Original Gangsters - Larry Cohen
Verfasst: Do 22. Sep 2011, 12:59
USA 1996
D: Fred Williamson, Jim Brown, Pam Grier, Ron O’Neal, Richard Roundtree, Robert Forster, Charles Napier, Wings Hauser
HipHop is dead (Nas)
Gary, Indiana, das war mal eine Industriestadt. Nun sind viele Menschen arbeitslos, sofern sie nicht völlig die Stadt verlassen haben. Ruinen säumen die Stadt, Gangs beherrschen das Gebiet, die Stadt ist machtlos. Der alte Marvin Bookman betreibt hier einen Supermarkt, und just vor seinem Laden wird ein 14-jähriger Junge erschossen, weil er von einer Gang 300 $ beim Basketball abgezockt hatte. Ein Hinweis des alten Bookman an die Polizei sorgt dafür, dass er sich bald darauf im Hospital wiederfindet. Dies ruft John Bookman (Williamson) auf den Plan, der als erfolgreicher Sportler in LA lebt und seinen Vater mit nach California nehmen möchte, doch seine Eltern weigern sich zu gehen. Zusammen mit seinen alten Freunden Jake Trevor (Jim Brown) und Laurie Thompson (Pam Grier), den Eltern des ermordeten Jungen, macht sich John Bookman daran, die Gang, die sie einst selbst gründeten, aus der mittlerweile jedoch eine rein kriminelle Organisation wurde, zu eliminieren…
Fred Williamson stammt selbst aus Gary, Indiana, und man darf wohl behaupten, dass ihm dieser Film am Herzen lag, der auch von seiner eigenen Po‘ Boy Productions produziert wurde. Nach seinen Angaben liegt dem Film auch eine wahre Geschichte zugrunde. Gleichwohl wird die Frage, warum eigentlich die Stadt vor die Hunde gehen musste, nur ansatzweise gestreift, indem der Bürgermeister als Feigling dargestellt wird, der längst vor der alltäglichen Gewalt kapituliert hat und es auch der Kirche an Position vermissen lässt. Doch während Williamson & Brown 1974 noch gegen weiße Nazis kämpfen mussten, heißt es jetzt schwarz gegen schwarz. Es geht nicht mehr darum, als Schwarzer in einer überwiegend weißen Gesellschaft zu bestehen, sondern die Community nun vor dem schwarzen Nachwuchs zu retten, dem es entschieden an Soul mangelt. (Und mit Baggy-Pants, riesigen Goldketten und Basecaps, den Schirm zur Seite getragen, sieht JEDER wie ein Vollidiot aus)
So hat man es mit einem Actionfilm der gehobenen B-Klasse zu tun, der nicht weiter erwähnenswert erschiene, hätte man es nicht mit einem Klassentreffen der alten Blaxploitation-Schule zu tun. Wobei der Film natürlich den Fokus auf Fred Williamson legt, während Jim Brown und Pam Grier in die zweite Reihe gedrängt werden. Richard „Shaft“ Roundtree und Ron „Superfly“ O’Neal haben eh nur kleine Nebenrollen abbekommen. Als weißer Detective ist auch Robert Forster dabei, der ein Jahr später ja ausgiebig mit Pam Grier in Tarantinos „Jackie Brown“ herumschäkern durfte, aber das ist eine andere Geschichte…
Fazit: Kein Muss, aber durchaus einen Blick wert.
D: Fred Williamson, Jim Brown, Pam Grier, Ron O’Neal, Richard Roundtree, Robert Forster, Charles Napier, Wings Hauser
HipHop is dead (Nas)
Gary, Indiana, das war mal eine Industriestadt. Nun sind viele Menschen arbeitslos, sofern sie nicht völlig die Stadt verlassen haben. Ruinen säumen die Stadt, Gangs beherrschen das Gebiet, die Stadt ist machtlos. Der alte Marvin Bookman betreibt hier einen Supermarkt, und just vor seinem Laden wird ein 14-jähriger Junge erschossen, weil er von einer Gang 300 $ beim Basketball abgezockt hatte. Ein Hinweis des alten Bookman an die Polizei sorgt dafür, dass er sich bald darauf im Hospital wiederfindet. Dies ruft John Bookman (Williamson) auf den Plan, der als erfolgreicher Sportler in LA lebt und seinen Vater mit nach California nehmen möchte, doch seine Eltern weigern sich zu gehen. Zusammen mit seinen alten Freunden Jake Trevor (Jim Brown) und Laurie Thompson (Pam Grier), den Eltern des ermordeten Jungen, macht sich John Bookman daran, die Gang, die sie einst selbst gründeten, aus der mittlerweile jedoch eine rein kriminelle Organisation wurde, zu eliminieren…
Fred Williamson stammt selbst aus Gary, Indiana, und man darf wohl behaupten, dass ihm dieser Film am Herzen lag, der auch von seiner eigenen Po‘ Boy Productions produziert wurde. Nach seinen Angaben liegt dem Film auch eine wahre Geschichte zugrunde. Gleichwohl wird die Frage, warum eigentlich die Stadt vor die Hunde gehen musste, nur ansatzweise gestreift, indem der Bürgermeister als Feigling dargestellt wird, der längst vor der alltäglichen Gewalt kapituliert hat und es auch der Kirche an Position vermissen lässt. Doch während Williamson & Brown 1974 noch gegen weiße Nazis kämpfen mussten, heißt es jetzt schwarz gegen schwarz. Es geht nicht mehr darum, als Schwarzer in einer überwiegend weißen Gesellschaft zu bestehen, sondern die Community nun vor dem schwarzen Nachwuchs zu retten, dem es entschieden an Soul mangelt. (Und mit Baggy-Pants, riesigen Goldketten und Basecaps, den Schirm zur Seite getragen, sieht JEDER wie ein Vollidiot aus)
So hat man es mit einem Actionfilm der gehobenen B-Klasse zu tun, der nicht weiter erwähnenswert erschiene, hätte man es nicht mit einem Klassentreffen der alten Blaxploitation-Schule zu tun. Wobei der Film natürlich den Fokus auf Fred Williamson legt, während Jim Brown und Pam Grier in die zweite Reihe gedrängt werden. Richard „Shaft“ Roundtree und Ron „Superfly“ O’Neal haben eh nur kleine Nebenrollen abbekommen. Als weißer Detective ist auch Robert Forster dabei, der ein Jahr später ja ausgiebig mit Pam Grier in Tarantinos „Jackie Brown“ herumschäkern durfte, aber das ist eine andere Geschichte…
Fazit: Kein Muss, aber durchaus einen Blick wert.