Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman (1973)
Moderator: jogiwan
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Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman (1973)
Originaltitel: Death Line
aka Raw Meat
Herstellungsland: Großbritannien / 1973
Regie: Gary Sherman
Darsteller: Donald Pleasence, Norman Rossington, David Ladd, Sharon Gurney, Hugh Armstrong, June Turner, Clive Swift, James Cossins, Heather Stoney u. A.
Story:
Der Tod geht um zwischen den U-Bahn-Stops Holborn und Russell Square in London, denn dort verschwinden immer wieder Menschen für immer. Für Inspektor Calhoun (Donald Pleasence) zunächst ein Rätsel, doch dann findet er eine Spur, die zu einer Gruppe von Arbeitern führt, die um die Jahrhundertwende beim U-Bahnbau bei einem Höhleneinsturz für immer verschwanden. Offensichtlich leben ihre Nachkommen immer noch unter der Erde und sie haben Hunger...
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman
Tunnel der lebenden Leichen
Werberatschlag Seiten 1- 3
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman
VHS Deutschland
THORN EMI 1982, grosse Box, 87min.
THORN EMI 1982, grosse Box, 87min.
Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman
"Eigentlich" sollte dieser Film genau meinen Geschmack treffen. Ging aber irgendwie schief.
Tunnel der lebenden Leichen
Ein Studentenpaar findet im nächtlichen London eine bewusstlose Person in einer U-Bahn Station vor. Als der informierte Polizist nach dem hilflosen Herrn Ausschau halten will, ist der leblose Körper bereits spurlos verschwunden. Am nächsten Morgen lässt sich der pfiffige Inspector Calhoun (Donald Pleasence) über die Vorfälle der vergangenen Nacht in Kenntnis setzen. Da die Identität der verschwundenen Person inzwischen recht zuverlässig geklärt werden konnte, wird Calhoun vom Ermittlungsdrang gepackt, denn der Vermisste ist ein ranghoher Beamter im Dienst ihrer Majestät. Bei Sichtung der Aktenlage stellt man fest, dass in der betreffenden U-Bahn Station bereits mehrere Menschen verschwunden sind. Dies spornt den Kriminalbeamten zusätzlich an, doch welche rätselhafte Bedrohung haust in den Tiefen des Londoner Untergrundes? Als eine Gruppe Arbeiter attackiert und getötet wird, spitzt sich die Lage mehr und mehr zu...
Der deutsche Titel dieses britischen Gruselfilmes ist völliger Unfug, der Originaltitel lautet "Death Line" (1973) oder alternativ "Raw Meat". "Tunnel der lebenden Leichen" lässt auf einen Film mit Zombies schliessen, doch mit dieser Thematik hat der Streifen überhaupt nichts zu tun. Zu viel möchte ich nicht verraten, es bestehen aber gewisse Ähnlichkeiten zu "Creep" (2004) von Christopher Smith (Severance). "Raw Meat" beginnt sehr vielversprechend und wenn dann wenig später Donald Pleasence auftaucht, scheint einem herrlichen Gruselfilm nichts mehr im Wege zu stehen. Pleasence gibt einen herrlich bissigen, teils zynischen Bullen, klasse! Leider verliert sich der Film aber nach und nach in Belanglosigkeiten, welche die Story in keinster Weise vorwärts bringen und zusätzlich die aufgebaute Atmosphäre nahezu zerstören. Immerhin hat Christopher Lee einen herrlich schrulligen Kurzauftritt.
Wer britischen Grusel aus dieser Zeit sehen möchte, der ist bei Hammer, Amicus oder Tigon weitaus besser aufgehoben. "Raw Meat" versucht mit ein paar recht ruppigen Szenen zu punkten, die retten den Film aber auch nicht vor dem Absturz in die zähe Mittelmäßigkeit. Schade, denn aus der Story hätte man wirklich einen schönen Gruselfilm machen können. Der Besetzung kann man auf jeden Fall keinen Vorwurf machen, schon allein wegen Donald Pleasence lohnt sich das Anschauen.
Leider sind hier nicht mehr als 5/10 drin.
Tunnel der lebenden Leichen
Ein Studentenpaar findet im nächtlichen London eine bewusstlose Person in einer U-Bahn Station vor. Als der informierte Polizist nach dem hilflosen Herrn Ausschau halten will, ist der leblose Körper bereits spurlos verschwunden. Am nächsten Morgen lässt sich der pfiffige Inspector Calhoun (Donald Pleasence) über die Vorfälle der vergangenen Nacht in Kenntnis setzen. Da die Identität der verschwundenen Person inzwischen recht zuverlässig geklärt werden konnte, wird Calhoun vom Ermittlungsdrang gepackt, denn der Vermisste ist ein ranghoher Beamter im Dienst ihrer Majestät. Bei Sichtung der Aktenlage stellt man fest, dass in der betreffenden U-Bahn Station bereits mehrere Menschen verschwunden sind. Dies spornt den Kriminalbeamten zusätzlich an, doch welche rätselhafte Bedrohung haust in den Tiefen des Londoner Untergrundes? Als eine Gruppe Arbeiter attackiert und getötet wird, spitzt sich die Lage mehr und mehr zu...
Der deutsche Titel dieses britischen Gruselfilmes ist völliger Unfug, der Originaltitel lautet "Death Line" (1973) oder alternativ "Raw Meat". "Tunnel der lebenden Leichen" lässt auf einen Film mit Zombies schliessen, doch mit dieser Thematik hat der Streifen überhaupt nichts zu tun. Zu viel möchte ich nicht verraten, es bestehen aber gewisse Ähnlichkeiten zu "Creep" (2004) von Christopher Smith (Severance). "Raw Meat" beginnt sehr vielversprechend und wenn dann wenig später Donald Pleasence auftaucht, scheint einem herrlichen Gruselfilm nichts mehr im Wege zu stehen. Pleasence gibt einen herrlich bissigen, teils zynischen Bullen, klasse! Leider verliert sich der Film aber nach und nach in Belanglosigkeiten, welche die Story in keinster Weise vorwärts bringen und zusätzlich die aufgebaute Atmosphäre nahezu zerstören. Immerhin hat Christopher Lee einen herrlich schrulligen Kurzauftritt.
Wer britischen Grusel aus dieser Zeit sehen möchte, der ist bei Hammer, Amicus oder Tigon weitaus besser aufgehoben. "Raw Meat" versucht mit ein paar recht ruppigen Szenen zu punkten, die retten den Film aber auch nicht vor dem Absturz in die zähe Mittelmäßigkeit. Schade, denn aus der Story hätte man wirklich einen schönen Gruselfilm machen können. Der Besetzung kann man auf jeden Fall keinen Vorwurf machen, schon allein wegen Donald Pleasence lohnt sich das Anschauen.
Leider sind hier nicht mehr als 5/10 drin.
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman
Der Film ist kein 100% gewinner aber irgendwie mag ich diesen Streifen sehr.Gary Sherman versucht mit dem wenigen viel rüberzubringen und ich denke es gibt weitaus schlimmeres aus England.
7/10
7/10
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman
Ich finde den Film auch nicht 100% Top, aber nen nettes Filmchen isses schon.
Allein der kauzige Donald Pleasence ist schon sehenswert.
Die Geschichte finde ich sehr interessant, hätte aber mehr ausgearbeitet werden können. Man sieht zu viel vom teetrinkenden Inspektor, wie er gegen die Studenten wettert.
Die Story um die Überlebenden wird mehr erzählerisch dargestellt als photografisch.
Aber auch ich gebe
7/10
Allein der kauzige Donald Pleasence ist schon sehenswert.
Die Geschichte finde ich sehr interessant, hätte aber mehr ausgearbeitet werden können. Man sieht zu viel vom teetrinkenden Inspektor, wie er gegen die Studenten wettert.
Die Story um die Überlebenden wird mehr erzählerisch dargestellt als photografisch.
Aber auch ich gebe
7/10
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman
AHF Satz Deutschland
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman
Scans der beiden DVD's aus Deutschland (die ich besitze)
1. Cover
Limited Edition, 84min., Bootleg, 16:9, RC 2, PAL, Deutsch, englisch UNCUT
2. Cover
EAN: 049747589413, 83min., 1:1:85 anamorph, DD 2.0, PAL, Deutsch, englisch
1. Cover
Limited Edition, 84min., Bootleg, 16:9, RC 2, PAL, Deutsch, englisch UNCUT
2. Cover
EAN: 049747589413, 83min., 1:1:85 anamorph, DD 2.0, PAL, Deutsch, englisch
- horror1966
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman
Auch wenn der Titel dieses britischen Horror-Klassikers es eventuell vermuten lassen könnte, handelt es sich hier keineswegs um einen Zombiefilm, vielmehr könnte man dieses Werk von Regisseur Gary Sherman als "Großvater" des Films "Creep" bezeichnen, denn die beiden Geschichten weisen doch frappierende Ähnlichkeiten auf. Selbstverständlich ist "Tunnel der lebenden Leichen" nicht so temporeich in Szene gesetzt worden, das Erzähltempo des Geschehens ist hier um Einiges bedächtiger und ruhiger, was jetzt aber keinesfalls negativ zu bewerten ist. Es handelt sich ganz einfach um einen älteren, aber sehr spannenden Film aus einer Zeit, wo Härte, visuelle Brutalität und teure Effekte noch nicht so tonangebend waren, wie es in der heutigen Zeit der Fall ist. So bekommt der Zuschauer hier noch überdurchschnittlich gute Horrorkost geboten, die insbesondere in atmosphärischer Hinsicht vollkommen zu überzeugen weiss.
Dazu sind natürlich die Katakomben der Londoner U-Bahn geradezu fantastisch geeignet, in denen sich Teile der Geschichte abspielen und die durch ihre herrlich düstere Optik für so manch kalten Schauer sorgen können, der dem Betrachter über den Rücken läuft. Wie auch in "Creep" verschwinden hier Menschen spurlos und erst ganz am Ende des Films kommt die Polizei überhaupt erst auf die Idee, diese in den unterirdischen Katakomben zu suchen. Ganz generell wird gerade die Ermittlungsarbeit der Beamten auf eine geradezu naive Art und Weise dargestellt, die einem aus heutiger Sicht viel eher ein Schmunzeln auf die Lippen zaubert und dem Geschehen einen ganz eigenen Charme verleiht. Dazu trägt in erster Linie auch Donald Pleasence bei, der den Charakter des Inspektor Calhoun mit äusserst viel Symphatie erfüllt, so das man auch großzügig über den fehlenden kriminalistischen Spürsinn hinwegsehen kann.
Trotz der ziemlich ruhigen Erzählweise der Geschichte entwickelt sich ein durchaus konstanter Spannungsbogen, der zwar nicht unbedingt die vollkommene Hochspannung präsentiert, sich aber in einem soliden Rahmen bewegt. Ob das allerdings gerade für die jüngere Generation ausreichend ist, die ja doch eher auf rasantes Tempo, Härte und Brutalität geeicht ist, wage ich zu bezweifeln, denn auch richtig derbe Szenen gibt es in diesem Film nicht zu verzeichnen. Zwar gibt es gerade in der zweiten Filmhälfte einige etwas härtere und blutige Einstellungen, die allerdings nach heutigen Kriterien eher harmlos anmuten. Dafür wird man aber durch die schon kurz erwähnte, erstklassige Atmosphäre entschädigt, die einen fürmlich in ihren Bann zieht und so ihre Wirkung auf den Betrachter keineswegs verfehlt.
Leider gibt es von diesem wirklich gelungenem Horror-Thriller immer noch keine offizielle deutschsprachige Veröffentlichung auf DVD, was eigentlich sehr schade ist, denn der Film hätte es wirklich verdient. So müssen sich Fans dieser alten Klassiker weiterhin gedulden und hoffen, das sich irgendwann ein label erbarmt und dieses britische Werk endlich offiziell auf einer DVD rausbringt.
Fazit:
"Tunnel der lebenden Leichen" ist ein Film, an dem kein Liebhaber der älteren Horrorfilme vorbeikommt. Eine nette Geschichte, die spannend und sehr atmosphärisch umgesetzt wurde, verbreitet hier ihren schaurig-schönen 70er Jahre Charme, dem sich kein Nostalgiker entziehen kann. Jedem, dem "Creep" gefallen hat, könnte auch dieser Film zusagen, denn die Ähnlichkeiten sind erstaunlich, allein das Tempo der Filme unterscheidet sich ziemlich stark.
8/10
Dazu sind natürlich die Katakomben der Londoner U-Bahn geradezu fantastisch geeignet, in denen sich Teile der Geschichte abspielen und die durch ihre herrlich düstere Optik für so manch kalten Schauer sorgen können, der dem Betrachter über den Rücken läuft. Wie auch in "Creep" verschwinden hier Menschen spurlos und erst ganz am Ende des Films kommt die Polizei überhaupt erst auf die Idee, diese in den unterirdischen Katakomben zu suchen. Ganz generell wird gerade die Ermittlungsarbeit der Beamten auf eine geradezu naive Art und Weise dargestellt, die einem aus heutiger Sicht viel eher ein Schmunzeln auf die Lippen zaubert und dem Geschehen einen ganz eigenen Charme verleiht. Dazu trägt in erster Linie auch Donald Pleasence bei, der den Charakter des Inspektor Calhoun mit äusserst viel Symphatie erfüllt, so das man auch großzügig über den fehlenden kriminalistischen Spürsinn hinwegsehen kann.
Trotz der ziemlich ruhigen Erzählweise der Geschichte entwickelt sich ein durchaus konstanter Spannungsbogen, der zwar nicht unbedingt die vollkommene Hochspannung präsentiert, sich aber in einem soliden Rahmen bewegt. Ob das allerdings gerade für die jüngere Generation ausreichend ist, die ja doch eher auf rasantes Tempo, Härte und Brutalität geeicht ist, wage ich zu bezweifeln, denn auch richtig derbe Szenen gibt es in diesem Film nicht zu verzeichnen. Zwar gibt es gerade in der zweiten Filmhälfte einige etwas härtere und blutige Einstellungen, die allerdings nach heutigen Kriterien eher harmlos anmuten. Dafür wird man aber durch die schon kurz erwähnte, erstklassige Atmosphäre entschädigt, die einen fürmlich in ihren Bann zieht und so ihre Wirkung auf den Betrachter keineswegs verfehlt.
Leider gibt es von diesem wirklich gelungenem Horror-Thriller immer noch keine offizielle deutschsprachige Veröffentlichung auf DVD, was eigentlich sehr schade ist, denn der Film hätte es wirklich verdient. So müssen sich Fans dieser alten Klassiker weiterhin gedulden und hoffen, das sich irgendwann ein label erbarmt und dieses britische Werk endlich offiziell auf einer DVD rausbringt.
Fazit:
"Tunnel der lebenden Leichen" ist ein Film, an dem kein Liebhaber der älteren Horrorfilme vorbeikommt. Eine nette Geschichte, die spannend und sehr atmosphärisch umgesetzt wurde, verbreitet hier ihren schaurig-schönen 70er Jahre Charme, dem sich kein Nostalgiker entziehen kann. Jedem, dem "Creep" gefallen hat, könnte auch dieser Film zusagen, denn die Ähnlichkeiten sind erstaunlich, allein das Tempo der Filme unterscheidet sich ziemlich stark.
8/10
Big Brother is watching you