Deliria-Italiano

Apocalypto


Originaltitel: Apocalypto
Regie: Mel Gibson
Produktionsland: USA (2006)
Sprache: Mayathan
Darsteller: Rudy Youngblood, Dalia Hernández, Jonathan Brewer, Morris Birdyellowhead,Carlos Emilio Baez, Raoul Trujillo, Gerardo Taracena, María Isidra Hoil u.a.

"Eine große Zivilisation kann erst von außen erobert werden,
wenn sie sich von innen bereits selbst zerstört hat."
- Will Durant

Story:
Um 1500 wird das Dorf des jungen Mayakriegers Pranke des Jaguars von Menschenjägern überfallen. Nach einem Massaker werden die Überlebenden in eine Maya-Großstadt verschleppt um geopfert oder versklavt zu werden.

Senf:
Mel Gibson hat mit „Apocalypto“ ein bildgewaltiges, wenn auch nicht unumstrittenes Werk abgeliefert, dass durch nahezu perfekte Kameraarbeit, gigantisch opulente Inszenierung und fantastische Kostüme besticht. Die sehr einfache Geschichte (Dorf wird überfallen, Überlebende werden verschleppt wollen aber gern zurück) wird durch die spannende Inszenierung komplett verschleiert. Diese verdeckt aber auch, dass der Film weit von der historischen Realität entfernt ist. Die digitale Aufnahmetechnik stürzt einen ins Geschehen und führt den Betrachter sehr nahe an die Menschen, dass der Film in Mayathan gehalten ist und nicht nachsynchronisiert wurde unterstützt die Authentizität noch zusätzlich (obwohl der Dialekt der Schauspieler wohl so schlimm sein soll, dass Muttersprachler den Film nicht verstehen). Das dadurch aber eine historische Wirklichkeit suggeriert wird, die es nicht gab, fällt kaum noch auf. Gibson bedient sich klar an den Schauwerten der Kultur (und überspitzt diese noch) und bezieht sich ausnahmslos nur auf diese um eine im Grunde sehr konservative Geschichte über den Bestand der Familie in schnelllebigen, hochtechnologisierten Zeiten zu erzählen. Ein Kritikpunkt natürlich, der stark zu Buche schlägt! Definitiv bemängeln muss ich auch die deutschen Texttafeln, die teilweise zu modern geraten sind und den Maya Wortgruppen wie „er wurde gefickt!“ in den Mund legt. Das schmälert den Genuss schon sehr.

Im Großen und Ganzen ist „Apocalypto“ aber ein Film, der klar als sehenswert bezeichnet werden kann. Nimmt man nicht für bare Münze was man serviert bekommt gibt’s bildgewaltige Spannung, Unterhaltung, Blut und Action vom Feinsten! Also ruhig mal einen Blick riskieren: 7/10

!	Nachricht von: buxtebrawler
	Bilder entfernt, da beim Bildhoster TinyPic leider nicht mehr verfügbar.

Danke auch für all die netten Bildchen in deinem Review, sie unterstreichen schön das Bildgewaltige des Filmes

Mit sonner Scheiße kannste mich jagen.

buxtebrawler hat geschrieben:Mit sonner Scheiße kannste mich jagen.

Lass dich drücken, Sweetie!

buxtebrawler hat geschrieben:Mit sonner Scheiße kannste mich jagen.

JA, mich auch!!

Gestern zufällig reingezappt und hängengeblieben, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil, der Film ist ein richtiges Brett, mein lieber Schwan.
Ich kann zwar Mel Gibson nicht ab, aber ich muss zugeben das der Film, ob er jetzt realistisch sein mag oder nicht, seine Wirkung nicht verfehlt, verdammt brutal, bildgewaltig und fast schon größenwahnsinnig in Szene gesetzt.
Da bleibt einem streckenweise wirklich die Spucke weg, ich kann nur sagen, auch wenn sich die Handlung verdammt blöde anhört, aber hier bereu ich es absolut nicht, ein Auge riskiert zu haben....

8,5/10

meine Rede! Historisch Humbug, aber als brutaler und spannender Urwald-/ Abenteuerfilm eine Granate!

Ein älterer Ultrakurzkommentar:


Apocalypto

Südamerika zu Zeiten der Maya. Ein friedlicher Stamm wird von brutalen Kopfjägern überfallen, Männer und Frauen werden verschleppt, die Kinder lässt man allein im Dschungel zurück. Der Held dieser Geschichte muss aus der Hölle auf Erden entfliehen, denn seine Familie wartet in einem nicht ungefährlichen Versteck auf ihn...

Mit "Apocalypto" hat Mel Gibson ein sehr unterhaltsames und durchaus spannendes Werk auf die Beine gestellt. Überzeugende Darsteller, tolle Kamerafahrten, wunderschöne Landschaftsaufnahmen. Macht man sich daran den Film auf historische Korrektheit zu untersuchen, kann der Streifen diesem Anspruch vermutlich nicht Stand halten. Lässt man solche Ansprüche jedoch aussen vor, wird man zwei Stunden sehr gut unterhalten, auch wenn es Momente gibt in denen der Kitsch durch das Geflecht aus Spannung und Gewalt trieft.

Dicke 8/10 Erstklassige Unterhaltung!