Alternativer Titel: Neuvième porte, La, Novena puerta, La
Produktionsland: Frankreich, Spanien, USA
Produktion:
Erscheinungsjahr:
Regie: Roman Polanski
Drehbuch: John Brownjohn
Kamera: Darius Khondji
Schnitt: Hervé de Luze
Spezialeffekte: Gilbert Piéri, Gilles Piéri, Christophe Robin, Jean-Louis Trinquier
Musik: Wojciech Kilar
Länge: ca. 128 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Johnny Depp, Frank Langella, Lena Olin, Emmanuelle Seigner, Barbara Jefford, Jack Taylor, James Russo, Allen Garfield, Willy Holt
Die 90er Jahre waren nicht gerade ein Quell von guten Horrorproduktionen. Inmitten von einer neuen Teenie-Slasher-Welle, konnte einzig Tim Burton mit Sleepy Hollow und Jonathan Demme mit dem Lämmerschweigen glänzen. Das allerdings Roman Polanski zum Ende des Jahrzehnts noch einmal einen richtig genialen Film drehte, ist Vielen im Verborgenen geblieben. Die Kritiken waren teils positiv, teils negativ und hinterließen somit einen gespaltenen Eindruck.
Die Fähigkeiten eines Roman Polanskis sollten eh Jedem bekannt sein und wer seine Werke kennt, der wird innerhalb von „Die neu Pforten“, die ein oder andere Hommage an „Rosemaries Baby“, „Tanz der Vampire“ und „Frantic“ erkennen. Das der Film des weiteren noch mit Johnny Depp und Emmanuelle Seigner besetzt ist, ermöglichen diesem weitere Werte zum positiven Gesamteindruck beizusteuern.
1999 ist ein Jahr in dem die Welt bereits von Computeranimierten Filmen überflutet wurde und somit die Massenverdummung durch „Independence Day“ vollzogen wurde. Erfreulich hingegen, dass in dieser Zeit ein Roman Polanski in der Lage war, zwar mit Computereffekten zu arbeiten, diese allerdings auch Stimmungsbezogen richtig einzusetzen. Polanski gelingt es eine Atmosphäre von Spannung und zum Anklingen, sprich zur Vorbereitung auf das Unbekannte zu schaffen. Er begeistert den geeigneten Zuschauer in visueller, wie auch emotionaler Hinsicht.
Wie bereits angemerkt tragen vor allem Johnny Depp und Emmanuelle Seigner zu einem exzellenten Gesamtergebnis bei. Schauspielerisch sind beide Darsteller großartig. Dieses kann man allerdings auch vom weiteren Besetzungsstab behaupten. Polanski hat schlicht und ergreifend die richtigen Darsteller für diesen Film ausgewählt.
Fazit: Ein Film der von einigen unterschätzt wird, der allerdings reichhaltig Brillanz zu liefern hat. Ein Film der in einer Zeit gedreht wurde, in der man einen solchen nicht erwartet hatte. Atmosphärisch dicht und vom damaligen Publikumshype weit entfernt.