Ein mörderischer Sommer - Jean Becker (1983)

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Ein mörderischer Sommer - Jean Becker (1983)

Beitrag von buxtebrawler »

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Originaltitel: L’ été meurtrier

Herstellungsland: Frankreich / 1983

Regie: Jean Becker

Darsteller: Isabelle Adjani, Alain Souchon, Suzanne Flon, Jenny Clève, Maria Machado, Evelyne Didi, Jean Gaven, François Cluzet, Manuel Gélin, Roger Carel, Michel Galabru u. A.
Irgendwann im superheißen Sommer von 1976 taucht die junge Eliane (Isabelle Adjani) mit ihrer deutschstämmigen Mutter und ihrem verkrüppelten Vater in einer französischen Kleinstadt auf und wird schon bald zum Stadtgespräch. Ausgesprochen lasziv und offenherzig gekleidet, stöckelt das Mädchen unnahbar durchs Dorf und fängt ausgerechnet mit dem Mechaniker Pin Pon (Alain Souchon) etwas an, heiratet ihn schließlich sogar. Doch sie ist vor allem an dem alten Klavier interessiert, das in Pin Pons Garage steht. Immer stärker kristallisiert sich heraus, daß Elaine tatsächlich auf der Suche ist, auf der Suche nach drei Männern, die 1955 ein schweres Verbrechen begangen haben, das mit ihr und ihrer Familie zusammenhängt. Die Tragödie beginnt...
Quelle: www.ofdb.de
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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buxtebrawler
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Re: Ein mörderischer Sommer - Jean Becker

Beitrag von buxtebrawler »

Dem Film “Ein mörderischer Sommer”, einem französischen Erotik-Drama/Thriller von Regisseur Jean Becker aus dem Jahre 1983, liegt der mir unbekannte Roman „Blutiger Sommer“ von Sébastien Japrisot (alias Jean-Baptiste Rossi) zugrunde, der zusammen mit Becker das Drehbuch verfasste.

Die aufreizende, junge Eliane (Isabelle Adjani, „Possession“) wirbelt im Sommer 1976 eine beschauliche Dorfgemeinschaft ordentlich durcheinander mit ihrer aufbrausenden und vulgären, aufmüpfigen und frechen, aber auch leidenschaftlichen, süßen und Beschützerinstinkte weckenden Art. Der einheimische Pin Pon (Alain Souchon, „Der Mann mit dem stahlharten Blick“) verfällt dieser wunderschönen Femme fatale mit ihren großen Augen und heiratet sie, wovon sich seine Familie zunächst wenig begeistert zeigt, sie aber irgendwann zähneknirschend mehr oder weniger akzeptieren muss. Doch was niemand weiß: All das ist Teil eines perfiden Racheplans Elianes.

Dabei beginnt der Film zunächst recht harmlos und humorvoll: Man wird Zeuge liebenswerter französisch-provinzieller Lebensart und aus dem Aufeinanderprallen der beiden Welten entwickelt sich häufig eine gewisse Situationskomik. Die einzelnen Charaktere werden etwas schräg und schrullig gezeichnet und Eliane lässt kaum einen Moment aus, ihre optischen Reize ins Licht zu rücken. Zu Beginn hört man Pin Pon das Geschehen aus dem Off kommentieren, kurze Zeit später als überraschenden Kniff des Regisseurs auch Eliane und schließlich immer mehr Charaktere, so dass man mehr über sie, ihre Gefühlswelt und persönlichen Erinnerungen erfährt.

Doch im Laufe der Zeit schleicht sich ein immer ernsterer Ton ein und „Ein mörderischer Sommer“ bekommt seine tragische, dramatische Note. Nach und nach offenbaren sich die unter der Oberfläche verborgenen Geheimnisse der Dorfidylle und durch Rückblenden Elianes Beweggründe, ihre Motive und ihr angeschlagener psychischer Zustand, der mit ihrer zerrütteten Familie und einer traumatisierenden, von Anfang an unter keinem guten Stern gestanden habenden Kindheit zusammenhängt. Hält man Eliane zunächst noch für eine kindliche, oberflächliche, nicht ganz zurechnungsfähige Schnalle, wird mit der Zeit deutlich, dass es sich um eine zielstrebige, nicht auf den Kopf gefallene junge Frau handelt, die ganz genau weiß, wie sie ihre Ziele erreicht. Das macht aus ihr eben nicht nur einen Augenschmaus und Lustobjekt, sondern eine hochinteressante Figur in diesem Spiel, das letztlich nur Verlierer kennen wird – denn ihre Vergangenheit bzw. die ihrer Familie lässt sie sich in einen einzigen wirklichen Lebensinhalt verrennen, dem alles andere untergeordnet wird.

Becker inszenierte die Geschichte um ein verpfuschtes Leben in einer weiß Gott hocherotischen Hülle, das schließlich zu einer wirklich Gefahr für andere wird, in faszinierenden, sonnendurchfluteten Bildern, die die sozusagen mörderische Hitze spürbar machen. Die nicht ganz unkomplexe Handlung erfordert einige Konzentration, wofür man aber immer wieder mit Isabelle Adjanis kleider- und makellosem Körper belohnt wird. Durchhänger im vielzitierten „Spannungsbogen“ gibt es im Prinzip keine, lediglich einige vielleicht etwas breitgewalzte Füllszenen wie z. B. ein lesbisches Techtelmechtel mit Elianes Lehrerin, die sich aber natürlich dennoch gut in den erotischen Kontext einfügen. Die Darsteller erscheinen mir handverlesen und in bester Spiellaune, wobei sie letztlich „nur“ Adjanis Unterstützung dienen, von deren Mittelpunktsstellung der Film bei aller Charakterisierung der Nebenrollen nie wirklich abrückt und die ihre Figur oscarreif verkörpert – und vermutlich zahlreiche Zuschauerherzen bricht. Mit ihr steht und fällt „Ein mörderischer Sommer“, denn sie ist die perfekte Wahl für diese Femme fatale, in die man sich unweigerlich verliebt, für die man sein eigenes Leben hinten anstellen würde – wider besseren Wissens.

Seit ich diesen nahezu perfekten Erotik-Thriller, dieses tragische Drama, diesen schwermütigen und doch irgendwie beflügelt leichten Sommerfilm gesehen habe, sehe ich die ganzen psychisch instabilen Frauen um mich herum mit anderen Augen – und rede mir ein, dass in der einen oder anderen bekloppten Ex vielleicht ebenfalls eine Eliane nur auf ihren Ausbruch wartete. Danke für diese Gedankenspielanregungen, haha.

8,5 von 10 Punkten für dieses inspirierende Filmerlebnis, das man sich am besten stilecht an einem schwülen Hochsommertag (oder -abend) zu Gemüte führt.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Blap
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Re: Ein mörderischer Sommer - Jean Becker

Beitrag von Blap »

Einer meiner ewigen Lieblingsfilme. Isabelle Adjani, der Traum meiner schlaflosen Nächte (als Jugendlicher). ;

Heute sind mir ihre Titten zu klein, doch der Film ist Gott. Isabelle verzeihe ich sogar die kleinen Möpse, immerhin trägt sie High Heels, man(n) kann nicht immer das volle Programm haben.

10/10
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buxtebrawler
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Re: Ein mörderischer Sommer - Jean Becker

Beitrag von buxtebrawler »

Blap hat geschrieben:Einer meiner ewigen Lieblingsfilme. Isabelle Adjani, der Traum meiner schlaflosen Nächte (als Jugendlicher). ;

Heute sind mir ihre Titten zu klein, doch der Film ist Gott. Isabelle verzeihe ich sogar die kleinen Möpse, immerhin trägt sie High Heels, man(n) kann nicht immer das volle Programm haben.

10/10
Tittenfetischisten haben doch einen Mutterkomplex...

Aber wenigstens weiß ich jetzt, woher deine Vorliebe für High Heels rührt ;)

Gibt es neben "Possession" noch weitere empfehlenswerte, freizügige Filme mit Liebesgöttin Adjani? :sabber:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Ein mörderischer Sommer - Jean Becker

Beitrag von Arkadin »

buxtebrawler hat geschrieben: Gibt es neben "Possession" noch weitere empfehlenswerte, freizügige Filme mit Liebesgöttin Adjani? :sabber:
Freizügig weiß ich jetzt nicht, aber ich möchte Dir noch sehr den vorzüglichen "Mortelle randonnée" (dt. "Das Auge") von Claude Miller ans Herz legen.
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buxtebrawler
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Re: Ein mörderischer Sommer - Jean Becker

Beitrag von buxtebrawler »

Arkadin hat geschrieben:Freizügig weiß ich jetzt nicht, aber ich möchte Dir noch sehr den vorzüglichen "Mortelle randonnée" (dt. "Das Auge") von Claude Miller ans Herz legen.
Danke!
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Blap
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Re: Ein mörderischer Sommer - Jean Becker

Beitrag von Blap »

buxtebrawler hat geschrieben: Tittenfetischisten haben doch einen Mutterkomplex...
Aber ich stamme doch aus einem Reagenzglas...
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Re: Ein mörderischer Sommer - Jean Becker

Beitrag von Vinz Clortho »

Apropos: Kann es sein, dass Frau Adjani in jüngster Zeit mehr dem Botox als irgendwas anderem frönt? Zumindest hat ihr Gesicht inzwischen eine frappierende Ähnlichkeit mit einem Hefeteilchen ... :? :lol:
Noch Sand und schon warm drauf.
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Arkadin
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Re: Ein mörderischer Sommer - Jean Becker

Beitrag von Arkadin »

Vinz Clortho hat geschrieben:Apropos: Kann es sein, dass Frau Adjani in jüngster Zeit mehr dem Botox als irgendwas anderem frönt? Zumindest hat ihr Gesicht inzwischen eine frappierende Ähnlichkeit mit einem Hefeteilchen ... :? :lol:
Das ist mir auch schon SEHR unangenehm aufgefallen.

Bild

Gut, die Frau ist 56.. aber nicht in Würde gealtert. Jetzt sieht sie eher aus wie 'ne moppelige Cher.

Bild
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Re: Ein mörderischer Sommer - Jean Becker

Beitrag von Blap »

Hm, ich finde die paar Kilo mehr, stehen ihr sehr gut. Allerdings wirkt das Gesicht doch arg "geglättet", ein paar Fältchen mehr dürften es schon sein. Mädels, lasst den Scheiss.

Das untere Bild geht in Richtung "Edelpuffmutter". Was ich dann doch sehr ansprechend finde, unter eine nuttige Milf lege ich mich gern. Komm her, liebe Isabelle. :sabber:
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