Das Haus der lebenden Leichen - Joseph Ellison (1980)
Verfasst: Sa 25. Jun 2011, 18:10
Das Haus der lebenden Leichen
Originaltitel: Don't Go in the House
mit Dan Grimaldi, Robert Osth, Ruth Dardick, Charles Bonet, Bill Ricci, Dennis Hunt, John Hedberg, Johanna Brushay, Darcy Shean, Mary Ann Chin, Lois Verkimeps, Susan Smith, Jim Donnegan, Claudia Folts, Denise Woods
Regie: Joseph Ellison
Drehbuch: Joseph Ellison / Ellen Hammill
Kamera: Oliver Wood
Musik: Richard Einhorn
Ungeprüft
USA / 1980
Donny Kohler wird durch die tragischen Ereignisse seiner Kindheit immer wieder an seine psychopathische Mutter erinnert, die ihm, wenn er mal nicht lieb war, die Arme über den brennenden Gasherd hielt. Geprägt von diesen Erinnerungen entwickelt sich der Junge zu einem verschlossenen Mann mit Verhaltensstörungen, der seine tote Mutter im Schaukelstuhl aufbewahrt. Natürlich bleibt es nicht dabei. Donny will Rache und lockt jede Menge hübscher Frauen in das alte Haus. In einem mit feuerfesten Stahlplatten ausgelegten Raum quält er diese dann mit einem Flammenwerfer...
Hier handelt es sich einmal mehr um einen typischen Fall für einen deutschen Filmtitel, der den Zuschauer durchaus auf eine falsche Fährte setzen kann, denn handelt es sich hier keinesfalls um eine Art von Zombiefilm, wie einem der Titel eventuell sugerieren möchte. Die lebenden Leichen existieren nämlich nur in den Wahnvorstellungen des Haupt-Charakters Donny, der durch die Erziehung seiner Mutter ganz offensichtlich geistigen Schaden genommen hat. Dies kommt vor allem ab der Passage gut zum Vorschein, in der Donny seine Mutter tot im Haus vorfindet, denn ab dem Moment kommt der offensichtliche Psychophat in ihm durch, der nun seinen aufgestauten Hass auf Frauen aus sich herauslässt und diese in seinem Haus einen schmerzhaften Verbrennungstod sterben lässt. Das Ganze ist dabei zwar nicht unbedingt extrem spannend umgesetzt worden, wo wir auch gleich bei der Schwäche dieses Filmes sind, denn ein echter Spannungsbogen will sich nicht so wirklich aufbauen. Dafür kann der Film allerdings durch eine recht dichte Grundstimmung aufwarten, was auf jeden Fall für ein sehr atmosphärisches Filmvergnügen sorgt, das einigermaßen gut zu unterhalten weiss.
Zudem sind dezente Anlehnungen an einen Klassiker wie Alfred Hitchcocks Klassiker "Psycho" nicht von der Hand zu weisen, wobei vorliegende Geschichte selbstverständlich nicht einmal ansatzweise an die Klasse von Hitchcocks Werk heranreichen kann. Dennoch versprüht "Das Haus der lebenden leichen" seinen ganz eigenen Charme, der insbesondere 80er Jahre Fans auf ihre Kosten kommen lassen dürfte. Dabei sollte man allerdings keinerlei Anspruch an eine inhaltliche Tiefe der vorliegenden Geschichte stellen, handelt es sich doch vielmehr um eine äusserst dünne Rahmenhandlung, der es etwas an der nötigen Substanz fehlt, um einen richtig überzeugenden Film zu präsentieren. Es gibt eiinige gute Ansätze, die aber anscheinend aufgrund des offensichtlich niedrigen Budgets nicht richtig herausgearbeitet wurden, so das sie zumeist wieder im Sande verlaufen. Dadurch erscheint die Story dann auch an einigen Stellen etwas unfertig und keinesfalls richtig ausgereift, was im Prinzip sehr schade ist, da man weitaus mehr hätte herausholen können.
Stattdessen wird der Zuschauer mit viel nackter Haut der weiblichen Opfer bedient und bekommt einige verbrannte Körper zu sehen, die sich dann in der kranken Psyche des Mörders zu lebenden Leichen manifestieren und so in seinem kranken Hirn herumspuken. Das entschädigt zwar nicht unbedingt für die offensichtlichen Defizite des Filmes, trägt aber doch etwas zum recht kurzweiligen Unterhaltungswert bei, den man diesem Werk auf keinen Fall absprechen kann, auch wenn rein inhaltlich eher Schmalkost angeboten wird. Über die agierenden Darsteller kann man eigentlich nicht viel sagen, denn ausser der Hauptfigur der Story handelt es sich ausschließlich um Nebenrollen, denen man keine größere Bedeutung zumessen sollte. Dan Grimaldi in der Rolle des Donny setzt den Psychophaten zwar ansatzweise ordentlich in Szene, kann allerdings insgesamt gesehen nicht vollends überzeugen. Sämtliche anderen Schauspieler erscheinen sowieso lediglich als Statisten-Rollen, so das man ihre Darstellungen erst gar nicht richtig bewerten kann.
So bekommt man es im Endeffekt mit einem 80er Jahre Horror / Thriller zu tun, der einige durchaus nette Momente aufzuweisen hat, in seiner Gesamtheit allerdings zu unausgegoren erscheint und so das Sehvergnügen doch etwas trübt. dabei hätte man aus den vorhandenen Ansätzen weitaus mehr herausholen können, was man aber leider verpasst hat. Dennoch kann man dem Film einen gewissen Reiz-und Charme nicht ganz absprechen, so das sich "Das Haus der lebenden Leichen" wenigstens streckenweise als sehenswert herausstellt.
Fazit:
Dezente Ähnlichkeiten mit einem Meisterwerk wie "Psycho" machen noch längst keinen guten Film, das bekommt man in vorliegendem Fall deutlich vor Augen geführt. Mit einer besseren Ausarbeitung der Geschichte und einem konstanten Spannungsbogen würde das Urteil sicherlich weit besser ausfallen, so aber muss man sich mit einer unausgegorenen Rahmenhandlung zufriedengeben, die ein paar etwas härtere Momente beinhaltet und eine Menge nackte Haut anbietet.
5,5/10
Originaltitel: Don't Go in the House
mit Dan Grimaldi, Robert Osth, Ruth Dardick, Charles Bonet, Bill Ricci, Dennis Hunt, John Hedberg, Johanna Brushay, Darcy Shean, Mary Ann Chin, Lois Verkimeps, Susan Smith, Jim Donnegan, Claudia Folts, Denise Woods
Regie: Joseph Ellison
Drehbuch: Joseph Ellison / Ellen Hammill
Kamera: Oliver Wood
Musik: Richard Einhorn
Ungeprüft
USA / 1980
Donny Kohler wird durch die tragischen Ereignisse seiner Kindheit immer wieder an seine psychopathische Mutter erinnert, die ihm, wenn er mal nicht lieb war, die Arme über den brennenden Gasherd hielt. Geprägt von diesen Erinnerungen entwickelt sich der Junge zu einem verschlossenen Mann mit Verhaltensstörungen, der seine tote Mutter im Schaukelstuhl aufbewahrt. Natürlich bleibt es nicht dabei. Donny will Rache und lockt jede Menge hübscher Frauen in das alte Haus. In einem mit feuerfesten Stahlplatten ausgelegten Raum quält er diese dann mit einem Flammenwerfer...
Hier handelt es sich einmal mehr um einen typischen Fall für einen deutschen Filmtitel, der den Zuschauer durchaus auf eine falsche Fährte setzen kann, denn handelt es sich hier keinesfalls um eine Art von Zombiefilm, wie einem der Titel eventuell sugerieren möchte. Die lebenden Leichen existieren nämlich nur in den Wahnvorstellungen des Haupt-Charakters Donny, der durch die Erziehung seiner Mutter ganz offensichtlich geistigen Schaden genommen hat. Dies kommt vor allem ab der Passage gut zum Vorschein, in der Donny seine Mutter tot im Haus vorfindet, denn ab dem Moment kommt der offensichtliche Psychophat in ihm durch, der nun seinen aufgestauten Hass auf Frauen aus sich herauslässt und diese in seinem Haus einen schmerzhaften Verbrennungstod sterben lässt. Das Ganze ist dabei zwar nicht unbedingt extrem spannend umgesetzt worden, wo wir auch gleich bei der Schwäche dieses Filmes sind, denn ein echter Spannungsbogen will sich nicht so wirklich aufbauen. Dafür kann der Film allerdings durch eine recht dichte Grundstimmung aufwarten, was auf jeden Fall für ein sehr atmosphärisches Filmvergnügen sorgt, das einigermaßen gut zu unterhalten weiss.
Zudem sind dezente Anlehnungen an einen Klassiker wie Alfred Hitchcocks Klassiker "Psycho" nicht von der Hand zu weisen, wobei vorliegende Geschichte selbstverständlich nicht einmal ansatzweise an die Klasse von Hitchcocks Werk heranreichen kann. Dennoch versprüht "Das Haus der lebenden leichen" seinen ganz eigenen Charme, der insbesondere 80er Jahre Fans auf ihre Kosten kommen lassen dürfte. Dabei sollte man allerdings keinerlei Anspruch an eine inhaltliche Tiefe der vorliegenden Geschichte stellen, handelt es sich doch vielmehr um eine äusserst dünne Rahmenhandlung, der es etwas an der nötigen Substanz fehlt, um einen richtig überzeugenden Film zu präsentieren. Es gibt eiinige gute Ansätze, die aber anscheinend aufgrund des offensichtlich niedrigen Budgets nicht richtig herausgearbeitet wurden, so das sie zumeist wieder im Sande verlaufen. Dadurch erscheint die Story dann auch an einigen Stellen etwas unfertig und keinesfalls richtig ausgereift, was im Prinzip sehr schade ist, da man weitaus mehr hätte herausholen können.
Stattdessen wird der Zuschauer mit viel nackter Haut der weiblichen Opfer bedient und bekommt einige verbrannte Körper zu sehen, die sich dann in der kranken Psyche des Mörders zu lebenden Leichen manifestieren und so in seinem kranken Hirn herumspuken. Das entschädigt zwar nicht unbedingt für die offensichtlichen Defizite des Filmes, trägt aber doch etwas zum recht kurzweiligen Unterhaltungswert bei, den man diesem Werk auf keinen Fall absprechen kann, auch wenn rein inhaltlich eher Schmalkost angeboten wird. Über die agierenden Darsteller kann man eigentlich nicht viel sagen, denn ausser der Hauptfigur der Story handelt es sich ausschließlich um Nebenrollen, denen man keine größere Bedeutung zumessen sollte. Dan Grimaldi in der Rolle des Donny setzt den Psychophaten zwar ansatzweise ordentlich in Szene, kann allerdings insgesamt gesehen nicht vollends überzeugen. Sämtliche anderen Schauspieler erscheinen sowieso lediglich als Statisten-Rollen, so das man ihre Darstellungen erst gar nicht richtig bewerten kann.
So bekommt man es im Endeffekt mit einem 80er Jahre Horror / Thriller zu tun, der einige durchaus nette Momente aufzuweisen hat, in seiner Gesamtheit allerdings zu unausgegoren erscheint und so das Sehvergnügen doch etwas trübt. dabei hätte man aus den vorhandenen Ansätzen weitaus mehr herausholen können, was man aber leider verpasst hat. Dennoch kann man dem Film einen gewissen Reiz-und Charme nicht ganz absprechen, so das sich "Das Haus der lebenden Leichen" wenigstens streckenweise als sehenswert herausstellt.
Fazit:
Dezente Ähnlichkeiten mit einem Meisterwerk wie "Psycho" machen noch längst keinen guten Film, das bekommt man in vorliegendem Fall deutlich vor Augen geführt. Mit einer besseren Ausarbeitung der Geschichte und einem konstanten Spannungsbogen würde das Urteil sicherlich weit besser ausfallen, so aber muss man sich mit einer unausgegorenen Rahmenhandlung zufriedengeben, die ein paar etwas härtere Momente beinhaltet und eine Menge nackte Haut anbietet.
5,5/10