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Nightmare 2 - Die Rache - Jack Sholder (1985)

Verfasst: Do 6. Okt 2011, 18:35
von dr. freudstein
Bild

Originaltitel: A Nightmare on Elm Street Part 2 - Freddy's Revenge

Herstellungsland: USA / 1985

Regie: Jack Sholder

Darsteller: Robert Englund, Mark Patton, Kim Myers, Robert Rusler, Clu Gulager, Hope Lange u.a.

Story:
Eine neue Familie zieht in das Haus ein, das Hauptschauplatz des Originals war, samt dem Sohn Jesse. Schon bald taucht Freddy in den Träumen wieder auf und schafft es, Jesse als Instrument für seine Morde zu benutzen. Da Jesse sich dagegen nicht wehren kann, ist es an seiner Freundin, den Killer mit der Klingenhand zu bezwingen...

http://www.ofdb.de/film/94,Nightmare-2---Die-Rache

Re: Nightmare 2 - Die Rache - Jack Sholder

Verfasst: Do 6. Okt 2011, 20:14
von dr. freudstein
Filmprogramm Österreich
NFP 8599, Dezember 1986
 ! Nachricht von: buxtebrawler
Entfernt, da beim Bildhoster TinyPic leider nicht mehr verfügbar.

Re: Nightmare 2 - Die Rache - Jack Sholder

Verfasst: Do 6. Okt 2011, 20:36
von buxtebrawler
Die harsch kritisierte erste Fortsetzung zu Cravens Kultfilm bricht mit im Original aufgestellten Regeln, was Hauptbestandteil der Kritik ist - so treibt Freddy hier hauptsächlich in der Realität sein Unwesen und nutzt die Träume in erster Linie, um sich in einen der Teenager zu inkarnieren. Führe ich mir aber das konfuse Ende des Vorgängers vor Augen, besteht darin meines Erachtens nun nicht unbedingt der unverzeihliche, große Logikfehler, den hier viele sehen wollen. Schließlich wurde Freddy dort erstmalig aus seiner Traumwelt heraus in die Realität geholt, was ihn doch durchaus dazu befähigen könnte, sich auch diese zu nutzen machen zu können. Ok, kann man geteilter Meinung drüber sein. Positiv empfinde ich in jedem Fall die Darstellung Freddys, der hier noch ein richtig düsterer Fiesling statt einer sprücheklopfenden Partykanone wie in späteren Fortsetzungen ist, sowie die grundsätzliche Beibehaltung des Subplots, der sich auch hier pubertärer Ängste, Konfusionen und Konflikte bedient.

Für mich ein gelungener Horrorfilm, wenn auch natürlich ohne die Genialität des ersten Teils zu erreichen.

7/10

Re: Nightmare 2 - Die Rache - Jack Sholder

Verfasst: Mo 16. Jan 2012, 16:02
von Arkadin
Da haben die nun wirklich alles falsch gemacht... 3/10

Re: Nightmare 2 - Die Rache - Jack Sholder

Verfasst: Mo 16. Jan 2012, 21:21
von Blap
Nightmare on Elm Street 2 - Die Rache (USA 1985)

Der verkokelte Satansbraten sucht erneut nach Opfern. Innerhalb der Reihe nimmt der Zweitling eine Sonderstellung ein, da Freddy auf etwas andere Art agiert. So ist "Nightmare 2" gewissermaßen mit dem fünften "Freitag der 13." vergleichbar. Den Hauptdarsteller Mark Patton zu mögen ist nicht ganz einfach, mit ein wenig Mühe gelingt das Unterfangen jedoch. Die Fortsetzung des ersten Teils mutet deutlich gwöhnlicher an, verliert besonders in den Disziplinen Atmosphäre und Intensität deutlich an Boden.

Ein kleiner Sonderling der Serie, andererseits ein eher unkreativer Teenie-Slasher. Mir gefällt der Flick auf nach rund 25 Jahren noch immer gut, er hat (im Gegensatz zum ersten Teil) aber spürbar an Boden verloren. Ich freue mich auf die Sichtung der folgenden Teile, von denen ich besonders den dritten Aufguss als sehr gelungen in Erinnerung habe. Erneut lege ich jedem Interessenten die Box ans Herz!

7/10 (gut)

Re: Nightmare 2 - Die Rache - Jack Sholder

Verfasst: Fr 7. Jun 2013, 19:53
von horror1966
Nightmare 2 - Die Rache
(A Nightmare on Elm Street Part 2 - Freddy's Revenge)
mit Mark Patton, Kim Myers, Robert Rusler, Clu Gulager, Hope Lange, Marshall Bell, Melinda O. Fee, Tom McFadden, Sydney Walsh, Robert Englund, Edward Blackoff, Christie Clark, Lyman Ward
Regie: Jack Sholder
Drehbuch: David Chaskin / Wes Craven
Kamera: Jacques Haitkin / Christopher Tufty
Musik: Christopher Young
FSK 18
USA / 1985

Fünf Jahre sind vergangen, seit Freddy Krueger (Robert Englund) heulend in der Hölle verschwand. Doch jetzt wird ein Neuling in der Elm Street Nacht für nacht von fürchterlichen Visionen des tödlichen Traumdämons verfolgt. Und wenn es Freddys verkorkster Seele gelingt, vom Körper des Jungen Besitz zu ergreifen, dann kehrt er aus der Totenwelt zurück, um die gesamte Stadt in blutiges Chaos zu stürzen.


Dieser erste Ableger des genialen ersten Teils wird ja von etlichen Leuten als schwächster Teil der gesamten Reihe bezeichnet, viele behaupten ja sogar, es würde sich mit diesem Film so verhalten, wie mit "Halloween III" und der Film würde gar nicht richtig in die Reihe passen. Ich muss ganz ehrlich gestehen, das ich das nicht so ganz nachvollziehen kann. Sicher, dieser Teil kommt natürlich nicht an den fantastischen ersten Teil heran, aber auch dieser Teil hat einiges zu bieten. Zeitlich zwar 5 Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils angesiedelt, hat die vorliegende Geschichte aber kaum etwas mit dem Original zu tun, was einem vor allem im späteren Verlauf der Reihe erst so richtig bewusst wird. Trotzdem handelt es sich wahrlich um keinen schlechten Film, den man aber meiner Meinung nach trotzdem als eigenständiges Werk ansehen sollte. Dann nämlich verhält es sich ähnlich wie mit "Halloween III" und der Film funktioniert ganz prächtig, so das man als Zuschauer sehr unterhaltsame Horror-Kost geboten bekommt.

Vor allem die Atmosphäre finde ich in diesem Teil sehr gelungen, sie ist extrem dicht und den ganzen Film über haftet ihr so etwas Bedrohliches und Unheimliches an, was eine ganz eigene Faszination auf den Betrachter ausübt. Dann wären da noch die Darsteller, die meiner Meinung nach alle einen richtig guten Job machen und ihre Parts durchaus überzeugend spielen. Zudem beinhaltet das Szenario mit der legendären Garten-Party einen absoluten Höhepunkt, denn das Geschehen dort ist wirklich kaum zu überbieten. Herrscht dort doch eine äußerst explosive Stimmung, die durch das Auftauchen von Freddy noch zusätzlich geschürt wird. Doch auch ansonsten kann die Geschichte im Grunde genommen durchaus überzeugen, auch wenn man sie getrennt von der des ersten Teils sehen sollte. Während nämlich die anderen Filme der Reihe insgesamt ein zusammenhängendes Gesamtbild ergeben, fällt diese Story hier doch aus dem Rahmen, so das es manch einem wahrscheinlich auch besonders schwer fällt, sie als Teil des Freddy-Universums anzusehen.

Wie dem aber auch sei, dieser Film ist keinesfalls so schlecht, wie man aufgrund etlicher Meinungen annehmen könnte. Bei einer fortlaufenden und zusammenhängenden Geschichte ist es aber verständlicherweise auch gar nicht so leicht, wenn man einen Film vorgesetzt bekommt, der mit dem eigentlichen Erzählstrang etwas schwerer in Einklang zu bringen ist, andererseits ist dieser Fakt hier keinesfalls so stark bemerkbar, wie es beispielsweise bei "Halloween III" der Fall war, in dem Michael Myers ja noch nicht einmal mitgespielt hat. Vielmehr liegt die größtenteils vorhandene Ablehnung gegenüber "Nightmare 2 - Die Rache" aber wohl darin begründet, das nach dem sensationellen ersten Teil die Erwartungen der Fans fast ins Unermessliche gestiegen sind und so mit diesem Nachfolger nicht erfüllt werden konnten. Die erste Sichtung des Filmes hat mich zur damaligen Zeit auch ziemlich enttäuscht, doch mit den Jahren hat mir dieser Teil immer besser gefallen. Spannungsaufbau und Grundstimmung sind durchaus gelungen und obwohl hier nicht gerade viele härtere Szenen vorhanden sind, ergibt sich immer noch ein Gesamteindruck, der weit über dem Durchschnitt anzusiedeln ist.

Im Endeffekt wird gerade dieser Teil der Reihe die Meinungen der Fans immer in zwei Lager spalten, die einen werden sich größtenteils mit ihm arrangieren, wohingegen die anderen ihn absolut verteufeln werden. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich wie fast immer irgendwo in der Mitte, so das hier ganz besonders der persönliche Geschmack des Betrachters gefragt ist. Vielleicht kann man alles auch mit dem Wechsel auf dem Regie-Stuhl begründen, denn anstatt Wes Craven saß ja dieses Mal Jack Sholder darauf und der gute Mann war zumindest äußerst bemüht, einen gelungenen Ableger zu präsentieren, was ihm streckenweise mit diversen Abstrichen auch durchaus gelungen ist.


Fazit:


Kein fester Bestandteil der Reihe, aber ein kurzweilig unterhaltender Horrorfilm der jedoch nicht an den hohen Standard des Originals herankommt. So kann man wohl am besten "Nightmare 2 - Die Rache" beschreiben, der jedoch in den Gesamt-Zusammenhängen der kompletten Reihe keine sehr große Rolle spielen dürfte. Dennoch sollte man diesen Film keinesfalls ungesehen an sich vorüberziehen lassen, denn gute Horror-Kost bekommt man auf jeden Fall geboten.


7/10

Re: Nightmare 2 - Die Rache - Jack Sholder

Verfasst: Fr 7. Jun 2013, 21:01
von Adalmar
Der Film ist aus meiner Sicht nicht so überzeugend wie 1 und 3, aber für sich gesehen in Ordnung und keinesfalls ein Absturz im Rahmen der Reihe.

Re: Nightmare 2 - Die Rache - Jack Sholder

Verfasst: Do 13. Jun 2013, 15:54
von Onkel Joe
Damals in Kino (Uncut) gesehen und als die VHS erschienen ist war ich äußerst geschockt den diese war Cut.
Erst die DVD ist wieder komplett gewesen und der Film ist an sich kein Meistwerk aber noch im Rahmen.
Ich denke das der auf richtige gute 6/10 kommt, vielleicht sogar 7/10, ich muss mir den nochmals anschauen.

Re: Nightmare 2 - Die Rache - Jack Sholder

Verfasst: Fr 4. Jan 2019, 15:20
von buxtebrawler
Ist mutmaßlich am 19.12.2018 bei Warner als Blu-ray/DVD-Kombination im wattierten Mediabook sowie am 31.12.2018 im herkömmlichen Mediabook erschienen, jeweils limitiert auf 1.000 Exemplare:

Bild Bild

Re: Nightmare 2 - Die Rache - Jack Sholder

Verfasst: Di 22. Jan 2019, 07:26
von jogiwan
Fünf Jahre nach den schrecklichen Ereignissen in der Elm Street zieht Jesse mit seiner Familie in das Haus der Familie Thompson und schon wenig später wird auch der Schüler in der Nacht von seltsamen Träumen geplagt, in denen Freddy Krüger mit seinem Krallenhandschuh erscheint. Als Jesse von seinem Mitschüler Ron von den schrecklichen Mordfällen und dessen Hintergründe erfährt und in seinem Zimmer gemeinsam mit seiner Freundin Lisa auch das Tagebuch von Heather findet, in dem sie ebenfalls von Freddy berichtet, beginnen Realität und Alptraum verschwimmen. Im Umfeld der Schule geschehen mysteriöse Morde und Jesse ist zunehmend überzeugt, dass der entstellte Kindsmörder von seinem Körper und Geist Besitz ergreifen möchte.

Mit dem zweiten Teil der „Nightmare“-Reihe hat Regisseur Jack Sholder einen durchaus interessanten Streifen geschaffen, der in weiser Vorraussicht erst gar nicht versucht, seinen berühmten Vorgänger zu imitieren. Statt alptraumhaften Horror und Slasher geht die ganze Sause auch mehr in Richtung „Teen-Angst“-Drama und der Kampf von Jesse gegen Freddy Krüger, ist zugleich auch ein Kampf gegen innere Dämonen, dunkle Seiten und Neigungen, die hier in der Phase der pubertären Selbstfindung auf den jungen Mann einwirken. Den meisten Fans hat der zweite Teil ja anscheinend trotzdem nicht gemundet und „Nightmare on Elm Street 2: Freddys Rache“ ist zugegeben auch ein etwas seltsamer Film, der sicherlich eine Ausnahmestellung in der Reihe einnimmt und mit seinen (latent) homosexuellen Untertönen auch nicht auf Zuschauererwartungen des herkömmlichen Horrorpublikums zugeschnitten ist. Die interessant erzählte Geschichte bietet eben genug Momente und Hinweise die Geschichte auch auf andere Weise zu deuten und dennoch bietet der Streifen auch immer noch genug Horror-Elemente um nicht zu sehr in die „Coming-of-Age“-Drama-Schiene zu gleiten. Im Finale wird ja dann auch hübsch aufgedreht und ein paar sehr gelungene FX und extravagante Monsterwesen präsentiert, die ja auch die Richtung für zukünftige Teile vorgibt und so inhaltlich enttäuschte Freddy-Fans mit dem doch eher ungewöhnlich erzählten Teil ja auch wieder halbwegs versöhnen sollte.