Django und die Bande der Bluthunde - Sergio Garrone
Verfasst: Do 26. Mai 2011, 11:04
Titel: Django und die Bande der Bluthunde
Originaltitel: Django, il bastardo
Land: Italien
Jahr: 1969
Regie: Sergio Garrone
Drehbuch: Sergio Garrone, Anthony Steffen
Darsteller: Anthony Steffen, Paolo Gozlino, Luciano Rossi, Rada Rassimov
Inhalt:
Der Trupp des Ex-Südstaatensoldaten Django (Steffen – Diesmal sogar im Original ein Django) wurde von seinen Offizieren an die bösen bösen Nordstaatler verraten. Als einziger Überlebender ist es für Django selbstverständlich Ehrensache die Offiziere zu finden und in die Hölle zu ballern. In episodenhaften Subplots gelingt ihm das anfangs auch recht gut, bis nur noch Murdock (Gozlino) übrig bleibt. Dieser versammelt in Todesangst alle Halunken die er auf die Schnelle auftreiben kann und erwartet den geheimnisvollen Rächer. Django kommt in der Nacht und das Morden beginnt…
Kritik:
Um diese kreative Geschichte (Sarkasmus!) von einem Typen, der andere Typen umnietet um wieder andere Typen zu rächen, auszuklügeln nahm sich der Regisseur seinen Hauptdarsteller Steffen als Co-Autor. Heraus kam ein zweischneidiges Schwert. Jene Zuseher, die besonderes Gewicht auf die erste Hälfte des Filmes legen werden diesen Streifen hassen, jene jedoch die sich eher auf die zweite Hälfte beziehen werden ihn garantiert lieben.
Der Anfang ist wirklich ein wenig lahm. Django plant einen umzubringen – Django bringt diesen um. Diese Handlung bekommen wir dreimal bis der Film schlagartig Spannung und Atmosphäre bekommt. Sergio Garrone hat ganze Arbeit geleistet eine unheimliche Stimmung aufzubauen. Angefangen damit, dass die Banditen die Zivilisten aus einer Stadt verjagen, wo sich Murdock vor Django versteckt und somit eine Geisterstadt entsteht. Der Film bezieht seine Faszination aus dem gespannten Warten der Verbrecher auf das kommende Unheil. Django hat nämlich den Ruf ein phantomhaftes Überwesen zu sein und niemand weiß ob es überhaupt Hoffnung gegen ihn gibt. Wie ein Gespenst erscheint er auch immer aus dem gleichen Nichts in das er bald wieder verschwindet. Kommt, tötet und ist wieder weg. Dieser Teil übersteigt meiner Meinung nach atmosphärisch selbst den ähnlich ausgerichteten „Satan der Rache“ (Dessen Stärke, im Vergleich zu diesem Streifen, aber in der Kontinuität der Atmo liegt.)
Steffen leistet hervorragende Arbeit indem er möglichst wenig tut. Er ist ja bekannt kein Ausdruckgenie zu sein, seine Performance in „Django und die Bande der Bluthunde“ grenzt aber fast schon an Leichenstarre – gut so, dieses Fehlen von Emotionen ist genau das was der unheimliche Killer braucht. Dieser Django zeichnet sich nicht durch Gefühle aus, seine Stärke ist es eine unbarmherzige Tötungsmaschine ohne menschliche Züge zu sein und dies bekommt Steffen unvergleichbar gut hin.
Der Rest der Crew leistet auch seinen Beitrag zum Film. Paolo Gozlino, den wir leider viel zu selten mal in Filmen sehen, bringt einen diabolischen Bösewicht, mit dem wir aber durchaus auch Mitleid haben können; Rada Rassimov zeigt uns eine geldgierige Femme Fatala wie sie im Buche steht und selbst Ostride Pevarello rückt hier ein bisschen aus seiner sonstigen Statistenrolle hervor, einfach weil die ganze Komik des Filmes auf seinen Schultern ruht. In „Django und die Bande der Bluthunde“ finden wir nämlich so gar keinen Witz, nicht mal sympathische Charaktere die uns zum Schmunzeln bringen und plötzlich kommt dann Pevarello als einer der Banditen, der einfach lustiges Zeug sagt und macht.
Von Luciano Rossi werden diesmal alle an die Wand gespielt. Er mimt Murdocks Bruder, eine Figur die man durchaus hätte streichen können. Seine Performance eines vollkommen wahnsinnigen Sadisten mit kindlichen Zügen sichert ihm aber die erinnerungswürdigsten Parts des Filmes.
Musikalisch steht uns übrigens ein flotter Song zur Verfügung dessen einziger Text aus „He, Django!“ besteht.
Fazit: DER Anthony-Steffen-Film: Noch nie war seine Performance so hölzern, noch nie hat sie so gut gepasst. Auch wenn der Film am Anfang ein wenig konfus und monoton daherkommt, macht Garrone dies mit der unheimlich stimmigen zweiten Hälfte wett.
8/10
Originaltitel: Django, il bastardo
Land: Italien
Jahr: 1969
Regie: Sergio Garrone
Drehbuch: Sergio Garrone, Anthony Steffen
Darsteller: Anthony Steffen, Paolo Gozlino, Luciano Rossi, Rada Rassimov
Inhalt:
Der Trupp des Ex-Südstaatensoldaten Django (Steffen – Diesmal sogar im Original ein Django) wurde von seinen Offizieren an die bösen bösen Nordstaatler verraten. Als einziger Überlebender ist es für Django selbstverständlich Ehrensache die Offiziere zu finden und in die Hölle zu ballern. In episodenhaften Subplots gelingt ihm das anfangs auch recht gut, bis nur noch Murdock (Gozlino) übrig bleibt. Dieser versammelt in Todesangst alle Halunken die er auf die Schnelle auftreiben kann und erwartet den geheimnisvollen Rächer. Django kommt in der Nacht und das Morden beginnt…
Kritik:
Um diese kreative Geschichte (Sarkasmus!) von einem Typen, der andere Typen umnietet um wieder andere Typen zu rächen, auszuklügeln nahm sich der Regisseur seinen Hauptdarsteller Steffen als Co-Autor. Heraus kam ein zweischneidiges Schwert. Jene Zuseher, die besonderes Gewicht auf die erste Hälfte des Filmes legen werden diesen Streifen hassen, jene jedoch die sich eher auf die zweite Hälfte beziehen werden ihn garantiert lieben.
Der Anfang ist wirklich ein wenig lahm. Django plant einen umzubringen – Django bringt diesen um. Diese Handlung bekommen wir dreimal bis der Film schlagartig Spannung und Atmosphäre bekommt. Sergio Garrone hat ganze Arbeit geleistet eine unheimliche Stimmung aufzubauen. Angefangen damit, dass die Banditen die Zivilisten aus einer Stadt verjagen, wo sich Murdock vor Django versteckt und somit eine Geisterstadt entsteht. Der Film bezieht seine Faszination aus dem gespannten Warten der Verbrecher auf das kommende Unheil. Django hat nämlich den Ruf ein phantomhaftes Überwesen zu sein und niemand weiß ob es überhaupt Hoffnung gegen ihn gibt. Wie ein Gespenst erscheint er auch immer aus dem gleichen Nichts in das er bald wieder verschwindet. Kommt, tötet und ist wieder weg. Dieser Teil übersteigt meiner Meinung nach atmosphärisch selbst den ähnlich ausgerichteten „Satan der Rache“ (Dessen Stärke, im Vergleich zu diesem Streifen, aber in der Kontinuität der Atmo liegt.)
Steffen leistet hervorragende Arbeit indem er möglichst wenig tut. Er ist ja bekannt kein Ausdruckgenie zu sein, seine Performance in „Django und die Bande der Bluthunde“ grenzt aber fast schon an Leichenstarre – gut so, dieses Fehlen von Emotionen ist genau das was der unheimliche Killer braucht. Dieser Django zeichnet sich nicht durch Gefühle aus, seine Stärke ist es eine unbarmherzige Tötungsmaschine ohne menschliche Züge zu sein und dies bekommt Steffen unvergleichbar gut hin.
Der Rest der Crew leistet auch seinen Beitrag zum Film. Paolo Gozlino, den wir leider viel zu selten mal in Filmen sehen, bringt einen diabolischen Bösewicht, mit dem wir aber durchaus auch Mitleid haben können; Rada Rassimov zeigt uns eine geldgierige Femme Fatala wie sie im Buche steht und selbst Ostride Pevarello rückt hier ein bisschen aus seiner sonstigen Statistenrolle hervor, einfach weil die ganze Komik des Filmes auf seinen Schultern ruht. In „Django und die Bande der Bluthunde“ finden wir nämlich so gar keinen Witz, nicht mal sympathische Charaktere die uns zum Schmunzeln bringen und plötzlich kommt dann Pevarello als einer der Banditen, der einfach lustiges Zeug sagt und macht.
Von Luciano Rossi werden diesmal alle an die Wand gespielt. Er mimt Murdocks Bruder, eine Figur die man durchaus hätte streichen können. Seine Performance eines vollkommen wahnsinnigen Sadisten mit kindlichen Zügen sichert ihm aber die erinnerungswürdigsten Parts des Filmes.
Musikalisch steht uns übrigens ein flotter Song zur Verfügung dessen einziger Text aus „He, Django!“ besteht.
Fazit: DER Anthony-Steffen-Film: Noch nie war seine Performance so hölzern, noch nie hat sie so gut gepasst. Auch wenn der Film am Anfang ein wenig konfus und monoton daherkommt, macht Garrone dies mit der unheimlich stimmigen zweiten Hälfte wett.
8/10