Killer auf Abruf - Jece Valadão
Verfasst: Do 22. Sep 2011, 13:00
Brasilien 1969
OT: O Matador Profissional
D: Jece Valadão, Darlene Glória, Fábio Sabag
There’s a killer on the road (The Doors)
Inhalt: “Ein international organisiertes Gangster-Syndikat beauftragt einen Profikiller ein ihnen unliebsamen Mitbürger zu erledigen. Der Killer erledigt seinen Jof teilnahmslos. Doch welch eine Überraschung. nach getaner Arbeit erhält er nicht seinen Lohn. Er macht sich auf die Suche und findet die, die ihn geprellt haben. Die Begegnung verläuft spannungsgeladen. Der Jäger wird zum Gejadten. Aber ein angeschlagener Tiger ist gefährlich und schlägt ohne Erbarmen zurück. Ein Aktionfilm der Sonderklasse. Spannungsgeladen bis zur bitteren Neige.“ (Backcover der IVC-Kassette; Rechtschreibfehler wurden übernommen)
Neben den beiden Extremsleazern von Antonio Calmon erschien bei IVC Video auch noch dieser gerade mal 70 Minuten laufende Film, in dem Valadão nicht nur die Hauptrolle spielte, sondern auch Regie führte. Die Story ist natürlich nicht gerade originell, Auftragskiller wird um sein Geld geprellt und räumt daraufhin mit seinen Auftraggebern auf. Nun ist man natürlich gedanklich bei Valadão stets bei der „Blutbestie“ und „Todesschwadron“, doch sollte man bei diesem Film, der ja 10 Jahre früher entstand, keine Exzesse erwarten, auch wenn Jece auf der Suche schon mal eine Frau vermöbelt. Hier regiert der Durchschnitt.
Ein paar bemerkenswerte Szenen gelingen uns Jece dennoch.
Das berühmte Thema „Logik in B-Pictures“ kommt auch hier nicht zu kurz, gleich nach dem Vorspann landet eine Lufthansa-Maschine auf einem Flughafen. Ein Mann mit fiesen Koteletten kommt an den Lufthansa-Schalter und fragt, wann denn die Lufthansa-Maschine (gibt’s bei dem ganzen Konzern nur eine?) denn ankäme. Antwort: „In ca. 10 Minuten!“ Ähm, ja…
(Das etwas später die Auskunft erteilt, doch eine halbe Stunde vor Abflug zu erscheinen, verbuche ich mal unter Nostalgie…)
Das Killer Tulio sich im Laufe des Werks mit einer Prostituierten anfreundet, ist nicht als ungewöhnlich zu bezeichnen. Diese gewerbliche Herzensdame ist aber offenbar noch Teilzeitphilosophin und liest ihm einen Text von Hermann Hesse über Novalis vor, bevor es zur Sexszene (ein Jece-Film ohne eine solche wäre ja undenkbar…) kommt.
Und dann war da noch eine sechsminütige Sequenz so um die 50. Minute beginnend, die absolut keinen Bezug zur Handlung aufweist. In einer Höhle findet eine Gruppenorgie statt. Niemand sagt etwas, dafür ertönen Tierschreie auf der Tonspur. Völlig irre Kameraeinstellungen, Rundschwenks, Close-ups. Alkohol, Kokain und ein Hähnchenschlegel, der durch den Mund gezogen wird. Totaler Wahnsinn! Vollkommen surreal. Man müsste fast glauben, Erwin C. Dietrich hätte den Film vermarktet und eine Sequenz von Renato Polselli reingeschnitten, nachdem der Bekanntschaft mit Jean Rollin gemacht hat. Und dann geht’s übergangslos wieder mit der Gangsterstory weiter. UNFASSBAR!!
Nachtrag: Internetquellen geben die Filmlänge mit 98 Minuten an, also scheint die DF ja massiv bearbeitet worden zu sein, von daher kann ich mir auch vorstellen, dass besagte Szene tatsächlich Fremdmaterial ist
OT: O Matador Profissional
D: Jece Valadão, Darlene Glória, Fábio Sabag
There’s a killer on the road (The Doors)
Inhalt: “Ein international organisiertes Gangster-Syndikat beauftragt einen Profikiller ein ihnen unliebsamen Mitbürger zu erledigen. Der Killer erledigt seinen Jof teilnahmslos. Doch welch eine Überraschung. nach getaner Arbeit erhält er nicht seinen Lohn. Er macht sich auf die Suche und findet die, die ihn geprellt haben. Die Begegnung verläuft spannungsgeladen. Der Jäger wird zum Gejadten. Aber ein angeschlagener Tiger ist gefährlich und schlägt ohne Erbarmen zurück. Ein Aktionfilm der Sonderklasse. Spannungsgeladen bis zur bitteren Neige.“ (Backcover der IVC-Kassette; Rechtschreibfehler wurden übernommen)
Neben den beiden Extremsleazern von Antonio Calmon erschien bei IVC Video auch noch dieser gerade mal 70 Minuten laufende Film, in dem Valadão nicht nur die Hauptrolle spielte, sondern auch Regie führte. Die Story ist natürlich nicht gerade originell, Auftragskiller wird um sein Geld geprellt und räumt daraufhin mit seinen Auftraggebern auf. Nun ist man natürlich gedanklich bei Valadão stets bei der „Blutbestie“ und „Todesschwadron“, doch sollte man bei diesem Film, der ja 10 Jahre früher entstand, keine Exzesse erwarten, auch wenn Jece auf der Suche schon mal eine Frau vermöbelt. Hier regiert der Durchschnitt.
Ein paar bemerkenswerte Szenen gelingen uns Jece dennoch.
Das berühmte Thema „Logik in B-Pictures“ kommt auch hier nicht zu kurz, gleich nach dem Vorspann landet eine Lufthansa-Maschine auf einem Flughafen. Ein Mann mit fiesen Koteletten kommt an den Lufthansa-Schalter und fragt, wann denn die Lufthansa-Maschine (gibt’s bei dem ganzen Konzern nur eine?) denn ankäme. Antwort: „In ca. 10 Minuten!“ Ähm, ja…
(Das etwas später die Auskunft erteilt, doch eine halbe Stunde vor Abflug zu erscheinen, verbuche ich mal unter Nostalgie…)
Das Killer Tulio sich im Laufe des Werks mit einer Prostituierten anfreundet, ist nicht als ungewöhnlich zu bezeichnen. Diese gewerbliche Herzensdame ist aber offenbar noch Teilzeitphilosophin und liest ihm einen Text von Hermann Hesse über Novalis vor, bevor es zur Sexszene (ein Jece-Film ohne eine solche wäre ja undenkbar…) kommt.
Und dann war da noch eine sechsminütige Sequenz so um die 50. Minute beginnend, die absolut keinen Bezug zur Handlung aufweist. In einer Höhle findet eine Gruppenorgie statt. Niemand sagt etwas, dafür ertönen Tierschreie auf der Tonspur. Völlig irre Kameraeinstellungen, Rundschwenks, Close-ups. Alkohol, Kokain und ein Hähnchenschlegel, der durch den Mund gezogen wird. Totaler Wahnsinn! Vollkommen surreal. Man müsste fast glauben, Erwin C. Dietrich hätte den Film vermarktet und eine Sequenz von Renato Polselli reingeschnitten, nachdem der Bekanntschaft mit Jean Rollin gemacht hat. Und dann geht’s übergangslos wieder mit der Gangsterstory weiter. UNFASSBAR!!
Nachtrag: Internetquellen geben die Filmlänge mit 98 Minuten an, also scheint die DF ja massiv bearbeitet worden zu sein, von daher kann ich mir auch vorstellen, dass besagte Szene tatsächlich Fremdmaterial ist