Stars of Exploitation # 19 - Anthony Steffen
Verfasst: Di 28. Jun 2011, 10:37
Einleitung (Warum ich Steffen mag)
Mein Anthönchen ist mein absoluter Lieblingsdarsteller, dies jedoch nicht weil er so ein guter Schauspieler ist, der über eine endlose Riege an verschiedenen Emotionen verfügt, sondern wegen dem genauen Gegenteil. Er ist ein mieser Darsteller, der ein bis zwei verschiedene Gesichtsausdrücke drauf hat. Einerseits passt dies jedoch genau in die meisten Rollen, die er verkörpert (Schweigsamer Rächer ohne Emotionen) und andererseits ist es dann umso schöner, wenn wir mal ein Lächeln von ihm bekommen, weil wir so was bei Steffen nie erwarten. Er hat das ernsteste Gesicht unter den Italowestern-Helden und spielt die tragischsten Rollen, aber trotzdem überrascht er seine Fans immer wieder mit kleinen Besonderheiten wie einem Lachen (sehr selten bei ihm) oder einem Auftritt als Hamlet. Und außerdem muss man sich eingestehen, dass, so talentfrei Steffen auch ist, er bemüht sich immer. Beispielsweise hat er für eine seiner Italowestern-Rollen extra das Reiten gelernt und wurde infolgedessen zu einem ziemlich guten Reitmeister.
Biographie
Der unter dem Namen Antonio Luis von Hoonholtz de Teffè geborene „Anthony Steffen“ verfügte neben einem Namen, auf den selbst Tuco neidisch gewesen wäre über viele Gottesgaben. Er war der Sohn eines Diplomaten, sprach fünf Sprachen, kämpfte im zweiten Weltkrieg auf der Gewinnerseite als Partisan gegen die Nazis, hatte zwei Söhne und war überdies und obendrein noch ein gefeierter Schauspieler!
1929 in Rom als Sohn eines Brasilianischen Diplomaten geboren verdingte sich Steffen nach dem Krieg als Produktions- und Regieassistent. Ende der 50er versuchte er sich auch in eher bedeutungsloseren Filmen als Schauspieler.
Als die Ära des Italowesterns eingeleitet wurde, wurde der hagere Mann mit dem traurigen Gesicht schnell zum beliebten Hauptdarsteller in einer Vielzahl von Western (~25). Meistens verkörperte er einen schweigsamen Rächer in bester Django-Manier, wenn nicht gleich als Django. Das Markenzeichen von Steffens Figuren ist, dass sie alle ziemlich leiden müssen. Da es hier um Rachewestern geht steht am Anfang in der Regel der Tod eines geliebten Menschen, in der Mitte gibt’s dann mindestens einmal Haue und damit es ganz melodramatisch wird muss auch am Ende ein geliebter Mensch dran glauben. Ich benutze hierfür ganz gerne den Terminus Technikus „Steffen-Schluss“. Damit bezeichne ich ein Ende bei dem Steffen überlebt (wie immer) aber irgendeine Person, die ihm was bedeutet, von den Bösen oder wenn’s ganz tragisch wird von Steffen selbst ins Jenseits befördert wird.
Nach dem Italowestern bekam er nicht mehr so viele Verträge. Hier und da konnte man ihn noch mal in einem Film bestaunen, bis er sich schließlich nach Rio De Janeiro zurückzog, wo er 2004 an Krebs starb. Ruhe in Frieden Antonio.
Einige seiner Filme:
Achtung: Es gibt zwar keine ganz fiesen Spoiler, wo ich das Ende detailliert verrate aber es wird oft darauf hingewiesen, dass es zu einem tragischen Ende kommen könnte.
1965: Der letzte Mohikaner (Harald Reinl)
In dieser von Harald Reinl im Stil der Winnetou Filme gedrehten Lederstrumpf-Adaption spielt Steffen die Hauptrolle des Falkenauge. Da der junge Italiener aber nicht so bekannt war wie die anderen Stars des Filmes wie Joachim Fuchsberger oder Karin Dor durfte er nicht mit aufs Poster. Gerüchte sagen, dass er darüber so erbost war, dass er den ganzen Film mit einer hölzernen Miene gespielt hat. Erst nach einer handvoll Italowestern wissen wir, dass er JEDEN Film mit hölzerner Miene spielt.
Sonst gleicht seine Rolle vom Charakter und vom Aussehen ganz eindeutig Old Shatterhand. Ich persönlich vertrete ja die Theorie, dass Steffen die Rolle nur bekommen hat, weil Lex Barker gerade keine Zeit hatte und man jemanden gesucht hat, dem das Kostüm passte. Obwohl dies kein italienischer sondern ein deutscher Western ist bekommen wir hier auch den typischen Steffen-Schluss. Aber Kopf hoch, Anthony, dir wird zwar eine geliebte Person genommen, aber am Ende darfst du Karin Dor in Händen halten (übrigens herrlich war sein Gesicht als sich die weinende Karin in seine Arme wirft, ich glaube das hat der Gutste damals nicht kommen sehen).
1966: Django – Die Geier stehen Schlange (Alberto Cardone)
Alberto Cardone, der Regisseur, gestaltete seine Italowestern wie eine griechische Tragödie. Die Familie und Bedienstete von Steffens Django wird von Banditen unter Fernando Sancho abgemurkst. Steffens Sohn im Babyalter wird von Sancho adoptiert und als dessen Sohn großgezogen. Steffen auf der Suche nach seinem Sprössling zieht banditenmordend als Rächer der enterbten durch die Lande. Als er endlich seinen Sohn gefunden hat, erkennt ihn dieser nicht als seinen Vater an und fordert Steffen zum Duell. Seh ich da einen Steffen-Schluss kommen?
1966: Es geht um deinen Kopf, Amigo (Mario Caiano)
Steffen (diesmal nicht als Django sondern als Ringo) und sein väterlicher Freund Eduardo Fajardo befinden sich auf Goldsuche. Blöderweise ist auch der hinterfotzige Frank Wolff mit von der Partie und versucht Steffen und Fajardo gegeneinander auszuspielen. Gelingt es ihm nicht oder bekommen wir einen Steffen-Schluss?
Es macht keinen großen Unterschied ob Steffens Charakter jetzt Ringo oder Django gerufen wird, unser Anthönchen hat hier wie sonst sein herrliches hölzernes Gesicht mit den zwei Standartemotionen „Leidend“ und „Besonders leidend“, aber dafür lieben wir ihn ja.
1966: Django kennt kein Erbarmen (Enzo G. Castellari)
Einer der schwächeren Steffens. Irgendwie spielt er einen als Sheriff getarnten Kopfgeldjäger oder so, der nach dem Banditen Frank Wolff sucht, welcher aber mittlerweile auf die gute Seite der Macht gewechselt ist. Dann gibt es die 0815 Liebesgeschichte mit Frank Wolffs Tochter, die Steffen einmal gesehen hat aber dank den unkreativen Drehbuchschreibern sofort in ihm verschossen ist.
Steffens Performance ist hier zwar ziemlich gleich wie sonst auch, aber er hat kürzere Haare und deswegen mag ich seine anderen Rollen lieber (an irgendwas muss er ja gemessen werden).
1966: Sartana (Alberto Cardone)
Alberto Cardone kam wohl zu der Einsicht, dass es doch ein wenig hart ist, wenn ein Vater gegen seinen eigenen Sohn kämpfen muss und deswegen bekommen wir in „Sartana“ nur zwei Brüder die sich am liebsten im Grab sehen wollen. Der eine ist der Gute (natürlich Steffen) und der andere ist der böse Sartana (Gianni Garko mal als Schurke). Steffen-Schluss ist wieder mal vorprogrammiert. Steffen spielt (Überraschung) wie immer, die Haare sind ihm noch nicht richtig nachgewachsen und außerdem ist Garko so gut in der Rolle, dass er alle Akteure, die nicht mehr als fünf Kilometer von ihm entfernt sind, gnadenlos an die Wand spielt.
1967: Gentleman Joe – Der Rächer bin ich (Giorgio Stegani)
Steffen ist ein nobler Bürger, dessen Bruder von mexikanischen Banditen ermordet wird, die übrigens von Eduardo Fajardo angeführt werden. Der Snob verwandelt sich zum Rächer.
Dieser Film ist für Steffen-Fans wirklich eine Freude, denn der Golem der Schauspielerwelt zeigt hier nie gekannte Emotionen. Wir sehen ihn sage und schreibe drei Mal mit Zähnezeigen Lachen (DREI mal!!!). Dies ist auch einer der wenigen Filme mit ihm, bei denen es keinen Steffen-Schluss gibt.
1967: Killer Kid (Sergio Garrone)
Steffen ist hier der US-Agent Chamaco der sich hinterfotzig in eine Gruppe mexikanischer Revolutionäre einschleicht. Die Stereotypen-einzige-Frau unter den Freiheitskämpfern verliebt sich natürlich in Anthony, den sie für einen Bundesgenossen hält. Ich liebe den Geruch von Melodramatik am Morgen. Wieder ein meiner Meinung nach weniger gelungener Steffen-Film. Er braucht dringend wieder längere Haare!
1968: Der letzte Zug nach Durango (Mario Caiano)
Steffen und sein Partner Enrico Maria Salerno sind auf der Suche nach einem bei einem Zugraub gestohlenen Safe voll Gold. Sie müssen sich erst durch Mexiko schlagen um das Gold zu finden, dann müssen sie es aus den Krallen eines Revolutionsgenerals (gespielt von Roberto Camardiel) holen und obendrein hat sich Steffen noch in die schöne Dominique Boschero verkuckt. Am Ende kommt es zu einem Steffen-Schluss, aber ein wenig anders als gewohnt. Er verliert einen geliebten Menschen, aber diesmal nicht an den Tod.
Steffen in einem Spaßwestern! Und es ist so genial. Der Typ kann zwar nicht wie Salerno überzeugend lustige Charaktere spielen, aber er bemüht sich so sehr witzige Gesichtsausdrücke aufzulegen, dass es eine wahre Freude ist.
Zwei Szenen sind mir besonders ans Herz gewachsen: Die erste ist der Showdown Steffen gegen Mark Damon. Beide haben keine Kugeln mehr in ihren Revolvern, beide wissen das vom jeweils anderen nicht, beide versuchen ob sie mit Bluffen weiterkommen und beide lassen im selben Moment die Waffen fallen und strecken die Hände nach oben.
Die andere Szene ist der beste Moment in Anthony Steffens gesamter Karriere! Er und Salerno gehen was trinken, zu den Getränken gibt es (Wir sind in Mexiko!) Pfefferoni. Salerno isst seinen, warnt Steffen aber vor der Schärfe. Steffen, cool wie er ist, nimmt lässig den Pfefferoni beist kühl ab, prustet ihn wieder aus, schnappt sich einen Krug Wasser, kippt den ganzen Krug hinunter und wird hustend und keuchend von Salerno verlassen. Dieser versucht Informationen von einem betrunkenen Mexikaner zu bekommen und während er das macht sehen wir Steffen im Hintergrund noch immer einen Wasserkrug nach dem anderen austrinken – absolut göttlich.
1968: Django spricht das Nachtgebet (Mario Caiano)
Steffen hat als Django sein Gedächtnis verloren. Zusammen mit seinem „einzigen Freund“ William Berger sucht er den Mann, der für die Misere verantwortlich ist, doch spielt Berger hier mit offenen Karten? – Mittelmäßig. Übrigens war Berger von Steffens schauspielerischen Leistungen überhaupt nicht angetan. Er bezeichnete ihn gar als einen Nichtskönner.
1969: Django und Sartana – Die tödlichen zwei (Sergio Garrone)
Ricardo Garrone schmuggelt Mexikanische Flüchtlinge über die Grenze, doch kaum nähern sich Soldaten entledigt er sich auf die unschöne Weise von den armen Mexikanern. Die Revolverhelden Django (Steffen – who else) und Sartana (William Berger) sollen diesem üblen Treiben ein Ende setzten. Doch ist Berger wirklich auf Steffens Seite?
1969: Garringo – Der Henker (Raphael Romero Marchent)
Der Soldat Garringo (Steffen) soll den irrsinnigen Peter Lee Lawrence zur Strecke bringen, welcher seine Zeit damit verbringe, Soldaten zu überfallen und umzubringen. Steffen muss Lawrence aber erst finden und verliebt sich auf seiner Suche in die Schwester des Soldatenkillers. Das könnte tragisch werden…
1969: Django und die Bande der Bluthunde (Sergio Garrone)
Die Truppe des Südstaatensoldaten Django (natürlich Anthony Steffen) wird von ihren Offizieren an die Nordis verraten und aus dem Hinterhalt niedergemacht. Steffen schwört als einziger Überlebender Rache.
Steffen, der hier als Co-Produzent und Co-Autor mitwirkte verkörpert die Rolle seines Lebens. Dieser Django hat ein phantomhaftes Auftreten, er erscheint immer aus dem Nichts und tötet ohne eine Gefühlsregung zu zeigen. Steffens Miene ist hier versteinert wie eh und je doch im Gegensatz zu anderen Rollen passt das hier perfekt in das Bild, das wir von Django haben. Diese Figur ist kein Mensch mit Emotionen oder Gefühlen sondern einfach eine Killermaschine und Steffen ist perfekt um so eine Figur zu verkörpern.
1970: Shangos letzter Kampf (Eduardo Mulargia)
Eine Rotte fanatischer Südstaatensoldaten unter Eduardo Fajardo wollen einfach nicht einsehen, dass der Krieg zu Ende ist und überfallen einen Trupp Nordstaatler. Dumm nur, dass die Soldaten von Anthony Steffen begleitet wurden, der als einziger das Massaker überlebt. Die Verbrecher terrorisieren nach ihrer Bluttat ein mexikanisches Dorf und Steffen hält es für seine Aufgabe die Bauern vor Fajardos Männern zu schützen. Wird es ihm gelingen oder bekommen wir mit einem verwundeten Steffen in mitten Dutzender toter Mexikaner einen typischen Steffen-Schluss?
Steffen war hier wieder am Drehbuch beteiligt. Der Film verfügt über eine gewisse Anti-Kriegs-Stimmung und Steffen ist der perfekte Mann um bei so einem Film die Hauptrolle zu verkörpern. Er überzeugt uns davon, dass er so eine leidende Miene zieht, weil ihm der Krieg zum Hals raushängt und nicht etwa, weil er immer so eine leidende Miene zieht egal in welcher Situation.
1970: Der Tod sagt Amen (Sergio Martino)
Anthony Steffen (Diesmal als Arizona Colt, der Mann lässt wirklich keinen Spaghetti Helden aus) bekommt zusammen mit seinem Sidekick Roberto Camardiel den Auftrag die Tochter eines reichen Gutsbesitzers aus der Hand einiger Banditen um Aldo Sambrell zu befreien.
Das Problem, welches ich mit diesem Film habe, ist, dass er einfach keine konstante Grundstimmung findet. Es beginnt wie ein Spaßwestern: Steffen und Camardiel machen gehörig Laune und der Bodycount hält sich stark zurück, da es Steffen vorzieht, lieber auf die Colts als auf die Herzen seiner Gegner zu zielen. Zirka ab der Mitte kippt es dann aber. Camardiel wird fast zu Tode gefoltert und am Ende erwartet uns ein typischer Steffen-Schluss, dramatisch wie in einem Cardone-Film.
1970: Sabata – Der Killer aka. Galgenvögel sterben einsam (Tulio Demicheli)
Steffen (Sabata hat ihm noch gefehlt) und Fajardo sind zwei ausgekochte Halunken, die mit kleineren Rauben ihren Lebensunterhalt verdienen. Als sie jedoch zusammen mit ihrem neusten Partner Peter Lee Lawrence ein großes Ding drehen starten die Probleme. Allesamt geldgierig versuchen sie sich gegenseitig auszutricksen. Steffens Schwester verkuckt sich noch dazu in Lawrence, der aber mit ihr und seinem potentiellen Schwager ein falsches Spiel treibt.
Selbe Probleme wie mit „Der Tod sagt Amen“, es beginnt als witziger Spaßwestern, dessen Humor besonders Eduardo Fajardo munter vorantreibt, doch gegen Ende wird’s zu einer düsteren Mordgeschichte. Steffen muss erkennen, dass Lawrence ein übler Hund ist und steht vor der Entscheidung ob er ihn entkommen lassen soll oder den Liebhaber seiner Schwester töten soll. So oder so ein Steffen-Schluss ist vorprogrammiert.
1970: Spiel dein Spiel und töte, Joe (Leopold Savona)
Steffen hat eine Miene geerbt, doch die hat sich mittlerweile Eduardo Fajardo unter den Nagel gerissen. Da muss Anthony, welcher sich zuvor als Gelegenheitsschauspieler sein täglich Brot verdient hat, all seine schauspielerischen Fähigkeiten einsetzen um den Verbrechern das Handwerk zu legen.
Dieser Film, der überhaupt sehr spannend und kurzweilig inszeniert ist, wartet mit vielen „Zuckerln“ für Steffen-Fans auf: In der Anfangsszene bekommen wir zum Beispiel eine Hamlet-Aufführung des Anthönchens zu sehen. Der Typ tut sich schon schwer, wenn er den X-ten Aufguss eines schweigsamen Rächers zu spielen hat und nun bekommt er es plötzlich mit einer der komplexesten Figuren der Weltliteratur zu tun. Er versagt zwar kläglich, aber man sieht wie er sich bemüht und das ist schön. (Versteckt euch Kenneth Branagh und Sir Laurence Olivier, hier kommt ANTHONY!)
Weitere Rollen in welche er während dieses Filmes schlüpft sind Macbeth, ein alter Mann, ein Priester, ein Kellner und ein altes Mütterlein. George Hilton in Frauenkleidern war ja schon witzig aber Steffen mit Rock und Kopftuch ist einfach unbezahlbar.
1971: Ein Fressen für Django (Eduardo Mulargia)
Steffen (wieder mal als Django) will den Tod seiner Frau rächen, die von der berüchtigten Kleeblattbande gemeuchelt wurde. Sein einziger Weggefährte führt ihn zu den drei Killern doch nachdem diese in der Hölle schmoren muss Steffen erkennen, dass ein Kleeblatt auch VIER Seiten haben kann. Steffen-Schluss!
Kein besonderer aber ein kurzweiliger Steffen-Film. Der Gute spielt erneut einen rachedurstigen Django und das macht er ja bekanntlich immer gut.
1971: Die Grotte der vergessenen Leichen (Emilio Miraglia)
Der Tod seiner Frau Evelyn hat die Psyche des Aristokraten Steffen so aus dem Gleichgewicht gebracht, dass er nun Abend für Abend ausgehen muss um Prostituierte zu meucheln. So zumindest im ersten Drittel des Filmes. Der Rest der Handlung dreht sich um Steffens neue Gemahlin, die ihn durch eine gefälschte Auferstehung Evelyns in den Wahnsinn treiben will.
Für Steffen-Fans macht dieser Film ziemlich viel Laune. Es ist nicht nur nett das Anthönchen auch mal außerhalb seines Stamm-Genres zu sehen, hier gibt er uns zusätzlich einen halbwahnsinnigen Prostituiertenmörder. Das nette ist, obwohl seine Figur ein irrsinniger Killer ist konnte man trotzdem nicht umhin ihn am Ende doch zum Helden werden zu lassen.
Mein Anthönchen ist mein absoluter Lieblingsdarsteller, dies jedoch nicht weil er so ein guter Schauspieler ist, der über eine endlose Riege an verschiedenen Emotionen verfügt, sondern wegen dem genauen Gegenteil. Er ist ein mieser Darsteller, der ein bis zwei verschiedene Gesichtsausdrücke drauf hat. Einerseits passt dies jedoch genau in die meisten Rollen, die er verkörpert (Schweigsamer Rächer ohne Emotionen) und andererseits ist es dann umso schöner, wenn wir mal ein Lächeln von ihm bekommen, weil wir so was bei Steffen nie erwarten. Er hat das ernsteste Gesicht unter den Italowestern-Helden und spielt die tragischsten Rollen, aber trotzdem überrascht er seine Fans immer wieder mit kleinen Besonderheiten wie einem Lachen (sehr selten bei ihm) oder einem Auftritt als Hamlet. Und außerdem muss man sich eingestehen, dass, so talentfrei Steffen auch ist, er bemüht sich immer. Beispielsweise hat er für eine seiner Italowestern-Rollen extra das Reiten gelernt und wurde infolgedessen zu einem ziemlich guten Reitmeister.
Biographie
Der unter dem Namen Antonio Luis von Hoonholtz de Teffè geborene „Anthony Steffen“ verfügte neben einem Namen, auf den selbst Tuco neidisch gewesen wäre über viele Gottesgaben. Er war der Sohn eines Diplomaten, sprach fünf Sprachen, kämpfte im zweiten Weltkrieg auf der Gewinnerseite als Partisan gegen die Nazis, hatte zwei Söhne und war überdies und obendrein noch ein gefeierter Schauspieler!
1929 in Rom als Sohn eines Brasilianischen Diplomaten geboren verdingte sich Steffen nach dem Krieg als Produktions- und Regieassistent. Ende der 50er versuchte er sich auch in eher bedeutungsloseren Filmen als Schauspieler.
Als die Ära des Italowesterns eingeleitet wurde, wurde der hagere Mann mit dem traurigen Gesicht schnell zum beliebten Hauptdarsteller in einer Vielzahl von Western (~25). Meistens verkörperte er einen schweigsamen Rächer in bester Django-Manier, wenn nicht gleich als Django. Das Markenzeichen von Steffens Figuren ist, dass sie alle ziemlich leiden müssen. Da es hier um Rachewestern geht steht am Anfang in der Regel der Tod eines geliebten Menschen, in der Mitte gibt’s dann mindestens einmal Haue und damit es ganz melodramatisch wird muss auch am Ende ein geliebter Mensch dran glauben. Ich benutze hierfür ganz gerne den Terminus Technikus „Steffen-Schluss“. Damit bezeichne ich ein Ende bei dem Steffen überlebt (wie immer) aber irgendeine Person, die ihm was bedeutet, von den Bösen oder wenn’s ganz tragisch wird von Steffen selbst ins Jenseits befördert wird.
Nach dem Italowestern bekam er nicht mehr so viele Verträge. Hier und da konnte man ihn noch mal in einem Film bestaunen, bis er sich schließlich nach Rio De Janeiro zurückzog, wo er 2004 an Krebs starb. Ruhe in Frieden Antonio.
Einige seiner Filme:
Achtung: Es gibt zwar keine ganz fiesen Spoiler, wo ich das Ende detailliert verrate aber es wird oft darauf hingewiesen, dass es zu einem tragischen Ende kommen könnte.
1965: Der letzte Mohikaner (Harald Reinl)
In dieser von Harald Reinl im Stil der Winnetou Filme gedrehten Lederstrumpf-Adaption spielt Steffen die Hauptrolle des Falkenauge. Da der junge Italiener aber nicht so bekannt war wie die anderen Stars des Filmes wie Joachim Fuchsberger oder Karin Dor durfte er nicht mit aufs Poster. Gerüchte sagen, dass er darüber so erbost war, dass er den ganzen Film mit einer hölzernen Miene gespielt hat. Erst nach einer handvoll Italowestern wissen wir, dass er JEDEN Film mit hölzerner Miene spielt.
Sonst gleicht seine Rolle vom Charakter und vom Aussehen ganz eindeutig Old Shatterhand. Ich persönlich vertrete ja die Theorie, dass Steffen die Rolle nur bekommen hat, weil Lex Barker gerade keine Zeit hatte und man jemanden gesucht hat, dem das Kostüm passte. Obwohl dies kein italienischer sondern ein deutscher Western ist bekommen wir hier auch den typischen Steffen-Schluss. Aber Kopf hoch, Anthony, dir wird zwar eine geliebte Person genommen, aber am Ende darfst du Karin Dor in Händen halten (übrigens herrlich war sein Gesicht als sich die weinende Karin in seine Arme wirft, ich glaube das hat der Gutste damals nicht kommen sehen).
1966: Django – Die Geier stehen Schlange (Alberto Cardone)
Alberto Cardone, der Regisseur, gestaltete seine Italowestern wie eine griechische Tragödie. Die Familie und Bedienstete von Steffens Django wird von Banditen unter Fernando Sancho abgemurkst. Steffens Sohn im Babyalter wird von Sancho adoptiert und als dessen Sohn großgezogen. Steffen auf der Suche nach seinem Sprössling zieht banditenmordend als Rächer der enterbten durch die Lande. Als er endlich seinen Sohn gefunden hat, erkennt ihn dieser nicht als seinen Vater an und fordert Steffen zum Duell. Seh ich da einen Steffen-Schluss kommen?
1966: Es geht um deinen Kopf, Amigo (Mario Caiano)
Steffen (diesmal nicht als Django sondern als Ringo) und sein väterlicher Freund Eduardo Fajardo befinden sich auf Goldsuche. Blöderweise ist auch der hinterfotzige Frank Wolff mit von der Partie und versucht Steffen und Fajardo gegeneinander auszuspielen. Gelingt es ihm nicht oder bekommen wir einen Steffen-Schluss?
Es macht keinen großen Unterschied ob Steffens Charakter jetzt Ringo oder Django gerufen wird, unser Anthönchen hat hier wie sonst sein herrliches hölzernes Gesicht mit den zwei Standartemotionen „Leidend“ und „Besonders leidend“, aber dafür lieben wir ihn ja.
1966: Django kennt kein Erbarmen (Enzo G. Castellari)
Einer der schwächeren Steffens. Irgendwie spielt er einen als Sheriff getarnten Kopfgeldjäger oder so, der nach dem Banditen Frank Wolff sucht, welcher aber mittlerweile auf die gute Seite der Macht gewechselt ist. Dann gibt es die 0815 Liebesgeschichte mit Frank Wolffs Tochter, die Steffen einmal gesehen hat aber dank den unkreativen Drehbuchschreibern sofort in ihm verschossen ist.
Steffens Performance ist hier zwar ziemlich gleich wie sonst auch, aber er hat kürzere Haare und deswegen mag ich seine anderen Rollen lieber (an irgendwas muss er ja gemessen werden).
1966: Sartana (Alberto Cardone)
Alberto Cardone kam wohl zu der Einsicht, dass es doch ein wenig hart ist, wenn ein Vater gegen seinen eigenen Sohn kämpfen muss und deswegen bekommen wir in „Sartana“ nur zwei Brüder die sich am liebsten im Grab sehen wollen. Der eine ist der Gute (natürlich Steffen) und der andere ist der böse Sartana (Gianni Garko mal als Schurke). Steffen-Schluss ist wieder mal vorprogrammiert. Steffen spielt (Überraschung) wie immer, die Haare sind ihm noch nicht richtig nachgewachsen und außerdem ist Garko so gut in der Rolle, dass er alle Akteure, die nicht mehr als fünf Kilometer von ihm entfernt sind, gnadenlos an die Wand spielt.
1967: Gentleman Joe – Der Rächer bin ich (Giorgio Stegani)
Steffen ist ein nobler Bürger, dessen Bruder von mexikanischen Banditen ermordet wird, die übrigens von Eduardo Fajardo angeführt werden. Der Snob verwandelt sich zum Rächer.
Dieser Film ist für Steffen-Fans wirklich eine Freude, denn der Golem der Schauspielerwelt zeigt hier nie gekannte Emotionen. Wir sehen ihn sage und schreibe drei Mal mit Zähnezeigen Lachen (DREI mal!!!). Dies ist auch einer der wenigen Filme mit ihm, bei denen es keinen Steffen-Schluss gibt.
1967: Killer Kid (Sergio Garrone)
Steffen ist hier der US-Agent Chamaco der sich hinterfotzig in eine Gruppe mexikanischer Revolutionäre einschleicht. Die Stereotypen-einzige-Frau unter den Freiheitskämpfern verliebt sich natürlich in Anthony, den sie für einen Bundesgenossen hält. Ich liebe den Geruch von Melodramatik am Morgen. Wieder ein meiner Meinung nach weniger gelungener Steffen-Film. Er braucht dringend wieder längere Haare!
1968: Der letzte Zug nach Durango (Mario Caiano)
Steffen und sein Partner Enrico Maria Salerno sind auf der Suche nach einem bei einem Zugraub gestohlenen Safe voll Gold. Sie müssen sich erst durch Mexiko schlagen um das Gold zu finden, dann müssen sie es aus den Krallen eines Revolutionsgenerals (gespielt von Roberto Camardiel) holen und obendrein hat sich Steffen noch in die schöne Dominique Boschero verkuckt. Am Ende kommt es zu einem Steffen-Schluss, aber ein wenig anders als gewohnt. Er verliert einen geliebten Menschen, aber diesmal nicht an den Tod.
Steffen in einem Spaßwestern! Und es ist so genial. Der Typ kann zwar nicht wie Salerno überzeugend lustige Charaktere spielen, aber er bemüht sich so sehr witzige Gesichtsausdrücke aufzulegen, dass es eine wahre Freude ist.
Zwei Szenen sind mir besonders ans Herz gewachsen: Die erste ist der Showdown Steffen gegen Mark Damon. Beide haben keine Kugeln mehr in ihren Revolvern, beide wissen das vom jeweils anderen nicht, beide versuchen ob sie mit Bluffen weiterkommen und beide lassen im selben Moment die Waffen fallen und strecken die Hände nach oben.
Die andere Szene ist der beste Moment in Anthony Steffens gesamter Karriere! Er und Salerno gehen was trinken, zu den Getränken gibt es (Wir sind in Mexiko!) Pfefferoni. Salerno isst seinen, warnt Steffen aber vor der Schärfe. Steffen, cool wie er ist, nimmt lässig den Pfefferoni beist kühl ab, prustet ihn wieder aus, schnappt sich einen Krug Wasser, kippt den ganzen Krug hinunter und wird hustend und keuchend von Salerno verlassen. Dieser versucht Informationen von einem betrunkenen Mexikaner zu bekommen und während er das macht sehen wir Steffen im Hintergrund noch immer einen Wasserkrug nach dem anderen austrinken – absolut göttlich.
1968: Django spricht das Nachtgebet (Mario Caiano)
Steffen hat als Django sein Gedächtnis verloren. Zusammen mit seinem „einzigen Freund“ William Berger sucht er den Mann, der für die Misere verantwortlich ist, doch spielt Berger hier mit offenen Karten? – Mittelmäßig. Übrigens war Berger von Steffens schauspielerischen Leistungen überhaupt nicht angetan. Er bezeichnete ihn gar als einen Nichtskönner.
1969: Django und Sartana – Die tödlichen zwei (Sergio Garrone)
Ricardo Garrone schmuggelt Mexikanische Flüchtlinge über die Grenze, doch kaum nähern sich Soldaten entledigt er sich auf die unschöne Weise von den armen Mexikanern. Die Revolverhelden Django (Steffen – who else) und Sartana (William Berger) sollen diesem üblen Treiben ein Ende setzten. Doch ist Berger wirklich auf Steffens Seite?
1969: Garringo – Der Henker (Raphael Romero Marchent)
Der Soldat Garringo (Steffen) soll den irrsinnigen Peter Lee Lawrence zur Strecke bringen, welcher seine Zeit damit verbringe, Soldaten zu überfallen und umzubringen. Steffen muss Lawrence aber erst finden und verliebt sich auf seiner Suche in die Schwester des Soldatenkillers. Das könnte tragisch werden…
1969: Django und die Bande der Bluthunde (Sergio Garrone)
Die Truppe des Südstaatensoldaten Django (natürlich Anthony Steffen) wird von ihren Offizieren an die Nordis verraten und aus dem Hinterhalt niedergemacht. Steffen schwört als einziger Überlebender Rache.
Steffen, der hier als Co-Produzent und Co-Autor mitwirkte verkörpert die Rolle seines Lebens. Dieser Django hat ein phantomhaftes Auftreten, er erscheint immer aus dem Nichts und tötet ohne eine Gefühlsregung zu zeigen. Steffens Miene ist hier versteinert wie eh und je doch im Gegensatz zu anderen Rollen passt das hier perfekt in das Bild, das wir von Django haben. Diese Figur ist kein Mensch mit Emotionen oder Gefühlen sondern einfach eine Killermaschine und Steffen ist perfekt um so eine Figur zu verkörpern.
1970: Shangos letzter Kampf (Eduardo Mulargia)
Eine Rotte fanatischer Südstaatensoldaten unter Eduardo Fajardo wollen einfach nicht einsehen, dass der Krieg zu Ende ist und überfallen einen Trupp Nordstaatler. Dumm nur, dass die Soldaten von Anthony Steffen begleitet wurden, der als einziger das Massaker überlebt. Die Verbrecher terrorisieren nach ihrer Bluttat ein mexikanisches Dorf und Steffen hält es für seine Aufgabe die Bauern vor Fajardos Männern zu schützen. Wird es ihm gelingen oder bekommen wir mit einem verwundeten Steffen in mitten Dutzender toter Mexikaner einen typischen Steffen-Schluss?
Steffen war hier wieder am Drehbuch beteiligt. Der Film verfügt über eine gewisse Anti-Kriegs-Stimmung und Steffen ist der perfekte Mann um bei so einem Film die Hauptrolle zu verkörpern. Er überzeugt uns davon, dass er so eine leidende Miene zieht, weil ihm der Krieg zum Hals raushängt und nicht etwa, weil er immer so eine leidende Miene zieht egal in welcher Situation.
1970: Der Tod sagt Amen (Sergio Martino)
Anthony Steffen (Diesmal als Arizona Colt, der Mann lässt wirklich keinen Spaghetti Helden aus) bekommt zusammen mit seinem Sidekick Roberto Camardiel den Auftrag die Tochter eines reichen Gutsbesitzers aus der Hand einiger Banditen um Aldo Sambrell zu befreien.
Das Problem, welches ich mit diesem Film habe, ist, dass er einfach keine konstante Grundstimmung findet. Es beginnt wie ein Spaßwestern: Steffen und Camardiel machen gehörig Laune und der Bodycount hält sich stark zurück, da es Steffen vorzieht, lieber auf die Colts als auf die Herzen seiner Gegner zu zielen. Zirka ab der Mitte kippt es dann aber. Camardiel wird fast zu Tode gefoltert und am Ende erwartet uns ein typischer Steffen-Schluss, dramatisch wie in einem Cardone-Film.
1970: Sabata – Der Killer aka. Galgenvögel sterben einsam (Tulio Demicheli)
Steffen (Sabata hat ihm noch gefehlt) und Fajardo sind zwei ausgekochte Halunken, die mit kleineren Rauben ihren Lebensunterhalt verdienen. Als sie jedoch zusammen mit ihrem neusten Partner Peter Lee Lawrence ein großes Ding drehen starten die Probleme. Allesamt geldgierig versuchen sie sich gegenseitig auszutricksen. Steffens Schwester verkuckt sich noch dazu in Lawrence, der aber mit ihr und seinem potentiellen Schwager ein falsches Spiel treibt.
Selbe Probleme wie mit „Der Tod sagt Amen“, es beginnt als witziger Spaßwestern, dessen Humor besonders Eduardo Fajardo munter vorantreibt, doch gegen Ende wird’s zu einer düsteren Mordgeschichte. Steffen muss erkennen, dass Lawrence ein übler Hund ist und steht vor der Entscheidung ob er ihn entkommen lassen soll oder den Liebhaber seiner Schwester töten soll. So oder so ein Steffen-Schluss ist vorprogrammiert.
1970: Spiel dein Spiel und töte, Joe (Leopold Savona)
Steffen hat eine Miene geerbt, doch die hat sich mittlerweile Eduardo Fajardo unter den Nagel gerissen. Da muss Anthony, welcher sich zuvor als Gelegenheitsschauspieler sein täglich Brot verdient hat, all seine schauspielerischen Fähigkeiten einsetzen um den Verbrechern das Handwerk zu legen.
Dieser Film, der überhaupt sehr spannend und kurzweilig inszeniert ist, wartet mit vielen „Zuckerln“ für Steffen-Fans auf: In der Anfangsszene bekommen wir zum Beispiel eine Hamlet-Aufführung des Anthönchens zu sehen. Der Typ tut sich schon schwer, wenn er den X-ten Aufguss eines schweigsamen Rächers zu spielen hat und nun bekommt er es plötzlich mit einer der komplexesten Figuren der Weltliteratur zu tun. Er versagt zwar kläglich, aber man sieht wie er sich bemüht und das ist schön. (Versteckt euch Kenneth Branagh und Sir Laurence Olivier, hier kommt ANTHONY!)
Weitere Rollen in welche er während dieses Filmes schlüpft sind Macbeth, ein alter Mann, ein Priester, ein Kellner und ein altes Mütterlein. George Hilton in Frauenkleidern war ja schon witzig aber Steffen mit Rock und Kopftuch ist einfach unbezahlbar.
1971: Ein Fressen für Django (Eduardo Mulargia)
Steffen (wieder mal als Django) will den Tod seiner Frau rächen, die von der berüchtigten Kleeblattbande gemeuchelt wurde. Sein einziger Weggefährte führt ihn zu den drei Killern doch nachdem diese in der Hölle schmoren muss Steffen erkennen, dass ein Kleeblatt auch VIER Seiten haben kann. Steffen-Schluss!
Kein besonderer aber ein kurzweiliger Steffen-Film. Der Gute spielt erneut einen rachedurstigen Django und das macht er ja bekanntlich immer gut.
1971: Die Grotte der vergessenen Leichen (Emilio Miraglia)
Der Tod seiner Frau Evelyn hat die Psyche des Aristokraten Steffen so aus dem Gleichgewicht gebracht, dass er nun Abend für Abend ausgehen muss um Prostituierte zu meucheln. So zumindest im ersten Drittel des Filmes. Der Rest der Handlung dreht sich um Steffens neue Gemahlin, die ihn durch eine gefälschte Auferstehung Evelyns in den Wahnsinn treiben will.
Für Steffen-Fans macht dieser Film ziemlich viel Laune. Es ist nicht nur nett das Anthönchen auch mal außerhalb seines Stamm-Genres zu sehen, hier gibt er uns zusätzlich einen halbwahnsinnigen Prostituiertenmörder. Das nette ist, obwohl seine Figur ein irrsinniger Killer ist konnte man trotzdem nicht umhin ihn am Ende doch zum Helden werden zu lassen.