Seite 1 von 1

Derrick: Folge 148 - Mädchen in Angst

Verfasst: Do 1. Sep 2011, 14:15
von untot
Erstausstrahlung: 02.01.1987
Regie: Horst Tappert

Derricks Assistent Harry Klein wird des Mordes an Franz Belter verdächtigt, zumal der Freund Belters, Rotter, ihn durch Zeugenaussagen belastet.
Wollte Harry sich für den Angriff Rotters und Belters auf ihn rächen oder wollte er Anja Ruland, die Freundin Belters, vor dessen Gewalttätigkeiten schützen??
Derrick muss die Aussagen gegen Klein widerlegen...

Bild
Bild
Bild
Bild

Mit:
Sona MacDonald (Anja Ruland)
Joachim Bißmeier (Johannes Ruland)
Angela Hillebrecht (Margot Ruland)
Gisela Trowe
Stefan Behrens
Henry van Lyck
Claus Ringer
Stefan Miller

Re: Derrick: Folge 148 - Mädchen in Angst

Verfasst: Do 1. Sep 2011, 14:18
von untot
Harry als Beschützer der Witwen und Waisen, der natürlich unschuldig unter Verdacht gerät, alles nur wegen seiner Gutmütigkeit.
Zum Glück hat er seinen Freund Stephan, der ihn raushaut.
Abwechslungsreicher, kurzweiliger Fall.

8/10

Re: Derrick: Folge 148 - Mädchen in Angst

Verfasst: So 27. Nov 2011, 22:27
von Santini
Dieses mal wirds persönlich.

Harry Klein beschützt eine ihm unbekannte Frau aus dem Miljö, und gerät dadurch sogar selbst unter Mordverdacht...
Zum Glück hat Harry den Stephan als Freund und Vorgesetzten...

Wie üblich ein paar Screenshots. ;)

Bild
Bild
(stylish! 8-) ;) )
Bild
(blutig)
Bild
(rotstichig)
Bild
(skeptisch)
Bild
(niedergeschlagen...)
Bild
(häuslich)
Bild
(glücklich...?)


Eine "Derrick"-Folge der etwas anderen Art.
Durchaus charmant und sehenswert, dennoch für mich "nur" Mittelmaß.

Übrigens eine der Folgen bei denen Horst Tappert die Regie führte.

Re: Derrick: Folge 148 - Mädchen in Angst

Verfasst: Di 8. Okt 2013, 14:19
von Blap
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

Bild
Derrick Collectors Box 10 (Folge 136-150)



Folge 148 - Mädchen in Angst (Deutschland 1987)

Harry unter Druck

In seiner Freizeit eilt Harry Klein einer jungen Frau zu Hilfe, bewahrt sie vor weiteren Schlägen des brutalen Kriminellen Franz Belter (Henry van Lyck). Anja Ruland (Sona MacDonald) verbringt die Nacht in Kleins Wohnung, verschwindet jedoch wortlos am nächsten Morgen. Freilich lässt Harry das Schicksal des Mädchens keine Ruhe, nach kurzer Suche findet er Anja in einem abgelegenen Büro der Ganoven. Plötzlich taucht Belter mit seinem Kumpel Rotter (Stefan Behrens) im Schlepptau auf, Harry kassiert eine schmerzhafte Abreibung. Zurück im Revier macht Harry eine erschreckende Entdeckung, seine Dienstwaffe ist verschwunden! Flugs eilt unser emsiger Inspektor zurück zum Ort der Prügelstrafe. Dort findet er jedoch nicht seine Waffe, er stößt auf Belters Leiche, drei Kugeln pusteten das Lebenslicht des Ganoven aus. Unangenehm, denn Rotters Aussage belastet Harry schwer, nun ist nicht nur Stephan Derricks unerschütterbare Freundschaft gefragt ...

Normalerweise steht dieser Absatz im Zeichen der Gastdarsteller. Diesmal muss ich jedoch mit Horst Tappert und Fritz Wepper beginnen. Zunächst dominiert Wepper mit einer überzeugenden Leistung die Folge, dann tritt Tappert ins Zentrum der Geschehnisse. "Mädchen in Angst" zeigt -einmal mehr- die enge Bindung zwischen den Hauptfiguren der Reihe auf. Sollte sich Harry ungestüm vergaloppieren, er kann sich auf seinen Freund Stephan verlassen, selbstverständlich ebenso auf dessen präzisen Spürsinn. Monumental ragt Leuchtturm Stephan Derrick auf dem Ozean des Schreckens hervor, schwebt unnachgiebig und mit Adlerauge über feindlichen Sumpfgebieten, rettet das Gute aus Minenfeldern und Höllenschlunden, stets väterlich und weise, wickelt nebenbei den Staatsanwalt locker um den Finger. Nachdem der Plot Harry im späteren Verlauf leicht ausbremst, darf Sklave Berger brav hinter Meister Derrick herstiefeln, teils sogar mit (eingeschränkter) Spracherlaubnis. Henry van Lyck und Stefan Behrens sorgen für Münchens fiese Fratze, van Lyck punktet mit angeborener Ekelhaftigkeit, Behrens gibt den überheblichen Widerling, Ohrfeigengesichter gehobener Güteklasse. Weniger ansprechend Sona MacDonald, deren Vorstellung eher für unfreiwillige Lacher sorgt, ein Opferlämmchen für den Order des Vergessens. Joachim Bissmeier taucht als Vater des Mädchens auf, füllt die Rolle des unscheinbaren Durchschnittsbürgers glaubwürdig aus. Gisela Trowe darf nicht ohne Erwähnung bleiben, eine alte Dame mit Herz, ringend mit kleinen Defiziten.

Horst Tappert nahm erneut auf dem Regiestuhl Platz. Während "Entlassen Sie diesen Mann nicht!" (Folge 147) in charmanter Unbeholfenheit erstrahlte, geht "Mädchen in Angst" diese überwiegend Eigenschaft ab, dirigiert solides Handwerk das Treiben vor der Kamera. Sicher kann man über Tapperts Qualitäten als Regisseur streiten, gleichermaßen darüber, ob es sinnvoll erscheint den Hauptdarsteller als Regisseur zu verpflichten. Ich bleibe dabei, Tappert sorgt auf eigentümliche Art für frischen Wind, obschon mir seine Regie in Folge 147 mehr zusagte. Noch ein paar Worte zum Drehbuch. Der Auftakt lässt auf einen Sprung in die Tiefen Münchens nächtlicher Halbwelt hoffen, inklusive schäbiger Bars, Absteigen, Nutten und illegaler Betäubungsmittel, sorgen Reizworte wie "Drogen und Prostitution" für Geifer in meinen Mundwinkeln. Leider dreht sich der Wind, anders als der Titel schmackhaft suggeriert, kommt "Mädchen in Angst" als Denkmal für die übergroße Freundschaft zwischen Derrick und Klein auf den Bildschirm, immerhin mit feinem Humor garniert. Ja, ich bin eine alte Sleaze-Sau. Dennoch wurde ich gut unterhalten, Nichtbefriedigung gieriger Erwartungshaltungen kann durchaus Freude bereiten. Nicht mein Liebling im Derrick-Kosmos, gleichwohl unverzichtbar.

6,5/10 (oberste Mittelklasse)

Re: Derrick: Folge 148 - Mädchen in Angst

Verfasst: Di 29. Sep 2015, 12:08
von Die Kroete
Bei der zweiten Regiearbeit Horst Tapperts innerhalb der Serie, darf sich Harry mal wieder richtig zum Depp machen und gerät durch eine Unachtsamkeit selbst unter Mordverdacht.
Nur gut, daß Stephan hier die Situation dauerhaft unter Kontrolle hat und durch seine coole Läßigkeit dem Täter nach kurzer Zeit auf die Spur kommt.

Die Folge ist durchaus interessant gestaltet, bleibt aber in ihrer Klicheehaftigkeit stecken. Ständig ist von Rauschgift und Prostitution die Rede. Tatsächlich bekommt der Betrachter optisch aber keinerlei Hinweise darauf, in wie weit die junge Anja Ruland darin verstrickt sein soll.
Wäre dies eine ausländische Produktion, hätte ich dahinter einen Synchronisationsfehler vermutet. ;)

6/10