwochen in die Auseinandersetzungen der alten Feinde Dr. Verdegast (Bela Lugosi, „Dracula“) und Hjalmar Poelzig (Boris Karloff, „Frankenstein“) hineingezogen und muss, just nachdem es durchschaut hat, dass etwas nicht stimmt, um sein Leben bangen. Verdegast will Rache an Architekt und Kriegsverbrecher Poelzig nehmen, der ihn verraten und zudem Frau und Tochter weggenommen hat, Poelzig hingegen hat ein Auge auf Joan geworfen...

Der Film lebt insbesondere vom überragenden Schauspiel Lugosis und Karloffs, die sich hier über weite Strecken ein Psychoduell erster Güte liefern. Lugosi verkörpert den intelligenten, doch seelisch toten, von Rache getriebenen Verdegast, der nach Erlösung sucht, mit einer faszinierenden Inbrunst, die dennoch nie in alberne Theatralik abdriftet. Karloff wurde schauerlich herausgeputzt und verkörpert den finsteren, undurchsichtigen Poelzig, der im wahrsten Sinne einige Leichen im Keller hat, fulminant. Beiden wurden großartig morbide-philosophische, pathosgetränkte Dialoge auf die Lippen geschrieben, die dem Film eine düstere Tiefe verleihen. Die Kulissen des auf einem Massengrab erbauten Schloss Poelzigs schaffen zusammen mit der fast durchgängigen klassischen Musikuntermalung ein überaus stimmiges, fesselndes Ambiente, lediglich aufgelockert von einer komödiantischen Einlage zweier Polizisten.

Leider will die ereignisreiche Handlung nicht so recht in die mit 60 Minuten sehr knapp bemessene Spielzeit passen und so wundert man sich hin und wieder über das allzu flotte Tempo, das für Hintergrundinformationen oder das nähere Befassen mit dem einen oder anderen Vorfall keine Zeit lässt. Das ist überaus schade. Ich habe gelesen, dass die ursprüngliche Fassung um ein Drittel länger gewesen sein soll und radikal zurechtgestutzt (bzw. verstümmelt) wurde, insofern wäre dieser Umstand nicht dem Regisseur anzulasten.

Lugosi und Karloff in Hochform, zudem ein verdienter, seinerzeit sehr erfolgreicher Klassiker des „Universal“-Horrors. Sollte man gesehen haben!
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Arkadin
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Re: Die schwarze Katze - Edgar G. Ulmer

Beitrag von Arkadin »

Großartiger Film! Einen Sonderpreis sollte es für das Set Design und Karloffs Make-Up geben.
Zudem überraschend brutal, besonders zum Ende hin. Ich weiß leider nicht, was da der Schere zum Opfer gefallen ist, aber ich habe das Gefühl, da fehlt ein bißchen was. Ein großer "kleiner Klassiker" mit zwei Stars in Topform und einem gegnadeten Regisseur. Da fällt mir gerade ein, dass ich auch schon immer mal Ulmers "Detour" sehen wollte.
Früher war mehr Lametta
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untot
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Re: Die schwarze Katze - Edgar G. Ulmer

Beitrag von untot »

Hab den Film heute nach vielen Jahren endlich mal wieder gesehen und war wieder aufs Neue begeistert, ich liebe solche alten Filme.
Mit Lugosi und Karloff geht es mir so wie mit Cushing und Lee, immer ein Fest für mich, diesen Ikonen des gepflegten Grusels zuzusehen!
Karloff ist hier so gruselig wie nie, dagegen wirkt er als Frankenstein ja sanft wie ein Lämmchen und Lugosi war richtig sympathisch und man fühlte mit ihm.
Wirklich wunderbares Kino, davon kann man nie genug kriegen!!

8,5/10
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buxtebrawler
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Re: Die schwarze Katze - Edgar G. Ulmer (1934)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 12.11.2021 noch einmal bei Hansesound als "Der Rabe"-Bonusfilm auf Blu-ray und DVD:

Bild Bild

War auch bereits im ebd. am 06.11.2020 erschienenen Mediabook enthalten:

Bild

Enthält jeweils lediglich den unsynchronisierten Originalton.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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sergio petroni
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Re: Die schwarze Katze - Edgar G. Ulmer (1934)

Beitrag von sergio petroni »

Auf ihrer Hochzeitsreise machen Joan und Peter Allison im Zug die Bekanntschaft von Dr. Werdegast (Lugosi).
Ihr weiterer gemeinsamer Weg führt sie bei einem Unwetter per Bus vorbei am Anwesen des berühmten
Architekten Poelzig (Karloff), dem Werdegast einen Besuch abstatten wollte.
Dessen haus ist eine umgebaute ehemalige Festung aus dem ersten Weltkrieg,
unter deren futuristischem Überbau in den Gewölben immer noch zahlreiche Munition aus dem Krieg lagert.
Wie der Zufall so will, kommt der Bus von der Straße ab, der Fahrer stirbt. Das Ehepaar Allison, Dr. Werdegast
und sein Diener retten sich bei Nacht und Regen in Poelzigs Villa. Dort werden sie von ihrem Gastgeber zunächst
freundlich behandelt. Doch bald brechen alte Rivalitäten zwischen Werdegast und Poelzig aus, von denen
auch die Allisons betroffen sind.

Die erste Zusammenarbeit von Lugosi und Karloff, der letzte Major-Film von Ulmer. Und was für einer.
Nur dem Titel nach liegt hier eine Poe-Adaption vor. Die Themenvielfalt ist hier wirklich beachtlich.
Poelzig war im ersten Weltkrieg ein Gefängniswärter, und wohl einer der grausameren Art.
Werdegast ein Soldat und später jahrelang in Kriegsgefangenschaft unter Poelzigs Aufsicht.
Zudem war Poelzig schon immer hinter Werdegasts Frau Karen her. Als nun Werdegast nach dem
Verbleib seiner Frau Karen und der gemeinsamen gleichnamigen Tochter frägt, bekommt er von
Poelzig die Antwort, beide seien tot. Tatsächlich hat Poelzig Karen im Keller seines Anwesens
konserviert und die Tochter Karen geehelicht. Davon ahnt Werdegast zu diesem Zeitpunkt noch nichts.
Zudem ist Poelzig Oberpriester eines Satanistenkults, der auf der Suche nach einem jungfräulichen Opfer ist.
Hier kommt Mrs. Allison in's Spiel, die Poelzig unbedingt auf seinem Anwesen halten will.
Als Werdegast ein Schachspiel mit Poelzig um Mrs. Allisons Schicksal verliert und hinter Poelzigs Geheimnis
kommt, wird er zum Tier und plant nichts weniger, als Poelzig zu häuten.

Regisseur Ulmer fing während des Drehs eine Affäre mit der Frau eines Produzenten an,
woraufhin Carl Laemmle dafür sorgte, daß Ulmer als Regisseur fortan kleine Brötchen backen mußte.
Ulmer hat hier den ehemaligen Bühnenbildner Hans Poelzig mit Karloffs Charakter verewigt.
Zudem wurde mit den modernen Kulissen eine düstere Stimmung geschaffen, die manch
gothisches Ambiente übertrifft. Natürlich findet das Finale wieder in Kellergewölben statt,
ist hier aber grimmiger als in vielen anderen Fällen (z.B. "Der Rabe").
8/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Maulwurf
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Re: Die schwarze Katze - Edgar G. Ulmer (1934)

Beitrag von Maulwurf »

 
Die schwarze Katze
The black cat
USA 1934
Regie: Edgar G. Ulmer
Boris Karloff, Bela Lugosi, David Manners, Julie Bishop, Lucille Lund, Egon Brecher, Harry Cording, Henry Armetta, Albert Conti


The black cat (1934).jpg
The black cat (1934).jpg (133.92 KiB) 102 mal betrachtet
OFDB

15 Jahre war Dr. Vitus Werdegast in einem Gefangenenlager in Sibirien. 15 Jahre in der Dunkelheit, und nur der Gedanke an Rache hat ihn am Leben gelassen. Jetzt reist er zu dem Mann, dem er seine Gefangenschaft zu verdanken hat: Hjalmar Poelzig, der berühmte Architekt, der auf den Ruinen der Festung Marmaros sein Haus errichtet hat. 15 Jahre vorher war Poelzig der Kommandant dieser Festung, und Werdegast einer seiner Leute. Doch damals hat sich Poelzig an die Feinde ergeben und alle seine Männer ausgeliefert. Jetzt ist Werdegast im Haus Poelzigs zu Gast, doch durch unglückliche Umstände hat er zwei Gäste mitgebracht: Das junge amerikanische Ehepaar Peter und Joan Alison, das in den Flitterwochen unterwegs ist und gar nicht ahnt, in welcher Lage es sich befindet.

Die beiden alten Männer umkreisen sich wie in einem Todestanz, und beide wissen, dass nur einer von ihnen diesen Besuch überleben kann. Dabei wirkt Joans Schönheit wie ein Katalysator auf die beiden alten Männer. Werdegast ist wie verzaubert, und denkt voller Wehmut an seine geliebte Frau und seine Tochter zurück, die der damals, vor vielen Jahren, zurücklassen musste. Seiner Frau begegnet er wieder – In einem Glaskasten, perfekt konserviert, hat Poelzig der Frau, die er kurz nach dem Krieg geheiratet hat, einen Todespalast gebaut. Seine Zärtlichkeit, wenn er mit der Mumie spricht, ist überwältigend und erschütternd. Und was ist mit der Tochter Werdegasts? Die ist tot, als Kind gestorben. Doch wer ist die blonde Frau, die in Poelzigs Bett liegt, und die er als Ehefrau anspricht?

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Es stellt sich heraus, dass Poelzig nacheinander Frau und Tochter Werdegasts geheiratet hat, dass er der Anführer einer satanischen Sekte ist, und nun Gefallen gefunden hat an Joans Schönheit. Er möchte Joan seinem Kult zuführen und sie heute Abend, wenn Mondfinsternis ist, dem Bösen opfern. Werdegast weiß das, und er bietet Poelzig an, um die Seelen der beiden Unschuldigen eine Partie Schach zu spielen. Die beiden armen Menschlein wissen das natürlich nicht, und stören den Ablauf dieser Partie in dem sie das Haus verlassen wollen. Das Auto? Leider kaputt. Das Telefon. Tot. Hören Sie, Dr. Werdegast? Sogar das Telefon ist … tot …. Als Michael und Joan gehen wollen schlägt Werdegasts Diener, der jetzt in Poelzigs Diensten steht, Michael nieder und sperrt ihn in ein Verlies. Joan hingegen lernt, eingesperrt in ihrem Zimmer, noch Werdegasts Tochter kennen, bevor sie in den Keller geführt wird, wo ihr Schicksal sie erwartet. Denn Werdegast hat die Schachpartie verloren …

Ein modernistisches Haus, kalt und funktionell zugleich, das mit seinen Schrägen und Winkeln an den deutschen Expressionismus gemahnt, erbaut auf den Ruinen eines Todestempels. Fast scheint es, als ob die Geister der toten Soldaten noch umhergeistern, und tatsächlich liegt im Keller noch all das Dynamit, das für die Sprengung der Festung ursprünglich einmal vorbereitet wurde. Die Stimmung ist stickig, eng, düster. Eine Atmosphäre des Todes weht durch die Räume, und wenn Boris Karloff als Poelzig durch einen Kellergang schlendert, und all die Glassarkophage betrachtet, in denen seine verflossenen Liebhaberinnen aufgereiht sind, dann ist dieser Tod geradezu mit Händen zu greifen, und Werdegast und Poelzig werden selbst zu Geistern eines längst vergangenen Krieges. So dicht und dunkel ist das alles, dass nicht einmal der kleine lustige Polizist mit seinen Kalauern die Stimmung aufhellen kann, und der sarkastische Schluss keine wirkliche Erleichterung bietet. Karloff und Lugosi belauern sich im Halbdunkel gegenseitig, liefern sich in der Düsternis ein meisterhaftes psychisches Duell auf Leben und Tod, und der Zuschauer weiß nie so recht, wem er seine Sympathie denn nun schenken soll: Demjenigen Mann, dessen Leben zerstört wurde, und der Rache nehmen will? Oder dem anderen, der durch seine Eloquenz und seine geschliffenen Manieren so einen angenehmen Eindruck macht, und der doch das personifizierte Böse zu sein scheint? Die beiden Amerikaner dazwischen jedenfalls sind blass und bleiben blass, was aber im Angesicht solcher großartigen Schauspieler wie Karloff und Lugosi auch kein Wunder ist. Dazu kommt noch eine starke erotische Komponente: Die Frauen in den Glasvitrinen sind alle in ihrem Leichengewand aufgehängt, Julie Bishop selber darf als Joan längere Zeit in ihrem Nachthemd andeuten was sie hat, und die diesbezüglich stärkste Szene ist, wenn Michael und Joan sich im Hintergrund küssen, während sich die Kamera auf Poelzigs Hand fokussiert, welche die Statue einer nackten Frau erst liebkost und dann fest umklammert. Pure Erotik, die so subtil eingebracht wird, dass es einen schaudern lässt.

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Ein paar kleinere Merkwürdigkeiten sind aber doch zu vermerken in einem Film, der durch seine klaustrophobische und grausame Grundstimmung viel Eindruck hinterlässt: So war DIE SCHWARZE KATZE einer der ersten Filme, der fast komplett mit Musik hinterlegt wurde. Manche Themen passen hervorragend und verstärken die Stimmung, aber im großen Ganzen wäre weniger doch etwas mehr gewesen. Die titelgebende Katze selber hat ein paar denkwürdige Auftritte und fordert einiges an heftigem Overacting von Bela Lugosi, wurde aber laut Aussage von Regisseur Edgar G. Ulmer tatsächlich nur für Werbezwecke verwendet. Und zu guter Letzt bleibt die Frage offen, in was für ein merkwürdiges Verlies Michael geworfen wurde – Wo die Türen nach draußen nicht verschlossen sind …?

DIE SCHWARZE KATZE ist großes unheimliches Kino mit großen unheimlichen Schauspielern. Kein punktueller Horror mit schrecklichen Momenten, sondern eine permanente Stimmung des Grauens, die mit langen Krallen nach der eigenen Behaglichkeit greift. Wobei erstaunlich viele Momente eine hohe Grausamkeit in sich bergen: Wenn Poelzig seine Frau im Off brutal erschlägt schmerzt die Tonspur in den Ohren und der Seele, und die Bestrafung Poelzigs, seine Häutung bei lebendigem Leib, die kurz als Schattenriss an der Wand zu sehen, und danach im Hintergrund leicht zu hören ist, hat sehr ernsthaftes Potential auch heute noch zu verstören. Aber es ist einfach dieses Unheimliche, diese ständige Bedrohung die von Werdegast und Poelzig ausgeht, die sich auch im Gemüt des Zuschauers niederschlägt und Unruhe erzeugt, zusammen mit einer Ausrichtung, die man mit einem Werk von Franz Kafka vergleichen könnte: Die Sinnlosigkeit und Ausweglosigkeit der ganzen Situation, diese Absonderlichkeit, die aber als Grundlage des Ganzen für bare Münze genommen werden muss, das gibt dem Film eine besondere und unheilschwangere Note. DIE SCHWARZE KATZE beschreibt den Einbruch des gotischen Grauens in eine modernistische und kalte Welt, und diese Zusammenführung zeitigt eine so tiefschwarze Atmosphäre, dass es einen auch heute noch bis ins Mark fröstelt.

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