Final Destination 2
(Final Destination 2)
mit
A.J. Cook, Sarah Hattingh, Enid-Raye Adams, Lynda Boyd, Terrence 'T.C.' Carson, Jonathan Cherry, Cam Cronin, Aaron Douglas, James Kirk, Michael Landes, Ali Larter, David Paetkau
Regie:
David R. Ellis
Drehbuch:
Jeffrey Reddick / J. Mackye Gruber
Kamera:
Gary Capo
Musik:
Shirley Walker
FSK 16
USA / 2003
Ein Jahr, nachdem eine Gruppe Teenager dem Tod auf ebenso rätselhafte Weise enteilte, wie sie später von jenem wieder eingeholt wurde, droht sich das Geschehen zu wiederholen: Nach einer Vorahnung verhindert die junge Kimberly, dass sie selbst, ihre Freunde sowie ein paar weitere Autofahrer auf dem Highway von einem Baumtransport geplättet werden. Als schon wenige Tage darauf der erste Glückspilz einem Freak Accident erliegt, wird Kimberly mulmig. Sie sucht Hilfe bei der letzten Überlebenden vom Vorjahr.
Drei Jahre nach dem schon als genial zu bezeichnenden ersten Teil legte dieses Mal Regisseur David R. Ellis noch eine ordentliche Schippe drauf und schuf somit den meiner persönlichen Meinung nach besten Teil der "Final Destination" Reihe vor. Zeitlich lediglich ein Jahr nach den Ereignissen des Vorgängers angesiedelt, präsentiert sich einem eine Geschichte, die insbesondere in Sachen Härte eine ganze Menge zu bieten hat. Das Schöne an der Sache ist dabei, das die Geschichte keineswegs aufgrund der teilweise richtig derben Effekte leiden musste, denn es entfaltet sich ein mindestens ebenso intensives-und spannendes Szenario, wie es schon in Teil eins der Fall war. Bei vorliegendem Film handelt es sich gleichzeitig um ein exemplarisches Beispiel dafür, das bei der deutschen FSK wohl doch so manches Mal ein Film durchrutscht, denn nicht anders ist es auch nur ansatzweise logisch zu erklären, wie dieser Film mit einer 16er Freigabe ausgestattet werden konnte. Wurde in Teil 1 noch weitgehend auf explizite Gewaltdarstellungen verzichtet, so schließt dieses Werk die Lücke mehr als nur nahtlos, sind doch SFX in rauen Mengen vorhanden, so das der Betrachter stellenweise aus dem Staunen nicht mehr rauskommt.
Hier handelt es sich dann wohl auch um einen der absoluten Höhepunkte dieser Geschichte, denn schon die zu Beginn erscheinende Vision auf dem Highway hat es mächtig in sich und dürfte gleichzeitig die härteste-und spektakulärste der gesamten Film-Reihe darstellen. Doch damit nicht genug, denn auch die in der Realität geretteten Opfer müssen wenig später ihr Leben auf eine Art und Weise verlieren, die einen streckenweise mit einem weit aufgerissenem Mund zurücklässt. Es ist schon eine wahre Pracht, welch blutiges-und hartes Spektakel sich an dieser Stelle eröffnet und dennoch ist es David R. Ellis absolut hervorragend gelungen, das es hier nicht in ein vollkommen sinnloses Schlachtfest ausartet, sondern die erstklassig erzählte Story zu jeder Zeit im Vordergrund steht. Und so kann man sich dann auch auf einen Horrorfilm freuen, der nicht nur durch die unzähligen Effekte zu überzeugen weiß, sondern in allen Belangen an den brillanten Erstling anknüpft und diesem in absolut nichts nachsteht.
Dies kann man auch im Bezug auf das dargebotene Schauspiel anmerken, denn auch die etlichen neuen Gesichter in diesem Film liefern allesamt überzeugende Performances ab und zeigen einmal mehr eindrucksvoll auf, das gerade in den USA ein schier unerschöpfliches Reservoir an talentierten Jung-Darstellern vorhanden ist, aus dem man sich jederzeit bedienen kann, ohne dabei sonderliche Qualitäts-Einbußen in Kauf nehmen zu müssen. Das Schema des Filmes ist natürlich absolut authentisch mit dem des ersten Teils, in dieser Beziehung sollte man also keine sonderlichen Überraschungsmomente erwarten. Diese ergeben sich dafür aber wie schon erwähnt im Bereich der jeweiligen Tötungen, bei denen der Sensemann äußerst vielfältig vorgeht und die dieses Mal phasenweise von extremer Härte durchzogen sind. So dürfte vorliegendes Szenario auch auf jeden Fall die Liebhaber der derben Gangart ansprechen, denn das was hier geboten wird, reicht im Normalfall mindestens für zwei Horrorfilme aus.
Wer also gedacht hat, das mit dieser Fortsetzung eventuell schon die Genialität der Grundidee oder die im ersten teil an den Tag gelegte Qualität nachlassen würde, dürfte sich nach Ansicht des Filmes stark getäuscht sehen. Eher das Gegenteil tritt ein, denn "Final Destination 2" ist in meinen Augen der absolut beste Teil der gesamten reihe und das liegt ganz eindeutig nicht ausschließlich an den brillanten SFX, sondern am gewonnenen Gesamteindruck. So muss wirklich gelungene Unterhaltung und erstklassiger Horror aussehen, da schaut man sich das Filmchen auch gern mehrere Male an, ohne dabei das Interesse an der Story zu verlieren, die einen immer wieder aufs Neue begeistern kann.
Fazit:
Eher selten tritt der Fall ein, das eine Fortsetzung dem ersten Teil einer Reihe ebenbürtig ist, bei "Final Destination 2" ist aber sogar noch eine qualitative Steigerung gegenüber dem Vorgänger zu verzeichnen. Hier präsentiert sich ein Film, in dem einfach sämtliche Zutaten absolut perfekt aufeinander abgestimmt sind und dem Zuschauer so ein Film-Vergnügen bereiten, das man so schnell nicht vergessen wird.
9,5/10